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DTM: Spielberg

Tomczyk im 2008er-Audi sensationell

Ein bärenstarker Martin Tomczyk lieferte beim DTM-Comeback in Spielberg einen lupenreinen Start/Ziel-Sieg, Ralf Schumacher auf Platz zwei.

Martin Tomczyk hat seine starken Leistungen am DTM-Wochenende in Spielberg mit einem lupenreinen Start-Ziel-Sieg gekrönt.

Der Rosenheimer hatte die Szene von Anfang bis Ende sicher im Griff, musste sich nur in den allerletzten Runden gegen den bärenstarken Ralf Schumacher wehren.

Tomczyk feierte völlig verdient seinen ersten Sieg seit dem Rennen am Nürburgring 2009.

Der Phoenix-Pilot zog mit seinem Vorjahresato gleich beim Start unwiderstehlich davon. Hinter dem Polemann reihten sich Oliver Jarvis (Audi) und Ralf Schumacher (Mercedes) in unveränderter Reihenfolge ein.

"Die ersten Runden waren entscheidend, weil ich wegziehen konnte", sagt Tomczyk, der "sehr glücklich" ist und sich "heute Abend etwas verdient hat".

Dahinter schepperte es. Edoardo Mortara wurde beim Angriff auf Schumacher von Maro Engel angeschoben, drehte sich und fiel ans Ende des Feldes zurück. Der starke Rookie versuchte noch, mit einem langen ersten Stint stategisch nach vorn zu kommen, aber er landete letztlich nur auf Platz 16.

Engel musste zur Durchfahrtsstrafe antreten, hatte im Rennen ebenso wenig Chancen wie Rahel Frey, die wegen eines Frühstarts durch die Boxengasse rollen durfte. Die Positionen waren bis zum Öffnen des Boxenstoppfensters bezogen. Mattias Ekström blieb unterdessen das Pech in Österreich treu.

Der Schwede, der im Qualifying in die Reifenstapel geknallt war, musste seinen Audi in Runde 13 abstellen. Beim Stopp war ein Rad nicht festgezogen worden.

"Es stimmte die ganze Zeit am Auto etwas nicht, ich hatte viel Untersteuern. Aus Sicherheitsgründen haben wir dann aufgehört", sagt der Abt-Pilot, der sofort den Blick auf das nächste Rennen richten will.

Bei der ersten Runde der Stopps wartete Schumacher eine Runde länger als Jarvis und profitierte. Der Deutsche kam vor seinem britischen Rivalen wieder auf die Bahn, geriet kaum noch unter Druck von Jarvis. Im Gegenteil sogar: Nach dem zweiten Stopp konnte Schumacher noch einmal die Jagd auf Tomczyk eröffnen.

"Ich habe es versucht, aber er war einfach zu gut", zollt Schumacher seinem Rivalen großen Respekt. Der Ex-Formel-1-Star hatte kaum Probleme damit, sich mit Platz zwei anzufreunden. "Ich denke, wir dürfen heute Abend etwas feiern. Ich würde mich freuen, wenn es jetzt so weiterginge."

Große Erleichterung gab es bei Jarvis, der sich als Dritter sehr über seine Rückkehr auf das DTM-Podium freute. Dabei musste der Audi-Pilot noch zittern. Mit schnellen Runden und einer gewagten Strategie hatte sich nämlich Bruno Spengler (von Platz zwölf gestartet!) ans Heck des A4 geschoben. Aber Jarvis wehrte sich mit Erfolg.

Hinter Spengler, der als Vierter von Spielberg die Spitze der Gesamtwertung behält, kamen Mike Rockenfeller, Jamie Green und Timo Scheider auf den Plätzen fünf bis sieben ins Ziel. Das Trio lieferte sich über viele Runden enge Duelle, entscheidende Manöver gab es jedoch nicht.

Gary Paffett holte in einem wenig überzeugenden Rennen einen Punkt, knapp vor David Coulthard.

In der Gesamtwertung der DTM bleibt Spengler mit 23 Zählern in Führung, hat jedoch nun Martin Tomczyk (20 Punkte) dicht im Nacken. Der Allgäuer ist bester Audi-Mann in der Szene.

"Ich bin sehr glücklich, den ersten Sieg für das Team Phoenix eingefahren zu haben. Die haben lange auf so etwas hingearbeitet", grüßt Tomczyk seine Mannschaft.

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