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Mexiko: Freies Training Lando Norris legte auf dem Mediumreifen einen überzeugenden Longrun hin
Motorsport Images

Freitagstraining Mexiko: Norris und Albon überraschen bei Longruns

Bestzeit für Max Verstappen, aber Lando Norris und Alexander Albon sind zwei Fahrer, die man beim Grand Prix von Mexiko im Auge behalten sollte

Sieben verschiedene Teams auf den ersten acht Positionen: Das zweite Freie Training zum Grand Prix von Mexiko 2023 brachte ein abwechslungsreiches Ergebnis hervor. Die Bestzeit fuhr letztendlich aber ein alter Bekannter: Max Verstappen (Red Bull) verwies Lando Norris (McLaren) und Charles Leclerc (Ferrari) um 0,119 beziehungsweise 0,266 Sekunden auf die Plätze.

Verstappen stellte auf seinem schnellen Run gegen Mitte der Session eine Bestzeit von 1:18.686 Minuten auf, obwohl er nur in einem der drei Sektoren absolut Schnellster war. Im ersten Sektor war Nico Hülkenberg (15./Haas) um 0,005 Sekunden schneller als der amtierende Weltmeister, im dritten Sektor Lewis Hamilton (7./Mercedes) um 0,062 Sekunden.

Zumindest der dritte Sektor ist durch Verstappens Runde gut erklärbar, denn ausgangs Stadion erwischte der Niederländer nicht die ideale Linie und verlor laut Einschätzung von ORF-Experte "zwei bis drei" Zehntelsekunden auf die theoretisch mögliche Bestzeit.

Bottas und Ricciardo mitten in der Weltspitze

Hinter den Top 3 klassierten sich Valtteri Bottas (Alfa Romeo/+0,269), Sergio Perez (Red Bull/+0,302), Daniel Ricciardo (AlphaTauri/+0,316), Lewis Hamilton (Mercedes/+0,338) und Esteban Ocon (Alpine/+0,391) auf den Positionen 4 bis 8. Somit war Red Bull das einzige Team, das mit beiden Autos in den Top 8 vertreten war.

Das ist besonders aus Sicht der mexikanischen Fans eine erfreuliche Nachricht, denn: "Perez ist sehr gut unterwegs", lobt Helmut Marko im Interview mit dem ORF. "Er ist drei Zehntel nur zurück, und da sind ein paar Autos vorn dabei, die, glaube ich, nicht mit der gleichen Benzinmenge gefahren sind. Es schaut gut aus, dass wir auch mit Sergio in die ersten zwei Startreihen kommen können."

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Auffällig: die engen Zeitabstände. Zwischen Leclerc auf Platz 3 und Alexander Albon (Williams) auf Platz 14 lag am Ende weniger als eine halbe Sekunde. Nur Logan Sargeant (17./Williams), die beiden Aston Martins (wie schon in Austin) und Kevin Magnussen (19./Haas) fielen stärker vom Rest des Feldes ab.

Longruns: Norris stark, Überraschung durch Albon

Doch viel interessanter als die absoluten Endpositionen waren die Longruns in der zweiten halben Stunde der Session. Hier boten sich spannende Ergebnisse. Etwa, dass Norris mit einem Schnitt von 1:23.1 Minuten den besten Longrun fuhr, 0,1 Sekunden schneller als Verstappen und eine halbe bis eine Sekunde vor den beiden Ferraris, deren Reifen rascher abbauten als bei der Konkurrenz.

Bei Red Bull hat man Norris Longruns genau beobachtet - und zeigt gesunden Respekt: "McLaren hat ganz sicher einen Fortschritt gemacht, die sind jetzt auch in langsamen Kurven gut. Aber es ist vor allem Lando Norris, der dort schnell ist", analysiert Marko.

Und weiter sagt der Red-Bull-Motorsportkonsulent: "Im Training 1 waren wir im Longrun nicht gut. Es war einfach der Reifenverschleiß zu hoch. Die Vorderreifen sind zu schnell eingebrochen. Aber wir haben das Problem gelöst. Wir sind sowohl im Long- als auch im Shortrun sehr gut eingestellt."

Während Norris, Verstappen und die Ferraris ihren Longrun auf Medium fuhren, fuhr Albon seinen auf der härteren Reifenmischung. Der Williams-Pilot legte einen Schnitt von 1:23.4 Minuten vor und war damit im direkten Vergleich um 0,2 bis 0,3 Sekunden schneller als Perez und Oscar Piastri (McLaren).

Weshalb McLaren-Teamchef Andrea Stella davon ausgeht, dass Williams und Co. auch in Qualifying und Rennen überraschen könnten: "Verstappen herausfordern klingt doch ein bisschen ambitioniert. Der haut seine Rundenzeiten ziemlich locker raus. Das heißt nicht, dass wir es nicht versuchen werden. Aber ich wäre mit einem Podium schon sehr happy."

"Ferrari und Mercedes muss man immer auf der Rechnung haben. Und dazu kommen auf dieser Strecke noch ein paar andere Teams: Williams hat stark ausgesehen, AlphaTauri, und auch Alfa Romeo scheint mit ihrem High-Downforce-Paket gut zu funktionieren", analysiert Stella im Interview mit Sky.

Gleich in den ersten zehn Minuten begann es, entgegen allen Prognosen, kurzzeitig zu regnen. Die Niederschlagsmenge reichte aber nicht aus, um die Strecke ernsthaft nass zu machen, sodass die Fahrer ihre Trainingsprogramme ungehindert mit Trockenreifen fortsetzen konnten. Und auch am Ende tröpfelte es kurz und für die Fahrer kaum spürbar.

Wo kann man den Grand Prix von Mexiko im TV sehen?

Für Hardcore-Fans endet der Formel-1-Tag auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. Dort gibt's nämlich am frühen Samstagmorgen deutscher Zeit (Zeit unbestimmt) ein Video mit einer Analyse der Freitags-Longruns und einer Übersicht über die technischen Updates der Teams. Am Samstag und Sonntag streamen Host Kevin Scheuren und Chefredakteur Christian Nimmervoll ab 3:30 Uhr (nach Qualifying) beziehungsweise 2:30 Uhr (nach Rennen) eine ausführliche Analyse live.

Wer alle Sessions live sehen möchte, der kann das bei Sky tun. Sky zeigt neben Qualifying und Rennen auch alle Freien Trainings in voller Länge. Das Qualifying beginnt am Samstag um 23:00 Uhr deutscher Zeit (Vorberichte ab 22:30 Uhr), das Rennen am Sonntag startet um 21:00 Uhr (Vorberichte bereits ab 19:30 Uhr).

Sky zu schauen lohnt sich aber nicht nur wegen der Live-Übertragungen aller Sessions und wegen des Rennens ohne Werbeunterbrechung, sondern auch wegen des hochkarätigen Expertenteams rund um den ehemaligen Formel-1-Fahrer Ralf Schumacher, der bekanntlich nie darum verlegen ist, die Dinge so auszusprechen, wie er sie denkt.

Motorsport-Total.com

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