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DTM: Spielberg

Spannendes Duell der Giganten beim Spielberg-Comeback

Am Wochenende gibt die DTM in Spielberg ihr Comeback, es wird ein knappes Duell zwischen Mercedes und Audi erwartet. Am Donnerstag gab’s einen Test.

Fotos: DTM

Die DTM kehrt zurück ins österreichische Spielberg. Auf dem kürzlich wiedereröffneten Red-Bull-Ring findet am kommenden Wochenende der dritte Lauf der Saison 2011 statt. Man darf sich auf ein enges Kopf-an-Rennen zwischen den Piloten von Audi und Mercedes freuen.

Die DTM bestritt bereits von 2001 bis 2003 Rennen auf der Rennstrecke in der Steiermark. Damals kam der Sieger jeweils aus dem Mercedes-Lager. Nun hoffen die Stuttgarter, dass sie den vierten Spielberg-Sieg einfahren können.

Tabellenleader Bruno Spengler

Bruno Spengler kommt als Tabellenführer mit acht Punkten Vorsprung nach Österreich. Er kennt den Kurs aus der Formel-3-Euroserie. "Ein Sieg und ein zweiter Platz aus den ersten beiden Rennen - mein Saisonstart kann sich durchaus sehen lassen. Natürlich hätte ich in Zandvoort gerne gewonnen, aber am wichtigsten ist, dass wir auch dort siegfähig waren. Das ist ein gutes Zeichen im Hinblick auf die kommenden Rennen und den Titelkampf", sagt der Kanadier.

"Ich freue mich sehr, mit meiner C-Klasse in Spielberg zu fahren - auf einer Strecke, die ich aus der Vergangenheit noch gut kenne", so Spengler weiter. "Ich bin überzeugt, dass wir Fahrer auf diesem Kurs sehr viel Spaß haben werden und vielleicht kann ich schon dort wieder als Erster über die Ziellinie fahren. Ich werde jedenfalls alles dafür geben."

Sein Teamkollege Gary Paffett fuhr auch schon mit dem DTM-Boliden in Spielberg, zudem holte er dort 2002 einen Formel-3-Sieg. "Ich habe gute Erinnerungen an Spielberg - sowohl aus der Formel 3 als auch der DTM", erklärt Paffett. "In meinem DTM-Debütjahr 2003 fuhr ich in Österreich mein bestes Saisonrennen und belegte mit einem Jahreswagen den sechsten Platz. Das war ein tolles Ergebnis! Spielberg ist eine Strecke, auf der ich wirklich sehr gerne fahre."

"Der Kurs liegt in unmittelbarer Nähe zu den Bergen und zeichnet sich durch viele Höhenunterschiede aus", erläutert der Engländer. "Zudem bietet er eine gute Mischung aus schnellen und langsamen Kurven. In den engen Haarnadelkurven sollten auch Überholmanöver möglich sein. Nach dem schwierigen Saisonstart möchte ich in Spielberg an die guten Ergebnisse aus der Vergangenheit anknüpfen und endlich zum ersten Mal in dieser Saison auf dem Podium stehen - am liebsten natürlich in der Mitte."

Schumacher & Coulthard kennen Spielberg aus der F1

Ralf Schumacher und David Coulthard kennen Spielberg ebenfalls bestens - aus ihrer Zeit in der Formel 1. Schumacher zum Beispiel bestritt dort sieben Grand Prix. Zudem lebt er mit seiner Familie in Salzburg, der DTM-Rennen in Österreich ist für ihn also eine Art Heimspiel.

"Spielberg ist eine sehr schöne Rennstrecke, die sich sehr gut in die wundervolle Landschaft der Steiermark einfügt", erinnert sich Schumacher. "Nach dem Umbau erwartet uns ein moderner und sicherer Kurs mit weitläufigen Auslaufzonen - auch die Boxenanlage wurde komplett neu errichtet. Der Streckenverlauf bietet einige gute Überholmöglichkeiten, so dass wir vor allem in den ersten paar Kurven mit Zweikämpfen und Überholmanövern rechnen dürfen."

Coulthard siegte 2001 mit McLaren-Mercedes in Spielberg und belegte dort von 1997 bis 2000 jeweils den zweiten Platz. "Ich kenne Spielberg noch sehr gut aus meiner Zeit in der Formel 1. Ich habe dort alle sieben Grand Prix zwischen 1997 und 2003 bestritten und 2001 mit McLaren-Mercedes das Rennen gewonnen", so der Schotte.

