MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: News

Welchen Fahrer würde Marko sofort engagieren?

Der Red-Bull-Motorsportkonsulent spricht über die Zukunft des Juniorenprogramms und verrät, welchen Fahrer er als das größte Talent sieht.

Fotos: XPB

Sebastian Vettel, Max Verstappen oder Daniel Ricciardo: In den vergangenen Jahren hat Red Bull zahlreiche Piloten in die Formel 1 gebracht und auch zu großen Erfolgen geführt. Zwar ist der Red-Bull-Juniorkader laut Motorsportkonsulent Helmut Marko die erste Wahl bei jungen Piloten, alle talentierten Fahrer kann der Konzern aber auch nicht verpflichten.

Einer, den Marko ganz besonders schätzt, gilt 2020 als großer Konkurrent von den Bullen. Denn auf die Frage, wer für den Österreicher das größte fahrerische Talent in allen Serien hat und nicht bei Red Bull unter Vertrag steht, hat er eine eindeutige Antwort: "Leclerc. Ganz klar Leclerc", so Marko.

Doch Charles Leclerc wird in absehbarer Zeit nicht für Red Bull fahren. Der Monegasse hat erst jüngst einen neuen Vertrag unterschrieben, der ihn bis 2024 an Ferrari bindet. Immerhin konnte Red Bull im Gegenzug Max Verstappen zu einer Verlängerung bis 2023 bewegen.

Ein anderer Name, der nicht Teil des Red-Bull-Kaders ist, aber immer wieder mit einem Formel-1-Aufstieg in Verbindung gebracht wird, ist Mick Schumacher. Der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher erlebte eine schwierige erste Formel-2-Saison, dürfte aber trotzdem mittelfristig in der Königsklasse landen, glaubt Marko.

Die Frage ist nur, ob es der Deutsche nur aufgrund seines Namens schafft oder auch aufgrund seiner sportlichen Erfolge - immerhin hat er 2018 die Formel-3-Europameisterschaft gewonnen. "Ich hoffe aufgrund beider Faktoren", sagt Marko.

Doch auch Schumacher ist aus einem anderen Lager - nämlich Ferrari. Gleichzeitig gibt es derzeit immer wieder Kritik am Red-Bull-Programm, weil aktuell zu wenig nachkommt. In der Formel 1 muss man beim ehemaligen Toro-Rosso-Team AlphaTauri weiter auf Pierre Gasly und Daniil Kwjat setzen, die schon einmal von Red Bull degradiert wurden. Einen Anwärter auf einen Aufstieg gab es in der Formel 2 im vergangenen Jahr nicht.

Trotzdem betont Marko die Stärke seines Systems. "Ich würde sagen, ohne dass wir hier jetzt überheblich sind: Mit den Jungen, wenn sie die Wahl haben, dann wählen die zuerst Red Bull."
Und diese Machtposition nutzt Red Bull aus. Der Konzern weiß, dass er keine Kompromisse eingehen muss, wenn er mit einem Fahrer über einen Platz im Programm verhandelt. Sonderwünsche gibt es nicht, auch wenn in den vergangenen Jahren viele einen Anwalt mitgebracht hätten. "Wir haben unser System, es funktioniert. Da sind wir nicht kompromissbereit und das sind faire Verträge", sagt Marko.

Doch es gibt auch Veränderungen im System. Wie im Fußball wurden die Anwerbungen zuletzt bei immer jüngeren Piloten vorgenommen. Schon im Kartsport sichern sich die großen Player ihre Talente. Zumindest davon ist Red Bull jetzt abgerückt. In Zukunft wird man keine Talente vom Kartsport mehr unter Vertrag nehmen.

Markos Begründung: Die Einschätzung von Talenten sei im Kartsport schwierig, weil sich immer wieder Dinge wie Reifen, Motor oder Chassis ändern, die sich auf die Performance auswirken. Als Beispiel führt er Ex-Junior Oliver Oakes an, der mittlerweile als Teamchef in der Formel 2 unterwegs ist. "Der war Weltmeister im Kart und im Formelauto nirgends."

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Formel 1 Katar: Sprint

Piastri siegt und holt auf Norris auf

Es wird wieder enger in der Formel-1-Fahrerwertung: Oscar Piastri gewinnt den Sprint in Katar und reduziert seinen WM-Rückstand auf Lando Norris

Formel 1 Las Vegas: Bericht

Verstappen siegt und bleibt im Titelkampf

Red-Bull-Fahrer Max Verstappen hält die WM weiter offen mit einem souveränen Sieg in Las Vegas - Lando Norris auf dem Podium, Oscar Piastri nur mit Punkten

Antonio Fuoco ist der Sieger des FIA-GT-Weltcups in Macau 2025 - Erneut kracht es in Lisboa Bend - Marciello mit Megastart auf Platz zwei

Norris & Piastri disqualifiziert

McLaren reagiert auf Doppeldisqualifikation

Teamchef Andrea Stella sowie Lando Norris und Oscar Piastri reagieren auf die McLaren-Disqualifikation in Las Vegas - was war die Ursache?

Bodenplatte zu stark abgenützt

Beiden McLaren droht Disqualifikation

Schock für das McLaren-Team: Sowohl Lando Norris als auch Oscar Piastri droht die Disqualifikation weil die Abnützung der Bodenplatten das erlaubte Maß überschritten hat. Damit würde sich die WM zum spannenden Dreikampf zuspitzen.

Offiziell: Tsunoda auf Ersatzbank

Red Bull ersetzt Tsunoda durch Hadjar

Isack Hadjar steigt von den Racing Bulls zu Red Bull auf und wird in der Formel-1-Saison 2026 der neue Teamkollege von Max Verstappen werden