MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: Interview

Alonso will um den Titel kämpfen

Trotz der katastrophalen Saison 2015 gibt sich Fernando Alonso weiter angriffslustig und nimmt erneut "Siege" und "Titel" in den Mund.

Große Töne ist man von McLaren-Honda durchaus gewohnt. 2014 kündigte die einstige Traumkombination an, in diesem Jahr zumindest um Siege mitfahren zu wollen. An diesen Aussagen musste sich das Team immer wieder messen lassen – und versagte dabei gnadenlos. Am Ende der Saison 2015 steht für das Team WM-Platz neun und damit das schlechteste Ergebnis seit 1980 zu Buche.

Wer nun glaubt, dass die Ziele für 2016 bescheidener formuliert werden, hat sich geirrt. "Wir haben schwierige Zeiten hinter uns, aber wir haben unsere Probleme verstanden und jetzt die Lösungen, zumindest theoretisch", sagt Fernando Alonso zu Sky Sports und verrät: "Das nächste Jahr wird definitiv viel besser werden. Wir wollen um den Titel oder zumindest Podestplätze kämpfen. Es gibt gewaltiges Potenzial, das wir entfalten müssen."

Doch herrscht bei Alonso wirklich Zuversicht oder handelt es sich bei seiner Aussage eher um Zweckoptimismus? Klar ist nur, dass es eigentlich nicht mehr viel schlimmer werden kann als 2015. Zuletzt war sogar darüber spekuliert worden, dass sich der Spanier 2016 eine Auszeit nehmen könnte. Alonso selbst betont allerdings, dass das für ihn keine ernstzunehmende Option sei.

"Jenson [Button, sein Teamkollege; Anm.] und ich kennen die Herausforderung, die vor uns liegt. Wir mussten all unsere Erfahrung und unser Wissen nutzen, um dem Team beim Wachsen zu helfen, damit sich die Situation so schnell wie möglich verbessert. Das haben wir getan, und jetzt ist es viel besser. Da würde es keinen Sinn ergeben, sich eine Auszeit zu nehmen und die Gelegenheit zu verpassen, im nächsten Jahr endlich konkurrenzfähig zu sein", so Alonso, der laut eigener Aussage sehr positiv auf die neue Saison blickt.

Im kommenden Jahr wünscht er sich außerdem einen intensiven Kampf mit seinem Teamkollegen Jenson Button. "In einem Team gibt es immer mehr Stress, wenn du um Titel und Siege kämpfst. Wir haben das bei anderen Teams gesehen, die diese Probleme haben", erklärt Alonso und spielt damit auf die Spannungen zwischen den beiden Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg an. Alonso hätte allerdings nichts dagegen, wenn es auch bei McLaren ähnlich heiß hergehen würde.

"Es ist ein positiver Stress, wenn du um große Dinge kämpfst", erklärt Alonso und ergänzt: "Ich freue mich darauf, im nächsten Jahr mit Jenson zu arbeiten. Wenn es ein bisschen Spannung gibt, würde mir das auch gefallen." Allerdings müssten McLaren-Honda dazu im Winter wirklich die gewünschten Fortschritte gelingen, was angesichts der begrenzten Entwicklungsfreiräume jedoch schwierig sein dürfte. Vermutlich wird es also sehr wohl Spannungen bei McLaren-Honda geben, allerdings nicht unbedingt zwischen den Fahrern ...

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: Interview

Weitere Artikel:

Rallycross Fuglau: Bericht

Hitzeschlacht im Waldviertel

Umjubelte Heimsiege gab es beim internationalen MTL Rallycross von Fuglau bei Horn. Nicht nur dank des Wetters ging es im Waldviertel heiß her, auch auf der Rennstrecke wurden spannende Rennen ausgefahren.

Weitere 10 Jahre Montreal

Formel 1 verlängert mit Kanada!

Obwohl der aktuelle Vertrag noch bis 2031 läuft, hat die Formel 1 die Vereinbarung mit Kanada vorzeitig um mehrere Jahre verlängert - Weitere zehn Jahre in Montreal

Le Mans 2025 – Tag 9

Renn-Samstag: Un-erwarteter Auftakt

Zur Geisterstunde bei den 24 Stunden von Le Mans sind bei den um den Gesamtsieg fahrenden HyperCars einige Überraschungen zu vermelden. Ferrari vorn – im Wechsel der Boxenstopp-Strategien mit gleich zwei Boliden – dahinter der Rest des Feldes. In der LMP 2 und bei den GT3 jeweils eine ähnliche Situation, die die zuvor gezeigte Performance belegte.

Der Grand Prix von Kanada erlebte ein dramatisches Finale, als Lando Norris nach Kollision mit Oscar Piastri ausschied - George Russell feiert souveränen Sieg

Sulayem vor zweiter Amtszeit

Carlos Sainz sen. zieht FIA-Kandidatur zurück

Weil Carlos Sainz sen. nun doch nicht für die Wahl zum FIA-Präsidenten kandidiert, steht Mohammed bin Sulayem ohne Gegner praktisch schon als Sieger fest