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Manor möchte in Melbourne fahren

Manor will beim Formel-1-Saisonauftakt antreten; Stephen Fitzpatrick als Investor bestätigt; Justin King neuer Interimsvorsitzender.

Der ehemalige Marussia-Betreiber Manor will beim Saisonauftakt in Melbourne am 15. März in die Formel 1 zurückkehren. Das gab das Team am Mittwoch bekannt. Man habe die notwendigen Hürden genommen und sei bereit, beim Auftaktrennen der Saison 2015 in die Formel 1 zurückzukehren. Das Team werde die Saison mit einem Auto beginnen, das vollständig den Regeln der Saison 2015 entspricht, heißt es in einer offiziellen Mitteilung.

Dabei handelt es sich allerdings nur um umgebaute Vorjahresautos. Später im Jahr will Manor dann ein neu entwickeltes Auto einsetzen. "Während der vergangenen sechs Monate gab es Phasen, in denen nicht klar war, ob wir diesen Punkt erreichen werden", sagt Sportdirektor Graeme Lowdon, der in der Pressemitteilung nun auch als Manor-Präsident bezeichnet wurde. "Ich gebe daher mit Freude bekannt, dass sich die Arbeit der vielen Menschen ausgezahlt hat und wir für das Rennen bereit sind."

Manor gab zugleich weitere Personalien bekannt und bestätigte, dass der irische Unternehmer Stephen Fitzpatrick als neuer Investor das Team finanziell gerettet habe. Zudem wurde auch Justin King als Teil der neuen Manor-Führung bestätigt. Der ehemalige Manager der britischen Supermarkt-Kette Sainsbury, der zeitweilig auch als Nachfolger von Formel-1-Boss Ecclestone gehandelt wurde, nimmt den Posten des Interimsvorsitzenden ein.

"Mit der geschäftlichen Führung von Stephen Fitzpatrick und Justin King im Vorstand sind wir vor der neuen Saison nun in einer großartigen Position", sagt Lowdon. "Das ist fantastisch und eine tolle Belohnung für alle, die das Team unterstützt habe." Als Fahrer steht bisher lediglich Will Stevens fest. Der zweite Pilot soll in Kürze bekanntgegeben werden.

"Wir haben unglaublich hart gearbeitet, um das Auto für Melbourne und die Saison vorzubereiten", sagt Investor Fitzpatrick. "Ich schwärme schon mein Leben lang für die Formel 1 und kann die neue Saison mit Manor kaum erwarten." Fitzpatrick ist Gründer einer Energiefirma und soll Gerüchten zufolge 50 Millionen Euro in Manor investiert haben.

"Aus meinen Jahren bei Sainsbury weiß ich, dass man mit den richtigen Leuten, der richtigen Einstellung und viel harter Arbeit in jedem Geschäft eine Wende schaffen kann", zeigt sich King vom Erfolg des Projekts überzeugt. "Graeme, Teamchef John Booth und ich sind davon überzeugt, dass wir Manor dabei helfen können, in der höchsten Rennklasse konkurrenzfähig zu sein", so seine optimistische Einschätzung.

Allerdings ist der Start der Interimsboliden in Melbourne keineswegs zu 100 Prozent in Stein gemeißelt, denn noch seien nicht alle vorgeschriebenen Crashtests durchgeführt worden. "Die Tests laufen. Wir haben in dieser Woche Zeit im Labor geblockt", sagt Lowdon. "Es sind aber nur noch ein paar kleine Tests zu erledigen, ein Anschub- und ein Aufprall-Test."

"Die Zeit zur Vorbereitung der Autos war unglaublich kurz, aber wir haben noch ein bisschen Spielraum", sieht Lowdon sein Team trotz des engen Zeitplans gut vorbereitet. "Das Auto wird in Dinnington vorbereitet, ist grundsätzlich im Zeitplan und soll am Freitag auf die Reise gehen", so Lowdon weiter. "Kleinigkeiten werden wir in letzter Sekunde verschicken."

Manor hatte im Oktober 2014, damals noch unter dem Namen Marussia, nach dem Rückzug des russischen Geldgebers Insolvenz angemeldet und hatte die letzten drei Rennen der Formel-1-Saison 2014 verpasst. Am 19. Februar war das Team mit Zustimmung der Gläubiger aus der Insolvenz entlassen worden. Mit Force India hatte sich zuvor mindestens ein Team gegen ein Manor-Comeback ausgesprochen.

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