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Wolff über den miesen Saisonstart 2022 Lewis Hamilton und Toto Wolff hatten sich einen deutlich besseren Saisonstart erhofft
Motorsport Images

Wolff über Saisonstart 2022: "Menschlich und professionell sehr schwierig"

Mercedes erwischte zu Beginn der Saison 2022 keinen guten Start in die neue Ära der Formel 1 - Toto Wolff gesteht, dass er sich diese Erfahrung gerne gespart hätte

Mercedes erlebt 2022 die schwierigste Saison seit mehr als zehn Jahren. Die Silberpfeile holten in den ersten 13 Rennen keinen Sieg, was ihnen zuletzt 2011 passiert war - zugleich die bis heute letzte Saison, in der Mercedes sogar in einem kompletten Jahr sieglos blieb.

Gegenüber 'Motorsport-Total.com' gesteht Teamchef Toto Wolff, dass vor allem der Saisonstart "schmerzhaft" gewesen sei. Negativer Höhepunkt war das Rennen in Imola, bei dem Rekordweltmeister Lewis Hamilton als 13. sogar überrundet wurde.

Das große Problem: Bei Mercedes verstand man lange selbst nicht, warum der W13 mal funktionierte und dann plötzlich wieder nicht. "Man pendelt zwischen Depression und Überschwang, und am nächsten Tag ist es das Gegenteil", berichtet der Teamchef.

Laut ihm habe man sich lange im Kreis gedreht. "Dann macht man Fortschritte, indem man sich Dinge anschaut und erkennt, dass sie überhaupt nicht funktionieren. Dann weiß man, was nicht klappt, und man geht in die andere Richtung und es funktioniert", so Wolff.

Immerhin: Inzwischen ist das Verständnis für das eigene Auto viel besser geworden. Hamilton stand vor der Sommerpause fünfmal in Folge auf dem Podium, Teamkollege George Russell holte zuletzt in Ungarn sogar die erste Mercedes-Pole 2022.

"Manche Dinge sind trivialer als man denkt", erklärt Wolff. Auf die Frage, ob die harte Phase zu Beginn des Jahres sogar hilfreich gewesen sei, um die Probleme des W13 komplett zu verstehen, antwortet er: "Ich hätte es lieber nicht erlebt."

"Aus Sicht der Ingenieure war es sicher wertvoll. Aber für uns alle war es menschlich und professionell sehr schwierig, damit umzugehen", erklärt er und ergänzt: "Man ist verloren. Aber es geht nicht nur um das Gefühl, komplett verloren zu sein."

"Wenn die Top-Ingenieure nicht wirklich verstehen, warum die Daten nicht mit der Realität korrelieren, dann ist es nicht leicht", erklärt er und ergänzt: "Man stellt sich die Frage: Wie lange wird es dauern, das zu verstehen? Denn die nächste Saison kommt bereits näher."

Deswegen sei es wichtig gewesen, die Probleme "schnell" zu verstehen, damit das neue Auto für 2023 die Probleme seines Vorgängers nicht erbt. Den WM-Titel 2022 hat Mercedes offiziell übrigens trotz aller Schwierigkeiten noch nicht ganz abgehakt.

Bei bereits 127 Punkten Rückstand auf Red Bull sieht aktuell aber alles danach aus, dass die Silberpfeile den Konstrukteurstitel zum ersten Mal seit 2013 wieder verpassen werden. Bei den Fahrern hat Russell ebenfalls schon 100 Zähler Rückstand auf Max Verstappen.

Hamilton fehlen sogar bereits 112 Punkte.

Motorsport-Total.com

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