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Formel 1: Interview

Szafnauer verblüfft: Niemand will Pérez

Sergio Pérez wird 2020 die siebente Saison im selben Team verbringen; Otmar Szafnauer weiß nicht, warum kein Topteam angeklopft hat.

Sergio Pérez hat den Traum von einem Wechsel zu einem absoluten Topteam mittlerweile offenbar abgehakt, der Mexikaner verlängerte seinen Vertrag bei Racing Point langfristig bis Ende 2022. "Es bringt nichts, mir einzureden, dass ich bei Mercedes oder Ferrari unterkommen könnte", erklärte er nach seiner Vertragsverlängerung unmissverständlich. Teamchef Otmar Szafnauer wundert sich, dass kein Topteam Pérez haben wollte.

"Ja, ich bin überrascht", erklärte er. "Ich finde, er hat in seinem ersten McLaren-Jahr als Teamkollege von Jenson [Button; Anm.] gute Arbeit geleistet. Jenson war schon eine ganze Weile im Team, als Weltmeister. Sergio kam neu ins Team, aber sie waren fast gleichauf, zumindest im Qualifying. An die Punkte kann ich mich nicht genau erinnern., aber ich weiß noch, dass sie gegen Saisonende mehrfach direkt gegeneinander gefahren sind."

Nach einer guten Saison 2012 bei Sauber, in der er drei Mal auf dem Podium stand, wechselte Pérez 2013 zu McLaren, das damals noch zu besten Rennställen der Formel-1-WM gehörte. Der Mexikaner ersetzte damals Lewis Hamilton, der seine Karriere im Werksteam von Mercedes begann. Tatsächlich war Pérez im Qualifying auf Augenhöhe mit Teamkollege Button.

In der WM hatte der Brite am Ende die Nase mit 73 zu 49 Punkten aber klar vorne, und Pérez musste nach nur einer Saison wieder gehen. Seit 2014 fährt er für Racing Point (weiland Force India). "Ich wusste, was 'Checo' kann, und dann haben wir ihn direkt engagiert. Damals war ich überrascht, dass ihn die Topteams nicht wollten – gut für uns", sagte Szafnauer über Pérez.

Seit 2014 gab es für Force India bzw. Racing Point fünf Podestplätze, alle gingen auf das Konto des Mexikaners. "Er ist ein großartiger Fahrer", lobte ihn Szafnauer. "Nehmen wir Spa: Da ist er ein tolles Rennen gefahren, mit kalkulierten Überholmanövern ohne unnötiges Risiko. In all den Jahren, in denen ich mit ihm gearbeitet habe, hat er immer einen kühlen Kopf bewahrt."

"Ich erinnere mich nur an eine Ausnahme, in Singapur vor zwei Jahren, als er in Sirotkin reingefahren ist. Sonst ist er immer sehr beherrscht gefahren, hat toll überholt, sich immer gut verteidigt, wenn es notwendig war", so der Teamchef. Läuft alles nach Plan, wird er noch mindestens drei weitere Jahre mit Pérez zusammenarbeiten. Auch der Mexikaner selbst soll mit und bei Racing Point glücklich sein.

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