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Slowakische Abenteuer

Markus Eckerstorfer hatte ein erfolgreiches Wochenende am Slovakia-Ring in der BMW 325er-Challenge - mit Platz 2 und einem Sieg.

Bereits im freien Training fühlte er sich ganz wohl auf der neuen Strecke am Slovakiaring. Und Platz 3 konnte sich auch sehen lassen, obwohl er nicht wie die Konkurrenz den Testtag am Freitag nutzen konnte.

Im Qualifying erwischte Eckerstorfer nur zwei freie Runden, dort unterliefen ihm Fehler. Nach dem Quali mußte das Team in der Box außerdem einen lockeren Zündkerzenschuh feststellen, das bedeutete wiederum weniger Leistung. Dadurch reichte es nur für Platz 8 in der Startaufstellung.

1. Rennen: Verwirrung nach Rennabbruch

Im Formationsflug zur Startampel rollte Kiwi Smaal aus, dadurch wurde eine Lücke frei. Dort konnte sich Lackinger einreihen und fuhr im Pulk auf die erste Kurve zu. Eckerstorfer schaute sich das ganze von hinten an. Und es kam, wie es kommen musste – acht Autos passen einfach nicht nebeneinander in diese Kurve. Lackinger musste beim Anbremsen Unterholzer ausweichen, dadurch kam er innen etwas auf die Wiese und konnte nicht mehr genug bremsen, um die Linie zu halten; er kollidierte mit den außenfahrenden Autos.

Da alle nach außen gedrückt wurden und zum Teil durch die Wiese und Kies fahren mußten, machte sich für Eckerstorfer innen eine große Lücke auf, wo er sich auf Platz 3 einreihen konnte. Beim Anbremsen nach dem Sprunghügel flog Unterholzer bei ihm vorbei. Nach der Kurve dann plötzlich die rote Flagge: Rennabbruch wegen des Startcrashs in der Gruppe N.

Leitner jun. sah die rote Flage nicht und nutzte die Situation aus. Es kam noch besser: Ein Chaosstart aus der Box. Markus Eckerstorfer fuhr, weil ja von Leitner jun. überholt, als Fünfter in die Boxengasse. Unklarheit, ob Neustart oder Restart hinter dem Safety Car – und dann wurden auch Grassl und Stepanek vorbeigewunken.

Dann ging es auf dem Safety Car wieder los. Leitner jun. wollte Eckerstorfer in der SC-Runde vorbeilassen, um seinen Fehler wiedergutzumachen; das hätte aber wiederum für Eckerstorfer Überholen unter Gelb bedeutet. Deshalb musste er bis auf die Start-Ziel-Gerade warten.

Er konnte sich im Rennen dann wieder langsam nach vorne arbeiten und konnte auch von ein paar Fehlern der Konkurrenz profitieren - Hollerweger verabschiedete sich von alleine in den Kies. Lackinger und Eckerstorfer lieferten einander einen tollen Zweikampf.

Markus Eckerstorfer nach dem Rennen. „Ein tolles Rennen, es hat echt Spaß gemacht, mit Lackinger zu kämpfen! Er machte auf den langen Geraden immer richtig Druck, da aber zum Teil nach den langen Geraden Gelb gewesen ist, konnte er nicht überholen.“

2. Rennen: Schlag auf Schlag

Die ersten Acht des ersten Laufes starteten in umgekehrter Reihenfolge. Diesmal kamen alle durch die erste Kurve durch. Eckerstorfer konnte sich innen durchmogeln und kam als Vierter zum Sprunghügel. Er konnte besser als Unterholzer aus der Kurve beschleunigen und ihn überholen.

Dann ging es Schlag auf Schlag: In der folgenden Rechtskurve versuchte Lackinger innen an Grassl vorbei zu kommen, weil er aber für die darauffolgene Kurve nicht nach innen ziehen konnte musste er außen vorbeigehen. Eckerstorfer bremste beide in der Kehre aus.

Unterholzer ging in seinem Windschatten mit und touchierte dabei Grassl, der wiederum den neben ihm fahrenden Lackinger am Hinterrad berührte - der crashte nach links mit Unterholzer...

Lackinger musste das Rennen mit zwei gebrochenen Felgen und einer stark beschädigten linken Seite beenden. Markus konnte sich nach diesem Blechsalat absetzen und das Rennen mit 11,5 Sekunden Vorsprung vor Georg Steffny und Michael Hollerweger gewinnen. Er führt jetzt auch in der Gesamtwertung mit 53 Punkten vor Dietmar Lackinger (38) und Josef Unterholzer (30). Sein Fazit:

„Ich bin happy nach diesem Wochenende! Ich hatte nicht mit so tollen Ergebnissen gerechnet, da der Slovakiaring eine Motorenstrecke ist. Danke an meine Mannschaft, die alle Probleme beseitigen konnte und wieder eine tolle Arbeit geleistet hat. Ich freue mich schon auf Oschersleben, eine der technisch anspruchsvollsten Strecken im Rennkalender.“

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