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ALMS: 12h Sebring

Aufstand der Benziner

Überraschung durch Acura: Pole in LMP1 und LMP2! Hauchdünne Abstände an der Spitze, Klien Drittschnellster - Lietz startet von der GT2-Pole.

Johannes.Gauglica@motorline.cc

Das Ergebnis des Qualifyings in Sebring finden Sie hier!

Die gute Nachricht vorneweg: der Schaden am Peugeot von Christian Klien & Co. war reparabel, damit ging die Crew Nr. 07 wie geplant ins Qualifying für die 12 Stunden von Sebring.

Nicht so gute Aussichten bietet ein Blick auf das Starterfeld in Florida. Ein neuer Negativrekord. 28 Autos am Start, so wenige waren es noch nie. Sogar beim allerersten 12-Stunden-Rennen am Sebring International Raceway im Jahr 1952 waren noch vier Autos mehr dabei.

Viel weniger geht wirklich nicht in einem Vier-Klassen-Feld, aber die wirtschaftliche Stimmung ist halt gerade in den USA nicht die beste.

GT2: Lietz-Porsche auf Pole

Nur zwei Autos in der GT1-Klasse, die größte Sensation dort ist die schwarze Lackierung der Corvette Nr. 4. Erstmals seit dem Premierenjahr 1999 wieder eine schwarze Werks-Corvette.

Und viel mehr wird es über die Abschiedsvorstellung der C6.R in Sebring wohl nicht zu berichten geben. Dafür brennt in der GT2-Kategorie die Luft.

38 Hundertstel entschieden zugunsten des Porsche Nr. 87 von Dirk Werner, Wolf Henzler und Richard Lietz! Werner legte die Pole-Zeit auf den holprigen Belag, damit wird ein Markenkollege auf Platz 2 verwiesen.

Die Konkurrenz sieht zwei Porsche von hinten: neben dem Auto von Farnbacher-Loles parkt sich Flying Lizard Motorsports mit der Nr. 45 ein. Am Steuer dort Jörg Bergmeister, Patrick Long und Lietz’ heurigen LMS-Teamkollege Marc Lieb.

Ferrari teilt sich die Reihe 2, der starke Argentinier-F430 von Russo/Perez Companc/Bruni knapp vor Melo/Kaffer/Salo im Risi-Auto.

In Reihe 3 die echten Überraschungen: der private Ford GT von Robertson Racing, pilotiert vom Ehepaar Robertson selbst (David und Andrea heißen die beiden) und dem Routinier David Murry auf Platz 5 der Klasse, daneben der schon antiquierte Panoz Esperante.

Und wo ist BMW? - Joey Hand und Bill Auberlen im M3 mit Startnummer 90 fehlten eineinhalb Sekunden auf die Pole Position.

Vorsicht ist die Devise der Bayern beim ersten Rennen mit dem neuen Auto. Der andere M3 notierte überhaupt keine Quali-Zeit, er startet vom Ende des Feldes.

Vater und Sohn Stuck reihen sich mit ihrem Porsche gegen Ende des Feldes ein, unmittelbar hinter dem Herrn Minister aus Großbritannien im Aston Martin Vantage.

LMP: japanische Kriegserklärung

Das Duell der Diesel war die große Story vor diesem Rennen, dabei haben wir den zweiten völlig neuen LMP1 vielleicht etwas übersehen.

Acura vertraut auf Benzin-Power, und scheinbar nicht zu unrecht: Pole Position für die US-Japaner. Und zwar gleich in beiden LMP-Klassen!

Beim allerersten Versuch mit dem neuen LMP1 stellte Indy-Sieger Scott Dixon den brandneuen ARX-02a von De Ferran Motorsports auf den vordersten Startplatz. In der Klasse LMP2 tat es ihm Adrian Fernandez mit dem Acura ARX-01B gleich.

Die Abstände an der Spitze sind hauchdünn: 0,082 Sekunden entschieden zugunsten des Neuseeländers, der den Acura mit der ungewöhnlichen Fahrwerkskonfiguration – rundum gleich große Räder sollen gegen das typische Prototypen-Untersteuern helfen – gegen Ende der Quali-Session immer mehr in Schwung brachte.

Tom Kristensen im Audi R15 TDI konnte Christian Klien um eine Zehnstelsekunde übertrumpfen und verweist damit dem Peugeot Nr. 07 in die zweite Startreihe. Der Vorarlberger legte zu Beginn des Qualifyings einen kleinen Dreher hin, dann folgten gleichmäßig schnelle Runden.

Die Abstände an der Spitze sind hauchknapp, alles ist bereit für 12 Stunden Spannung und am Schluss, wenn alles gut geht, zwei Österreicher am Stockerl!

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