MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Supermoto-ÖM: Bad Fischau

Großartiges Comeback von Rene Esterbauer

Der Herbst zeigte sich von seiner besten Seite, die Star-Drifter konnten die Rennen nach der langen Sommerpause richtig genießen…

Fotos: Martin Sulzbacher, www.motopix.net

Die vierte Runde der österreichischen Supermoto Staatsmeisterschaft wurde am Wochenende vom 4. und 5. September im Motorsportpark Bad Fischau (NÖ) ausgetragen.

Klasse S1

Der Führende der Gesamtwertung, Viktor Bolsec (HR), konnte sich im Zeittraining gegen den Oberösterreicher Rudolf Bauer und Jürgen Künzel (D) durchsetzen. Nur sechs Hundertstelsekunden trennten die drei schnellsten Piloten voneinander. Den vierten Startplatz schnappte sich Hannes Maier (OÖ) vor Florian Praxmarer (T) und dem jungen Wiener Flo Wedenig.

Den Start ins erste Rennen entscheidet Viktor Bolsec für sich. Während Bauer, Maier und Praxmarer ebenfalls gut weg kommen, fällt Künzel ans Ende des Feldes zurück und versucht, eine Aufholjagd zu starten. Auf der verwinkelten Strecke ist dies aber ein schier unmögliches Unterfangen, das Künzel in Runde vier beenden muss. An der Spitze tut sich in der Zwischenzeit wenig, die Positionen sind fest vergeben.

Bauer versucht zwar alles, kann sich aber nie in Schlagdistanz bringen, gleichzeitig wird ihm auch sein Hintermann Maier nie gefährlich. Bis ins Ziel ändert sich nichts an den Platzierungen der ersten Runde, womit Bolsec einen verdienten Start-Ziel-Sieg vor Bauer, Maier und Praxmarer auf sein Konto verbuchen kann.

Auch der Start ins zweite Rennen verläuft für Bolsec planmäßig. Er setzt sich vor Künzel, Bauer und Maier an die Spitze. Während sich Bolsec absetzt, entflammt zwischen seinen Verfolgern ein harter Kampf um Platz zwei. Anfangs kann auch Flo Wedenig hier noch mitmischen, über die Renndistanz ist der Druck für den Newcomer jedoch noch zu hoch und er verliert den Anschluss an die Führungsgruppe.

Bauer kann sich hier auf Platz zwei behaupten, kurz später scheint auch Künzel den Kampf gegen Maier gewonnen zu haben und die dritte Position sicher ins Ziel bringen zu können.

In der vorletzten Runde verliert der Deutsche aber die Kontrolle über seine Aprilia, büßt gut acht Sekunden ein und fällt hinter Maier auf Rang vier zurück. Praxmarer macht nach einem schwachen Start einige Plätze gut, kann Künzel nach dessen Missgeschick aber nicht gefährlich werden und muss sich vor Wedenig mit Platz fünf begnügen.

Klasse S Open

In der hubraumoffenen Klasse S Open musste das Qualifying ausschließlich auf Asphalt ausgetragen werden. Der Offroad Teil war von den letzten Regenfällen zu aufgeweicht, um sinnvoll befahren zu werden. Rene Esterbauer, der sich unmittelbar vor dem ersten Rennen 2010 bei einem Trainingssturz eine schwere Ellbogenverletzung zugezogen hatte, lieferte unter diesen Bedingungen ein perfektes Comeback: schneller als alle anderen umrundete er den Kurs und holte sich die Pole Position vor Thomas Neuburger, Heinz Hochreiter und Andreas Rothbauer.

