FIA-GT: Monza | 18.05.2008
Ein harter Arbeitstag
Corvette siegt in Monza - Lichtner-Hoyer nach Kollison out, Platz 3 für Philipp Peter, Wendlinger/Sharp auf P7 - GT2: Ferrari daheim geschlagen.
Johannes.Gauglica@motorline.cc; Bilder: FIA-GT/DPPI
Die FIA-GT-Meute war von Jetalliance Racing quasi umzingelt: Auf der Pole Position Alex Müller im Aston Martin Nr. 36, ganz am Ende des Feldes Karl Wendlinger im Auto Nr. 33 nach einem Reifendefekt im Qualifying. Ähnlich weit hinten fand sich übrigens auch der Maserati Nr. 1 der Titelverteidiger Vitaphone Racing; Andrea Bertolini übernahm den Start.
Der Maserati MC12 hat hier noch nie gewonnen, und dabei bleibt es auch. Denn der Sieg ging an eine Corvette: Das belgische Team SRT mit dem Routinier Christophe Bouchut und dem „Rookie“ Xavier Maassen war nicht zu schlagen. Ein wenig halfen auch die anderen Teams durch Pech und Ausrutscher mit.
Allan Simonsen im Gigawave-Aston legte die Aufholjagd der Anfangsphase hin, besuchte dann aber kurz das Kiesbett. Das warf das Team aus der Boxenstop-Sequenz; letztlich können Simonsen und Philipp Peter mit Platz 3 zufrieden sein.
Für den Aston Nr. 36 kam das Aus nach einer Kolision, am Volant saß „le patron“ Lukas Lichtner-Hoyer.
Turbulenzen für Jetalliance
Er hat an diesem Wochenende auch als Fahrer seine Bekanntschaft mit der härtesten Seite der FIA-GT gemacht: Crash im Warm-Up, dann die Begegnung mit Monsieur „ich kann nichts dafür“ Jean-Denis Deletraz.
Auch Wendlinger/Sharp hatten Pech, beim letzten Stop muckte die Elektronik auf, wertvolle Zeit ging verloren: Platz 7 ist für einen harten Arbeitstag eine magere Ausbeute.
Wo gehobelt wird...
...fallen Punkte: Etliche Teams hatten die Chance auf einen Podiumplatz, aber es gab recht viel Kleinholz. Auch Bertolini/Bartels im schnellsten Maserati wurden von einem Reifenplatzer zurückgeworfenDamit holte sich die Phoenix-Corvette mit „bad boy“ Deletraz’ Teamkollegen Mike Hezemans und Fabrizio Gollin Platz 2 (hier fügen wir leise ein „mit Vorbehalt“. Ein Boxenstop war möglicherweise nicht regelkonform.)
Im Citation Cup triumphierten wie bereits in Silverstone Alexander Talkanitsa/Wolfgang Kaufmann mit der österreichischen Corvette von AT Racing.
GT2: Porsche siegt „auswärts“
In der GT2-Klasse wurden die sonst so dominanten Ferrari F430 GT ausgerechnet auf der italienischen Parade-Strecke von einem Porsche regelrecht deklassiert. Emmanuel Collard und Richard Westbrook im 997er von Prospeed waren schlichtweg unschlagbar und siegten vor einer Kolonne von acht Ferrari.
Die rote Meute hat beim Nachtrennen am Adria Raceway am 21. Juni die Chance auf Revanche.