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Nach kühner Russell-Prognose Max Verstappen beim Großen Preis von Bahrain 2023
Motorsport Images

Nach kühner Russell-Prognose: Red Bull bremst Erwartungen

Anders als Mercedes-Pilot George Russell ist sich Teamchef Christian Horner nicht sicher, ob Red Bull mit dem Formel-1-Titel 2023 einfach so davonlaufen wird

Nach dem dominanten Doppelsieg von Red Bull beim Grand Prix von Bahrain lehnte sich Mercedes-Pilot George Russell schon einmal aus dem Fenster: "Red Bull hat die WM schon im Sack. Ich glaube nicht, dass es dieses Jahr jemand mit diesem Team aufnehmen kann. Ich gehe davon aus, die gewinnen das. Und ich wette: Sie gewinnen dieses Jahr jedes Rennen."

Während Mercedes die Meisterschaft nach nur einem Rennen schon abgeschenkt zu haben scheint, ist sich Red Bull seiner selbst aber noch nicht zu sicher, wie Teamchef Christian Horner betont.

"Man kann nie wissen", sagt er. "Das Problem ist, dass wir nur einen Datensatz haben, und zwar auf dieser Strecke, sodass wir nichts für selbstverständlich halten. In zwei Wochen geht es nach Dschidda, danach nach Melbourne. Wenn wir erst einmal zwei oder drei Strecken hinter uns haben, werden wir ein viel besseres Bild von den Stärken und Schwächen unseres Autos und unserer Gegner bekommen."

Horner: "Unsere Rivalen werden hart zurückkommen"

Dennoch spricht das Klassement nach dem Rennen Bände. Sieger Verstappen hatte bei der Zieldurchfahrt ganze 38 Sekunden Vorsprung auf den ersten Nicht-Red-Bull-Piloten, nämlich Fernando Alonso im Aston Martin. Dabei haben die Bullen im letzten Stint bei beiden Fahrern schon die Motoren runtergedreht.

"Es war auf jeden Fall ein sehr guter Start und ein sehr gut gelaufenes Rennen, in dem wir die meisten Punkte geholt haben", hat auch Horner bemerkt. "Aber 23 Rennen sind ein Marathon, und es geht darum, über die gesamte Kampagne hinweg konstant zu sein. Und wir erwarten, dass unsere Rivalen in den kommenden Rennen hart zurückkommen werden."

Die Strecke in Bahrain mit dem rauen Asphalt hat möglicherweise die Reifenverschleißproblematik bei Ferrari und Mercedes übertrieben dargestellt, dennoch herrscht nach dem ersten Saisonlauf Gewissheit: Mit dieser Rennpace kann sich Red Bull eigentlich nur selbst schlagen.

Horner: Leistung von Verstappen geht unter

Auf die Frage, ob beim ganzen Gerede über die Dominanz des RB19 die fahrerische Leistung von Max Verstappen zu kurz kommt, meint Horner: "Ich denke, es ist leicht, das zu übersehen und auch zu übersehen, welch großartige Arbeit das Team über den Winter geleistet hat, aber die Leute haben in diesem Geschäft ein sehr kurzes Gedächtnis."

"Man ist so gut wie sein letztes Rennen, und heute sind wir die Helden, morgen könnten es Ferrari, Mercedes oder Aston Martin sein. Ich denke, dass keiner von uns mit dem Ergebnis zufrieden ist, es ist der Beginn eines Marathons. Dieser Belag auf dieser Strecke ist ziemlich einzigartig. Warten wir also erst einmal ab, was in Dschidda, Melbourne und auf einigen anderen Strecken passiert, bevor wir zu viele Schlüsse ziehen."

Eine Statistik würde tatsächlich gegen einen WM-Titel von Verstappen sprechen: Seit 2017 wurde der Sieger des Saisonauftaktes nicht Weltmeister. Dass solche Statistiken aber oft mehr Schein als Sein sind, kann man am Ungarn-Fluch erkennen. Von 2005 bis 2017 konnte der Sieger in Budapest nicht Weltmeister werden, ehe Lewis Hamilton den Bann 2018 brechen konnte.

Motorsport-Total.com

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