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car4you Rundstrecken opening

Sonnenschein und Motorklang

Der Wettergott hatte ein Einsehen mit den Fans und ließ am ersten Tag auf dem Wachauring die Sonne aus blauem Himmel auf Melk strahlen.

Fotos: Daniel Fessl

Keine Spur von Vulkanstaub – und so gab es am ersten Tag des car4you Rundstrecken openings bereits 12 hochklassige Rennen zu sehen: Vom Histo Cup über den Suzuki Motorsportcup, die BMW 325 Challenge, Formel Historic, Young Timer, Ferrari Trophy, Classica Trophy bis zur Slowenischen Tourenwagenmeisterschaft.

Formel-Sieger & Ampel-Kille

Den Anfang machte um 13.40 die Formel Historic 6 (Formel Vau/Ford/F3). Bei dieser Serie, die letztes Jahr in Melk in dieser Form ihr Debüt gegeben hatte, erlebten die Zuschauer gleich spannende Positionskämpfe.

Letzendlich konnte Pole-Position-Mann Sami Hamid – gleichzeitig Gesamtsieger 2009 – seine Ausgangsposition dann doch zum Sieg nützen – auch wenn er kurzfristig sogar auf Rang drei zurückgefallen war. Mit den Ehrenplätzen zwei und drei mussten sich Robert Stefan und Gert Reinprecht begnügen. Im Endeffekt wurde damit die Startaufstellung bestätigt.

Dann starteten die Boliden des Histo Cups (bis 1600 ccm) ihre Motoren. Hier entwickelte sich ein spannendes Duell zwischen Hannes Schwaiger (VW Golf GTI I) und Michael Spazierer (Ford Escort 1600 GTI), das teilweise Stoßstange an Stoßstange verlief. Am Ende entschied Schwaiger diesen Kampf mit knapp einer Sekunde Vorsprung für sich.

Als dritter überquerte Christian Holzer (Steyr Puch 650 TR) die Ziellinie. Was auch am Pech von Christian Kletzer lag. Er behauptete lange die dritte Position, musste dann aber seinen NSU Brixner 1300 vorzeitig abstellen, nachdem er die Leitplanken und die Ampel der Streckeneinfahrt touchiert hatte. Das Fahrzeug wurde schwer beschädigt, der Pilot gottseidank nicht.

Let’s Danz(inger)!

Jetzt war die Gruppe N der BMW 325 Challenge an der Reihe, wo Hannes Danzinger einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg feierte. Einzig Marko Klein konnte halbwegs mit ihm mithalten und fuhr, ebenfalls ungefährdet, den zweiten Platz ein. Dritter auf dem Stockerl wurde Patrick Stimmeder, nachdem Martin Jacubowicz, der lange diese Position gehalten hatte, nach 10 Runden in die Box fahren musste.

Beim ersten Rennen des Histo Cups (über 1600 ccm) stand erneut Hannes Danzinger im Zentrum des Führungsgeschehens – diesmal in einem Plymouth Satellite. In der zweiten Kurve musste er Thomas Jakob-Käferle (Ford Escort RS 2000) zwar passieren lassen, eroberte die Spitze aber in Runde vier wieder zurück.

Auf Rang drei setzte sich Dominik Tiroch (Plymouth Cuda) fest, der kurzfristig das Lenkrad von Christian Clerici übernommen hatte, machte Druck auf Jakob-Käferle, kam aber nicht vorbei. Und so lautete dann auch der Zieleinlauf: Danzinger vor Jakob-Käfer und Tiroch.

NASCAR auf österreichisch

Die BMW 325 Challenge (Gruppe A) bot dann, was Überholmanöver anging, ein absolut spektakuläres Rennen. Pole-Mann Ernst Lackinger, Georg Steffny, Franz Grassl und Peter Eissner wechselten einander fast im Sekundentakt ab.

Platzierungen und auch die Führung wechselten oft mehrmals innerhalb einer Runde. Nach zehn Minuten und zwei Runden hatte schließlich Dietmar Lackinger den längsten Atem und siegte 0,797 Sekunden vor Georg Steffny und 3,043 vor Peter Eissner. Den undankbaren vierten Platz erbte Grassl.

