MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: Interview

Steiner: „Großen Teams sehr weit vorne“

Günther Steiner rechnet vor, wie weit sich die Top-3-Mannschaften wirklich vom Rest des Feldes abgesetzt haben: ein bis zwei Minuten Unterschied pro Rennen.

Gegen die großen Drei an der Spitze des Formel-1-Feldes sei im Laufe des Jahres 2017 kein Kraut gewachsen, glaubt Haas-Teamchef Günther Steiner. Wie der Südtiroler gegenüber Formula1.com erklärt, hätten Mercedes, Ferrari und Red Bull mit ihren Autos ein Abonnement auf die Top 6 abgeschlossen, wobei die Österreicher ein Stück hinterherhinken würden. "Die großen Teams sind sehr weit vor dem Rest", stellt Steiner fest und bezweifelt, dass sich eine weitere Truppe hinzugesellen würde.

Er bläst die Backen auf: "Ich hoffe es, aber meine Befürchtung ist, dass es die ganze Saison über so bleibt." Grund dafür ist nicht nur die Tatsache, dass Mittelfeld-Mannschaften wie Williams, Toro Rosso, Haas und Force India - mit Ausnahme von Renault - nicht über das Geld und die Kapazitäten für eine Aufholjagd verfügen. Es ist das Ausmaß des Rückstandes zu einem frühen Zeitpunkt.

Steiner unterstreicht seine These mit einer simplen Rechnung: "Man nehme nur den Vorsprung im Qualifying, multipliziere ihn mit der Anzahl der Rennrunden und schon hat man den Salat." Was also trennte die Piloten von Mercedes, Ferrari und Red Bull im Zeittraining von ihren Verfolgern? In Australien 1,866 Sekunden von Lewis Hamilton auf Romain Grosjean, in China 1,829 Sekunden auf Felipe Massa und in Bahrain 1,073 Sekunden von Valtteri Bottas auf Nico Hülkenberg.

Hochgerechnet auf die jeweilige Renndistanz ergibt das 1:46, 1:42 und 1:01 Minuten Differenz. Die Werte kommen einem Erdrutsch gleich. Selbst kuriose Rennverläufe mit Safety-Car-Phasen können nicht mehr viel bewirken - außer in der Spitzengruppe und im Mittelfeld selbst. "Bei allen Teams, die dicht beieinander liegen, gibt die Strategie den Ausschlag", sagt Steiner. "Bei normalen Rennen mit nur einem Boxenstopp ist der Ausgang vorhersehbarer. Nur gab es solche 'simplen' Rennen bisher glücklicherweise nicht."

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: Interview

Weitere Artikel:

24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.

"Wir sind im Austausch"

Vettel als Nachfolger von Helmut Marko?

Ex-Weltmeister Sebastian Vettel könnte mit Red Bull in die Formel 1 zurückkehren und führt bereits Gespräche - Wird er Nachfolger von Helmut Marko?

GP von Österreich: Freitag

Bestzeit für Norris

McLaren dominiert im zweiten Freien Training in Spielberg, aber Lewis Hamilton droht nach einer Behinderung noch Ärger mit den Rennkommissaren

Der Grand Prix von Kanada erlebte ein dramatisches Finale, als Lando Norris nach Kollision mit Oscar Piastri ausschied - George Russell feiert souveränen Sieg