"Aufgrund meiner Verbindungen zu Red Bull und 'Wings for Life' ist der DTM-Lauf auf dem Red-Bull-Ring für mich eine Art Heimrennen, auf das ich wirklich gespannt bin. Der Testtag am Donnerstag vor dem Rennwochenende gibt mir die Möglichkeit, mich mit meiner C-Klasse auf die Strecke einzustimmen, damit ich das bestmögliche Ergebnis erzielen kann."

Was Haug & Ullrich sagen

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug findet es "großartig, dass es diese Strecke wieder gibt und dass Spielberg dieses Jahr Teil des DTM-Rennkalenders ist."

Die Anlage sei nach dem Umbau noch besser als früher: "Und der Red-Bull-Ring wird seine Rennpremiere bestimmt vor vollem Haus erleben. Die Rennen der DTM sind 2011 härter umkämpft als jemals zuvor und dichter lag das gesamte Feld noch nie zusammen als in dieser Saison. Beim Auftakt in Hockenheim lag die schnellste Rennrunde von 17 der 18 gestarteten Fahrer innerhalb weniger als einer Sekunde und das schafft keine andere Rennserie der Welt. Ähnlich eng wird es auch am Red-Bull-Ring zugehen und wir möchten das erste Rennen auf der rundum erneuerten Strecke möglichst so abschließen wie das letzte DTM-Rennen in Spielberg 2003: Mit einem Sieg."

Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich wurde in Wien geboren, er freut sich ganz besonders auf das Comeback in der Steiermark: "Auf den dritten Lauf am Red Bull Ring freuen sich alle. Die Rennstrecke ist etwas ganz Besonderes und hat immer auch eine gute Stimmung erzeugt. Ich bin davon überzeugt, dass wir das wieder erleben werden. Es gibt einen Testtag. Wir können uns also ein bisschen auf die Strecke vorbereiten, was für alle gleichermaßen wichtig ist. Mit dem Sieg von Zandvoort ging ein guter Motivationsschub durch die Mannschaft. Wir wollen alle mit einem guten Resultat aus Österreich zurückkommen."

Hauchdünne Zeitabstände am Testtag

Die Serie gewöhnte sich am heutigen Donnerstag mit zwei jeweils dreistündigen Testsessions an den neu eröffneten Red Bull Ring. Dabei ergaben sich in der Zeitentabelle nur hauchdünne Abstände.

Am Morgen hatte sich Edoardo Mortara (Audi/1:26.423 Minuten) mit dem schnellsten seiner insgesamt 45 Umläufe an die Spitze gefahren. Der Rosberg-Rookie kam auf Anhieb bestens zurecht, war aber nur einer von vielen schnellen Piloten in einem 2008er-A4. Miguel Molina (2:/1:26.457) fuhr fast eine identisch schnelle Runde. David Coulthard (Mercedes/1:26.480) und Zandvoort-Sieger Mike Rockenfeller (Audi/1:26.578) folgten auf den Rängen drei und vier.

Am Nachmittag wurde die gesamte Szene noch einmal deutlich schneller. Zu Beginn der zweiten Session waren erneut die Audi-Piloten an der Spitze, aber rund eine Stunde vor dem Ende des Testtages drehten die Mercedes-Vertreter noch einmal auf. DTM-Gesamtleader Bruno Spengler setzte sich mit seiner C-Klasse in 1:25.934 hauchdünn gegen die Markengefährten Jamie Green (2./1:25.908) und Gary Paffett (3./1:26.051) durch.

Hinter den drei Mercedes neuester Version reihten sich Renger van der Zande (1:26.058) und Christian Vietoris (1:26.061) ein. Die beiden Rookies hatten nur minimalen Rückstand auf das Top-Trio. Bester Audi-Vertreter war am Ende des Tages Miguel Molina (6./1:26.070), alle Piloten in der 2009er-Version der Ingolstädter fanden sich in der zweiten Hälfte des Klassements wieder.

Am heutigen Testtag ging es nicht um schnelle Runden für die Galerie, sondern um die Erarbeitung eines perfekten Setups für das anstehende Rennwochenende. Überraschend stark präsentierte sich Audi-Neuzugang Rahel Frey. Die junge Schweizerin, die in Hockenheim und Zandvoort noch teil erheblichen Rückstand aufwies, reihte sich am Donnerstag in 1:26.218 Minuten auf dem starken 13. Platz ein.

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