Bei den Young Timern machte der schnellste des Trainings, Thomas Preining (BMW 325i), das Rennen unfreiwillig spannend. Nachdem er in der Aufwärmrunde kurzfristig stehen geblieben war, musste er vom Ende des Feldes starten.

Somit bekamen die Fans nicht nur ein spektakuläres Führungsduell zwischen Martin Konrad (Porsche 944 Turbo) und Toni Stoiber in einem BMW M3 E36 geboten, sondern eine ebenso sehenswerte Aufholjagd von Preining. Letzendlich reichte es für ihn für Platz drei, während Konrad vor Stoiber triumphierte.

Swifterln im Formationsflug

Beim Qualifying zum ersten Rennen des Suzuki Motorsport Cups erzielte Norbert Sulzer die Bestzeit, obwohl er auf Grund eines Unfalls im Qualifying nur zwei Runden gefahren war. Auch im Rennen selbst setzte er sich gleich an die Spitze, während der dritte des letztjährigen Cups, Robert Pankl, bald vom fünften auf den zweiten Rang vorstieß.

Eine mehr als überzeugende Talentprobe legte der erst 18-jährige Stefan Karrer (Sohn des vorjährigen Vizemeisters Herbert Karrer) ab, der, vom zweiten Startplatz aus, zwar vorerst Pankl passieren lassen musste, den Kampf jedoch nie aufgab. Und so belohnte er sich in der vorletzten Runde selbst – er ging an Pankl vorbei. Daher wurde die Zielflagge in der folgenden Reihenfolge geschwungen: Sulzer vor Karrer und Pankl.

Bei der Classica Trophy G1 ging es dann weniger um Top-Speed, als um die Geschicklichkeit, möglichst gleichmäßig Gas zu geben, sodass sich die Rundenzeiten so wenig wie möglich unterscheiden.

Am erfolgreichsten war hierbei Manfred Engl (Alfa Romeo Duetto), der mit 196 Wertungspunkten die Gleichmäßigkeitsprüfung vor Mathäus Russegger (Ford Escort RS2000/221 WP) und Matthäus Hafner (NSU 11300 TT/272 WP) für sich entschied.

Slowenen in Rennlaune

Dann war wieder Gasdurchtreten gefragt, als unsere Nachbarn in der Slowenischen Tourenwagenmeisterschaft an den Start gingen. Hier zeigte sich, dass der Trainingsschnellste, Zdenko Robida (Seat Leon), auch auf Grund der Motorleistung seines Boliden, eine Klasse für sich war.

Er feierte einen überlegenen Start-Ziel-Sieg. Eine großartige Aufholjagd bot Luka Bravec (Renault Clio), der, vom zweiten Startplatz aus, nach einem Dreher zu Beginn das Feld von hinten aufrollte. Belohnt wurde diese mit dem dritten Rang – einzig Robida und der Zweitplatzierte Klavdija Senica (Alfa Romeo 147) waren schneller.

Den Abschluss des ersten Tages beim car4you Rundstrecken opening auf dem Wachauring in Melk bildeten die restlichen drei Gleichmäßigkeitsprüfungen. Den Anfang machte die Ferrari Trophy G1, wo Norbert Fritz (355 GTB) vor Dieter Kerschbaumer (355 GTS) und Walter Mayer auf einem 355 GTB triumphierte.

Die Classica Trophy G2 sah dann Klaus Bauer (Ford Sierra Coupé) als Sieger – vor Joachim Althammer (Porsche 911SC) und Andreas Seiverth (Ford Capri).

Zu guter Letzt durften dann die Herren der Ferrari Trophy G2 auf den Ring. Als Gleichmäßigkeits-Champ entpuppte sich hier Wolfgang Terschl (360 Spider), der diese Wertung vor Hermann Haslauer (F430 SC) und Johannes Schüller (F430 F1) für sich entschied.

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