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GT4 Cup: Assen

Michael Dräbing sprang in die Presche

Renauer Motorsport kehrt mit gemischten Gefühlen zurück aus Assen: Florian Renauer musste vorzeitig abstellen, dafür holte Michael Dräbing Punkte.

Foto: Renauer Motorsport

„Mixed Emotions“ für Renauer Motorsport beim fünften Lauf zum GT4 Cup in Assen: Nach einem vielversprechenden Trainingsbeginn musste Florian Renauer seine Ginetta für das restliche Rennwochenende abstellen. Dafür sprang Michael Dräbing im zweiten Auto mit den Plätzen fünf, sechs und acht gehörig in die Presche.

Das Rennwochenende beim fünften Lauf zum GT4 Cup auf dem holländischen TT Circuit Assen hat für Renauer Motorsport äußerst vielversprechend begonnen.

Am Beginn des ersten freien Trainings, nach acht Runden war Ginetta G50-Pilot Florian Renauer am Zeitenmonitor konstant in den Top 3 zu finden.

„Das hat richtig gut angefangen“, erzählt Teamchef Sepp Renauer. Doch dann spielte die Technik einen Streich: Beim Schalter für die Stromzufuhr der Benzinpumpe trat ein Schaden auf.

„Sicherheit geht immer vor!“

Renauer, zugleich Teamchef und auch Vater von Florian, erklärt: „Die Benzinpumpe befindet sich im Tank, an dem Schalter sind drei Liezen schadhaft gewesen – man kann sich vorstellen, was passiert wäre, wenn ein Funken in den Tank gelangt wäre. So gesehen hatte Florian großes Glück im Unglück. Da wir vor Ort keinen Originalersatzteil auftreiben konnten, war für mich ganz klar, dass wir den Wagen zudecken und an diesem Wochenende nicht mehr in Betrieb nehmen – denn die Sicherheit geht immer vor!“

Florian Renauer war entsprechend enttäuscht: „Ich habe mich wohl gefühlt im Auto und konnte gute Zeiten fahren, die Strecke hat unserer Ginetta gut geschmeckt, denn wie ich schon vorher erkannt hatte, gibt es zwar lange Geraden, aber der kurvige Teil der Strecke war ideal für unser Auto. Es ist sehr schade, dass es dann so früh zu Ende war. Wir hätten hier gute Resultate erzielen können.“

Die Hoffnungen von Renauer Motorsport lagen nun bei Michael Dräbing, der die zweite Ginetta G50 des Renauer Motorsport-Teams pilotiert.

Dräbing gab kräftig Gas

Dräbing konnte die Hoffnungen, die der Teamchef im Vorfeld ausgesprochen hatte, nämlich konstant in den Top 10 zu landen, nicht nur erfüllen, sondern sogar noch übertreffen. Denn Dräbing belegte in den drei Rennläufern die formidablen Plätze fünf, sechs und acht.

Der 29-jährige Michael Dräbing war entsprechend glücklich und erklärte: „Ich bin vollkommen happy, besser hätte es für mich gar nicht laufen können. Natürlich tut es mir leid, dass Florian nicht fahren konnte.“

Einen kleinen Vorteil hatte die Nichtteilnahme dann doch für Florian Renauer: Er konnte die Heimreise früher als vorgesehen antreten, schließlich musste er am Montagmorgen früh aufstehen: Die Musterung beim österreichischen Bundesheer stand auf dem Programm.

Alle drei Rennsiege holte sich in Assen der italienische Lotus-Pilot Stefano d’Aste. Die Titelentscheidung im GT4 Cup fällt demnach beim Finale in Zandvoort – dort werden auch wieder Florian Renauer und Michael Dräbing um möglichst viele Punkte für den GT4 Cup kämpfen.

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