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Formel 1: Analyse

Ron Dennis: 13 McLaren als Auszahlung?

Ex-McLaren-Direktor Ron Dennis hat seine Anteile abgegeben. Dafür könnte er unter anderem mit legendären Boliden ausbezahlt werden.

Der ehemalige Geschäftsführer Ron Dennis hat seine Anteile an der McLaren-Gruppe verkauft. Wird er dafür unter anderem mit legendären Formel-1-Boliden aus seiner Zeit als Teamchef belohnt? Das mag seltsam erscheinen, wäre aber keineswegs unmöglich, denn laut eines offiziellen Dokuments wurden als Sicherheit für eine ausstehende Zahlung von 37,5 Millionen Pfund (umgerechnet 41,4 Millionen Euro) tatsächlich 13 Rennwagen festgelegt.

Darunter befinden sich geschichtsträchtige Boliden der Ära Ron Dennis, angefangen bei John Barnards erstem Kohlefaserchassis der Formel-1-WM, dem MP4-1. Weiters im Programm: die Weltmeisterautos von Niki Lauda (1984), Alain Prost (1989), Ayrton Senna (1990 und 1991), Mika Häkkinen (1998 und 1999) und Lewis Hamilton (2008) sowie Sennas letztes Siegerauto (Grand Prix von Australien 1993) und jenes Testauto mit Lamborghini-Motor, das nie zu einem Renneinsatz gekommen ist.

Dennoch deutet alles darauf hin, dass McLaren bereits in der Lage war, das geschuldete Geld aufzubringen. "Die Sache ist erledigt", meinte Dennis´ Nachfolger Zak Brown auf Rückfrage. Die besagten 37,5 Millionen Pfund sind nur ein Teil der Summe, die Dennis nach dem Ausscheiden bei McLaren zustand; insgesamt waren es 275 Millionen Pfund (umgerechnet 304 Millionen Euro), die er für seine 25 Prozent an der McLaren-Gruppe insgesamt erhalten hat. Diese Auszahlung soll mit Fremdkapital finanziert worden sein.

Nun soll das Geschäftsmodell von McLaren, das aus McLaren Automotive und der McLaren Technology Group (zu der auch das strauchelnde Formel-1-Team zählt) besteht, vereinfacht werden. "Die Anteile aus den unterschiedlichen Gruppen wurden zusammengeführt", erklärte Brown. "Es gibt nun eine Gruppe von Anteilseignern, die zusammengeführt wurde. Die Anteilseigner der McLaren Technology Group wandern jetzt auch in die Automotive-Gruppe."

Die neue Struktur hält der McLaren-Boss für den richtigen Weg. "Es ist sehr gut für das Geschäft, wenn die Gruppen zusammengeführt werden. Das macht uns nur stärker, gibt uns mehrere Bereiche, in die wir investieren können, in denen wir enger zusammenarbeiten können. Durch diese Zusammenführung entsteht etwas Gutes. Wir können es uns dadurch auch leisten, entscheidenden Investitionen in unser Team zu tätigen."

Auch Jonathan Neale, Geschäftsführer der McLaren Technology Group, freut sich, dass die Dinge nun vereinfacht werden; eine grundlegende Umstrukturierung hält das McLaren-Urgestein aber nicht für notwendig. "Es geht nur darum, wieder klarzustellen, wofür die Marke steht und wofür sie nicht steht – und wir haben eine aufregende Strategie, die sowohl den Sportwagenbereich als auch die Gebrauchstechnologie umfasst. Außerdem haben wir viel Arbeit vor uns, um in der Formel 1 wieder konkurrenzfähig zu werden."

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