Drift-ÖM: Saalfelden | 14.07.2009
Erfolgreicher Einstand in Saalfelden-Brandlhof
Premiere am 10. & 11. Juli für die Teilnehmer an Lauf 3 der Drift-ÖM in Saalfelden-Brandlhof: Danzinger vor Comandella.
Der Drift-Event wurde erstmals in Saalfelden ausgetragen, entsprechend spannend war der Bewerb. Auf der über 1.000 Meter langen und äußerst anspruchsvollen Driftstrecke war viel Gefühl gefordert.
Eine Herausforderung für viele Drifter war der wechselnde Belag auf der Strecke - etwa zwei Drittel wurden auf altem Asphalt gefahren und waren sehr rutschig, das restliche Drittel auf neuem Asphalt war sehr griffig.
Die Nase vorn hatte also, wer einen guten Kompromiss bei der Reifenwahl fand. Mut erforderte eine "blind" zu überdriftende Kuppe, die in der Strecke eingebaut war.
Commander Comandella
In der Kategorie Renntourenwagen konnte der Niederösterreicher Georg Comandella das Duell mit dem Steirer Alois Pamper knapp für sich entscheiden und geht nun als Führender ins Finale. Bei den Serienfahrzeugen dominierte einmal mehr Hannes Danzinger, der seine Meisterschaftsführung somit weiter ausbaute.In der Kategorie der Renntourenwagen lagen Georg Comandella und Alois Pamper nach den ersten beiden Bewerben noch ex-aequo in Führung, am Samstag lieferten sie sich einen spannenden Zweikampf bis zum letzten Wertungslauf. Die Nase vorn hatte schließlich der Niederösterreicher.
Er führt nun in der Österreichischen Meisterschaft (ÖM) drei Punkte vor Pamper. Das Finale am Wachauring am 22./23. August verspricht also superspannend zu werden.
Pamper möchte noch einmal alles geben, um ganz oben am Stockerl zu stehen, Comandella will aber seinen Heimvorteil nutzen und hat als Lokalmatador auch das Publikum auf seiner Seite. Falls Pamper jedoch gewinnt, kann sich der Steirer den Titel mit nach Hause nehmen.
Groselj im Kombi-Pack
Für den langjährigen Dominator der Drift Challenge, Luka-Marko Groselj aus Slowenien, läuft es heuer nicht wie gewohnt. Er ließ daher diesmal sein Rennauto daheim und trat nur mit dem Privatauto an:Mit seinem BMW M3 Touring (Kombi) wurde er Gesamtvierter. Er kämpft beim Finale nun mit dem konstant Punkte sammelnden Deutschen Markus Militzer um den 3. Platz in der Meisterschaft.
Den Heimvorteil beim Finale am Wachauring möchte auch Hannes Danzinger nutzen. In der Kategorie Serienfahrzeuge hatte er in den ersten beiden Läufen im ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum Saalfelden-Brandlhof zunächst Probleme mit den unterschiedlichen Grip-Niveaus der Strecke.
Dominator Danzinger
Erst im letzten Durchgang fand Danzinger einen geeigneten Reifensatz und konnte diese Wertung für sich entscheiden. Durch das System "Best-of-3" (nur der beste von drei Läufen wird gewertet) holte er den 1. Platz in der Kategorie und den 6. Gesamt.Er führt nun in der ÖM-Wertung der Serienfahrzeuge 15 Punkte vor Thomas Graf (NÖ). Chancen auf den Meisterschaftstitel hat Graf wohl nur noch, wenn Danzinger ungewollt Schützenhilfe leistet.
Bester "Rookie" wurde Klaus Häusler, der mit einem Toyota Corolla auf Platz 7 fuhr. In seiner ersten Saison konnte sich der Niederösterreicher seit dem Start in Kärnten sehr steigern.
Bester Allrad-Pilot war einmal mehr Georg Kretz mit seinem serienmäßigen Mitsubishi Lancer Evo 9, der alle anderen Allradfahrzeuge deklassierte. Generell waren die Allradler aufgrund der Streckenbeschaffenheit aber sehr gut unterwegs und viel weiter vorne platziert als sonst.
Mit dabei war auch Ex-Rallycross-Europameister Herbert Grünsteidl, der mit seinem historischen BMW 2002 ti viel Spaß hatte. Er zeigte sich vom Leistungsniveau der Drift-Profis begeistert und stellte weitere Teilnahmen in Aussicht.
Das Finale zur ersten Österreichischen Staatsmeisterschaft im Driften findet am 22./23. August 2009 im ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum Wachauring/Melk statt und garantiert nicht zuletzt wegen des Duells Comandella/Pamper spannende Drift-Action vom Feinsten.