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Formel 1: Interview

Webber fordert gefährlichere Formel 1

Ex-Rennfahrer Mark Webber möchte lieber die Risiken in den Mittelpunkt rücken anstatt bei gesellschaftlichen Trends mitzuschwimmen.

Der Australier Mark Webber wünscht sich, dass die Formel-1-WM gesellschaftlichen Trends in Zukunft bewusst entgegensteuert anstatt diesen zu folgen. Wie der Ex-Rennfahrer gegenüber der The Age erklärt, dürften die Gefahren des Motorsports nicht kaschiert werden, weil sich das Verhältnis der Menschen zum Risiko für Leib und Leben verändert hat. Im Gegenteil: Webber fordert einen anachronistischen Ansatz und zu den Wurzeln des Sports zu stehen.

Webber denkt dabei an seinen Vater, der einst das Fernsehgerät für die Formel 1 eingeschaltet hat, weil er die besten Rennfahrer der Welt erleben wollte: "Die Burschen nehmen Risiken auf sich, deshalb schauen wir zu." Wenn zwei Stunden kein Flügel gekrümmt würde, fehle ein Aspekt, insbesondere wenn es um das reine Erleben vor dem Bildschirm, nicht auf der Tribüne geht.

"Wenn man an der Strecke ist, sieht man jemanden 330 km/h fahren, erkennt die Geschwindigkeit und bemerkt die Aggressivität der Autos", so Webber. "Man bekommt ein Gefühl dafür, welche Gefahren sich ergeben. Teilweise müssen sich Konsequenzen zeigen." Risikobereitschaft sei aber nicht mehr das, was in weiten Teilen der Gesellschaft als attraktiv oder erstrebenswert empfunden wird.

Webber fordert, sich darauf nicht einzulassen, sondern zu dem zu stehen, was die Formel-1-WM für ihr Fans attraktiv macht: keine Verletzungen, aber zumindest Unfälle und einen Hauch von Gefahr. Darauf, wie sich die Debatte um Halo in sein Konzept einfügt, geht der Australier nicht ein.

Um den Fortbestand der Rennserie an sich fürchtet Webber aber nicht, die großen Automobilhersteller bräuchten diese als Werbeplattform für ihre Marken. Deshalb könnte es sich auch Ferrari trotz des polternder Präsidenten Sergio Marchionne nicht leisten auszusteigen: "Es ist ein Schachspiel hinter den Kulissen. Ich wäre verblüfft, wenn Ferrari 2021 nicht mehr an den Start ginge, aber man soll niemals nie sagen", sagt Webber über die Drohungen aus Maranello.

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