
Macao Grand Prix | 22.11.2009
Erfolgreicher Gastarbeiter: Sieg für Mortara
Der italienische GP2-Pilot krönt seinen Besuch in der Formel 3 mit Sieg & neuem Rundenrekord – VW gewinnt erstmals seit 1990.
Bilder: F3 Euroserie
Die 28 besten F3-Piloten der Welt nahmen die 56. Auflage des Macao Grand Prix unter die Räder. Pole-Starter Jean Karl Vernay im Dallara-VW von Signature konnte seine Führung nicht lange halten, Edoardo Mortara war in der Lisboa-Kurve vorne. Dahinter zog Marcus Ericsson vorderhand den Kürzeren gegen Valteri Bottas.
Hinter den Spitzenreitern gab es jedoch Schrott in zwei voneinander unabhängigen Unfällen; als die Aufregung sich legte, war der britische Champion Daniel Ricciardo ebenso out wie der deutsche F3-Cupsieger Laurens Vanthoor. Es gab eine zehnminütige Unterbrechung für Aufräumarbeiten.
Nach dem Restart bestimmten die Teamkollegen von Signature weiterhin das Geschehen. Vernay hielt die Spitze vor Mortara, der sich langsam heranarbeiten konnte. Dahinter hielt Bottas sich Ericsson vom Leib, der Brite Sam Bird machte auf die beiden Boden gut.
Weiter hinten im Feld legte Jules Bianchi eine Aufholjagd hin; der Euroserie-Sieger war von P21 gestartet, nach acht Runden war er Elfter.
Macao-Debütant Vernay und sein zum dritten Mal am Circuito da Guia aktiver Teamkollege setzten sich deutlich ab. Sie tauschten auch Rundenrekorde: In Runde 10 drehte Mortara eine 2:10, 732.
In der zwölften Runde übernahm Mortara wieder die Führung. Dahinter ging Bird an Ericsson vorbei und machte sich auf die Jagd nach Bottas.
Mortara war voriges Jahr hier Zweiter, heuer war der Italiener in der GP2 unterwegs. Sein Abstecher zurück in die Formel zahlte sich jedenfalls aus: Nach fünfzehn Runden holte er sich als vierter Italiener nach Riccardo Patrese (zweimal) und Enrico Bertaggia den Sieg im Grand Prix von Macao.
Gefeiert wird auch in Wolfsburg, denn zum ersten mal seit 1990 gewinnt VW wieder in Macao - und es wird gleich ein Doppelsieg. Hinter Mortara und Vernay verlor Bottas in der letzten Runde zwei Plätze, Sam Bird komplettiert damit das Siegerfoto.