Le Mans Series: 1000km Barcelona | 31.03.2008
Auf geht’s in Europa!
Wenn am kommenden Sonntag die Startflagge zum ersten Lauf der Le Mans Series 2008 fällt, geht es in eine garantiert spannende Saison.
Die 1000-Kilometer-Rennen sind wieder so richtig in: Für den Auftakt sind 48 Starter in 4 Rennklassen zu finden. Um den Gesamtsieg raufen heuer die Diesel-Monster von Audi und Peugeot; In der hart umkämpften Klasse der seriennahen Sportwagen (GT2) ist wieder ein Fight der Porsche 911 GT3 RSR gegen die Ferrari F 430 GT zu erwarten.
Bei den offiziellen Tests Anfang März auf dem High Tech Test Track in Paul Ricard konnte Richard Lietz im IMSA Performance Mamut Porsche die Bestzeit erzielen. Auf den Plätzen der Virgo-Ferrari mit Robert Bell/Gianmaria Bruni sowie der Proton-Felbermayr Porsche mit Marc Lieb.
Vorfreude bei Richard Lietz
"Ich freue mich schon auf meine Einsätze mit dem Team IMSA Performance Matmut", berichtet der Niederösterrreicher; "der Porsche 911 GT3 RSR ist in wesentlichen Punkten überarbeitet worden und die Tests in Ricard haben gezeigt, dass wir an Ferrari dran sind. Mein Partner Raymond Narac ist mittlerweile ein sehr guter Gentleman-Fahrer.“Auch das Team hat sich weiterentwickelt: „Gemeinsam mit Porsche, dem Hauptsponsor Matmut, der Nähe zu Oreca und dem Willen, unbedingt in Le Mans zu gewinnen, wurden keine Kosten und Mühen gescheut. Nach dem Erfolg bei den 24 Stunden von Le Mans 2007 hat man sich neue Ziele gesetzt und will nun auch in der LMS erfolgreich sein."
„IMSA Performance Matmut hat das Mechanikerteam aufgestockt, da heuer zwei Autos eingesetzt werden. Die Kooperation in erster Linie mit Porsche, aber auch mit Oreca wurde intensiviert - ein klarer Vorteil."
Ein wesentlicher Teil des Paketes sind sicher die Reifen, deren Konstanz bei den 1000-Kilometer-Rennen ein grosser Vorteil ist. Richard Lietz geht sehr gut vorbereitet in sein zweites Langstrecken-Jahr als Werksfahrer.
Europa, Amerika – und Österreich?
Der Ybbsitzer fährt heuer für Porsche in ausgiebiges Programm beidseits des Atlantiks, mit Schwergewicht in Europa. Seine Erfahrung in der American Le Mans Series bei den 12 Stunden von Sebring war, ohne Zutun des Teams, leider glücklos.Lietz’ Einschätzung zur Differenz zwischen ALMS und LMS: „Die Konkurrenz ist in beiden Serien stark, das Niveau annähernd gleich. Während in den USA der Spritverbrauch durch die vielen Gelbphasen kein Thema ist, müssen wir in Europa aus diesem Grund manchmal beim Mapping darauf Rücksicht nehmen."
Bekommen auch die österreichischen Fans den Sportwagen-Weltenbummler wieder zu Gesicht? In den vergangenen Jahren war er auch auf Rallye-Pfaden unterwegs, heuer sieht es aber nicht danach aus: „Triestingtal war geplant, Leiben und Harrachsprint sind für mich besonders interessante Veranstaltungen. Leider darf ich in Österreich mit keinem für mich interessantem Auto starten, mir geht es im Rallyesport nur um den Spass und den“, meint der Porsche-Mann verschmitzt, „hab ich halt mit Heckantrieb! Aber ein Blick in den jetzt schon übervollen Kalender relativiert ohnehin alle Überlegungen.“
Deshalb bleibt den Lietz-Fans (vorderhand) nur der Blick in die Medien. Am kommenden Sonntag um 11.15 Uhr geht die Ampel in Barcelona auf Grün, für Spannung ist gesorgt!
Auf Motorline.cc finden sich die News zur Le Mans Series natürlich aktuell nach den Rennen! Im TV überträgt Eurosport die Startphase ab 11.15 Uhr und die Zielankunft live. Am Abend gibt es eine Zusammenfassung des Rennens. ORF plant Berichte für die Sonntagssendung "Drive".