Esterbauer setzt sich im ersten Lauf vom Start weg an die Spitze und sorgt mit einigen schnellen Runden dafür, dass ihm seine Verfolger nicht das Leben schwer machen. Sein Plan geht auf, Hochreiter und Schruf fighten mit dem jungen Tiroler Christian Enenkel um Platz zwei. Rundenlang führt kein Weg an ihm vorbei, doch noch im ersten Renndrittel kann sich Hochreiter vorbeischieben. Der Altmeister und Local Hero kann sich zwar sofort absetzen, die Lücke zum Führenden Esterbauer kann er aber nicht mehr schließen. Schruf macht gewaltig Druck auf Enenkel, der Junior wehrt sich aber heftig. So sorgen die beiden für ein spannendes Rennen und begeistern mit ihrem Kampf um Platz drei die Fans. In der Endphase des ersten Laufs gelingt es dem Niederösterreicher Schruf dann doch, sich an Enenkel vorbei auf Rang drei zu pressen, und um ein Haar wäre auch der Deutsche Christian Schreyer noch beim Tiroler vorbei gegangen. So bleibt es aber ganz knapp bei Platz vier für Christian Enenkel.

Auch der zweite Lauf beginnt perfekt für Rene Esterbauer. Wieder setzt er sich an die Spitze, kann sich diesmal aber nicht aus dem Staub machen. Heinz Hochreiter sitzt ihm im Nacken und lässt über die gesamte Renndistanz nicht locker. Kurve um Kurve attackiert der Altmeister Esterbauer, doch dieser lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Fehlerlos dreht der KTM-Pilot seine Runden, blockt alle Angriffe Hochreiters ab und holt sich bei seinem ersten ÖM-Wochenende 2010 den Hattrick:
Poleposition, Sieg in Lauf eins und Sieg in Lauf zwei gehen an Rene Esterbauer. Hinter den beiden wehrt sich Thomas Neuburger erfolgreich gegen Hanson Schruf und holt sich nach einem starken Rennen Platz drei. Andreas Rothbauer fährt nach einem durchwachsenen ersten Lauf lange Zeit auf Platz fünf, muss in der allerletzten Runde aber Enenkel und Schreyer vorbei lassen und landet auf einem für ihn enttäuschenden siebenten Platz.
Klasse ÖAMTC S3 und Jugend ÖM

Lukas Höllbacher dominiert auch in Bad Fischau die Junioren. Mit einem Doppelsieg baut er seine Gesamtführung weiter aus. In der Jugend ÖM ist es Andreas Buschberger, gegen den kein Kraut gewachsen ist. Auch er holt wieder einen Doppelsieg und führt die Gesamtwertung mit der maximalen Punktzahl von 200 nach acht Läufen an.

Die letzten Rennen zur österreichischen Supermoto Staatsmeisterschaft 2010 finden am 09. und 10. Oktober auf dem ÖAMTC Wachauring Melk (NÖ) statt

News aus anderen Motorline-Channels:

Supermoto-ÖM: Bad Fischau

Weitere Artikel:

GP von Saudi Arabien: Qualifying

"Magic Max" Verstappen erobert Saudi-Pole!

Die McLaren-Dominanz hat im Qualifying in Dschidda wieder nicht gereicht, um Max Verstappen zu schlagen - Lando Norris nach Q3-Unfall nur auf Platz 10

GP von Saudi-Arabien: Freies Training

McLaren gibt Ton an - Crash von Tsunoda

Lando Norris sichert sich die Bestzeit im zweiten Freien Training in Dschidda, Max Verstappen landet auf P3, Yuki Tsunoda kurz vor Ende der Session in der Mauer

Rallycross: Wachauring

Spannung vor dem Saisonstart

Mit Spannung wird das erste Rennen der österreichischen Staatsmeisterschaft am 26. und 27. April am Wachauring in Melk erwartet. Mit den Piloten der FIA Zentraleuropa-Meisterschaft stehen europäische Toppiloten in der Wachau an der Startline.

Max Verstappen an Journalist

"Du würdest dir in die Hosen machen!"

Max Verstappen lässt sich in der FIA-Pressekonferenz wieder zu flapsigen Aussagen hinreißen, kassiert diesmal aber keine Strafe für schlechtes Benehmen

DTM: Die große Saisonvorschau

DTM 2025: Es ist angerichtet

Die DTM geht in ihre 41. Saison. Am Start sind 24 Fahrer mit 14 Nationalitäten, die Renner von neun unterschiedlichen Marken pilotieren und damit die optimalen Voraussetzungen schaffen für spannenden und Action-reichen Motorsport