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Sportwagen-Doppelpack, Teil 2

Spannung und Turbulenz in Barcelona, Peugeot siegt erstmals gegen Audi, Lietz in der GT2-Klasse auf Platz 3, Felbermayr-Team auf Platz 2.

Johannes.Gauglica@motorline.cc; Fotos: Peugeot, Porsche

Sportwagen-Doppelpack, 2. Teil: Nach der ALMS gab es auch in der europäischen LMS ein Rennen, wieder mit heimischer Beteiligung. Offiziell 28.000 Zuschauer beim LMS-Auftakt in Barcelona, inoffiziell weit weniger - nämlich ungefähr so viele wie beim Motorrad-Bergrennen in Landshaag.

Wir stellen zum wiederholten Male fest: Die Le Mans Series ist schlecht promotet!

Diese wenigen Unentwegten bekamen sechs Stunden Drama zu sehen. Audi und Peugeot schenken sich in der Vorbereitungsphase auf Le Mans wirklich nichts, der neue Lola-Aston Martin mischt ordentlich mit.

Stefan Mücke im brandneuen Coupé (mit Skoda-Sponsorship, obwohl beileibe nichts von Skoda an Bord ist) schmuggelte sich am Start kurzfristig auf Platz 3.

Höhenflüge und Niederlagen

All diese Teams hatten am Schluss so ihre Stories zu erzählen: Sowohl Audi als auch Peugeot hatten ihre Zeit an der Spitze, beide französischen Löwen-Autos machten einiges mit. Marc Gené feuerte seine Nr. 7 wild über die Curbs und nach hohem Flug folgte eine harte Landung: „Ich habe gedacht, er wäre beschädigt, aber ich darf sagen, der 908 ist ein wirklich stabiles Auto!“

Die Nr. 8 hatte mehr Pech, Lamy/Sarrazin mussten nach Kollisionsschaden mit Platz 8 vorlieb nehmen. Aber auch Audi zeigte diesmal wieder Schwächen.

Allan McNish im Audi Nr. 1 war lange an der Spitze, bis ein Keilriemen nicht mehr mitmachte, damit nur Platz 5 für McNish/Capello. Am Schluss hatten dann „Hochspringer“ Marc Gené und sein Kollege Nic Minassian trotz aller Turbulenzen – Heimsieger Gené musste noch wegen eines Krampfes knapp vor Schluss aus dem Auto - eine volle Runde Vorsprung auf den Audi Nr. 2 (Mike Rockenfeller/Alex Premat).

Frankreich - Deutschland 1:0

Peugeot besiegt zum ersten Mal Audi im direkten Duell! Der Lola-Aston des tschechischen Charouz-Teams (Jan Charouz/Stefan Mücke) hat mit Platz 3 einen fabelhaften Einstand.

Die weiteren Sieger: Jos the Boss Verstappen/Peter van Merksteijn (Porsche RS Spyder LMP2), Luc Alphand/Patrice Gueslard/Guilleaume Moreau (Corvette C6.R GT1) und Rob Bell/Gianmaria Bruni (Ferrari F430, GT2).

GT2: Die Österreicher

Rob Bell beschwerte sich nach dem Rennen bitterlich über angebliche Blockaden des Felbermayr-Porsche Nr. 88 (mit den beiden Felbermayrs Horst sen. und jun.).

Auch hier hatten alle Top-Teams ihre Dramen: Der Felbermayr’sche Schwester-Porsche Nr. 77 profitierte von zwei Kollisionsschäden am nominell schnelleren Ferrari, bis man dann selbst einen Reparaturstop einlegen musste.

Dann spielte das Ferrari-Team seine Pace aus; somit gab es Platz 2 für Marc Lieb/Alex Davison vor dem IMSA Performance-997er mit Richard Lietz und Raymond Narac. Letztere haderten etwas mit dem Handling ihres Autos.

Richard Lietz resümiert: "Es war wichtig für uns, beim ersten von den fünf 1000-Kilometer-Rennen das Auto möglichst weit vorne mit guten Punkten ins Ziel zu bringen. Der Ferrari war heute für uns noch nicht erreichbar, aber wir sind dran. Es gibt durchaus noch Potential im Setup von Auto und Reifen. Auch bei den Boxenstopps können wir uns verbessern. Porsche ist mit zwei Autos auf dem Podium und ich bin mit dem 3.Platz zum Saisonstart zufrieden."

Der nächste Lauf zur Le Mans Series findet am 26./27.4. mit dem 1000 Kilometer-Rennen im Autodrom von Monza statt. Dort, vor der Haustüre der Roten, wird der 911er seinen Topspeed ausspielen können und die Ferraris wieder herausfordern.

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