
Histo Cup: Salzburgring | 01.09.2011
Volles Programm beim 2. Jochen Rindt Revival
Beim zweiten „Jochen Rindt Revival“ sind nicht nur alle sechs Histo Cup-Serien vertreten, auch 29 der legendären Procar-Boliden werden an den Start gehen.
Fotos: Histo Cup
In knapp einer Woche ist es soweit: Mit rund 300(!) historischen Rennfahrzeugen geht am Wochenende von 9. bis 11. September 2011 die zweite Auflage des Jochen Rindt-Revivals am Salzburgring über die Bühne. Alle sechs Serien des Histo-Cup werden geschlossen am Ring vertreten sein - für jede Menge Spannung im Kampf um die "Goldene Ananas" ist also gesorgt.
Darüber hinaus hat Histo-Cup Mastermind Michael Steffny für das siebte Saisonrennen ein ganz besonders attraktives Rahmenprogramm zusammengestellt: Erstmals seit Hockenheim 2008 wird das Feld der ehemaligen BMW M1 PROCAR Serie fast geschlossen zu sehen sein. Von den ehemals 60 gebauten Rennfahrzeugen, die von 1979 bis 1981 im Rahmen der Formel 1 zu sehen waren, gibt es heute nur noch 35. Allein 29 davon haben sich für den Salzburgring angesagt!
Zusätzlich zu den Original-Rennfahrzeugen von Hans-Joachim Stuck, Niki Lauda, Nelson Piquet, Clay Regazzoni und Dieter Quester wird der BMW M1 Club Deutschland sein Jahrestreffen am Salzburgring abhalten. In Summe werden somit über 50 Exemplare der extrem seltenen und bis zu 250.000 Euro teuren BMWs am Ring zu sehen und zu hören sein. Insgesamt vier Rennläufe (je zwei der PROCARS und der M1-Straßenfahrzeuge) sind geplant.
Als würde das noch nicht reichen, hat sich für den Salzburgring ein ganz besonderer Gast angesagt: Der ehemalige F1-Pilot und FIA GT-Meister von 1999 Karl Wendlinger wird am Samstag in einem V8-STAR Rennwagen für "Wings for Life" als VIP-Renntaxifahrer unterwegs sein.
Die historische Szene auf der Rundstrecke ist in Österreich unaufhaltsam gewachsen. Der historische Motorsport verbindet die Tradition, die Erhaltung der historischen Rennwagen und richtige Rennen zu einem Paket, das nicht mehr aus der Szene wegzudenken ist. Die Rennsportfans kommen in den Genuss packender Rennaction, Drifts, rauchenden Reifen und tollen Positionskämpfen um Sieg und Ehre bei den historischen Boliden.
Die „historischen Renntourenwagen fahren in zwei Kategorien:
Histo-Cup bis Baujahr 1981 „FIA-Anhang-K“ („runde“ Felder schwarze Ziffern)
Histo-Cup bis Baujahr 1981 „Spezialtourenwagen“ („eckige“ Felder)
Die Historischen, aufgebaut und eingesetzt nach dem „Anhang K“ des Sportgesetzes müssen sich genau an das damalige Reglement halten. Die „Spezialtourenwagen“ - z.B. ehemalige Gruppe H oder Gruppe 5 Fahrzeuge - dürfen wesentlich mehr „Verbesserungen“ an den Fahrzeugen durchführen.
Histo-Cup – Renntourenwagen FIA Anhang K 1961 bis 1981
Heiße Drifts und rauchende Reifen werden wieder für atemberaubende Rennsituationen und Action sorgen.
Der Bogen der „Historischen“ spannt sich vom kleinen Steyr Puch 650 TR, Alfa Romeo, Ford Escort und BMW 2002 bzw. 320, Porsche 911 bis hin zu den großen BMW´s, Ford Mustangs und den übrigen V8 Zylinder Boliden der Vergangenheit.
Der heurige Gesamtsieger steht mit Titelverteidiger Dieter Karl Anton mit seinem Ford Escort BDA praktisch schon fest. Im Vorjahr schaffte er den Gesamtsieg gegen den Wiener Stefan Fuhrmann, BMW 320 erst im letzten Rennen.
Heiß der Kampf um den Vizetitel. Beste Aussichten hat der Deutsche Steffen Großmann mit seinem Renntrabant. Hoffnungen dürfen sich aber auch noch Günther Kaltenbrunner, Lotus Elan und Fredi Weissengruber, BMW 635i machen. Um den Tagessieg in Salzburg wird in jedem Fall Gabriel Geissler mit dem BMW M1 Procar mitreden. Er pilotiert den Ex-Rennwagen von Jan Lammers
Gewertet wird nach dem alten Grand-Prix-System. Die Punkte werden „klassenweise“ vergeben, d.h., dass grundsätzlich durchaus ein „H ubraum- und PS-schwächeres“ Fahrzeug den Gesamtsieg holen kann.
Histo-Cup Spezialtourenwagen (STW), Baujahr 1961 bis 1981
Das über die letzten Jahre gereifte Erfolgskonzept des Histo-Cups wird mit dem „Histo-Cup STW“ weiter ausgebaut. Hier gelten grundsätzlich auch der FIA-Anhang K und die jeweiligen Anhänge J des Sportgesetzes, aber es gibt ein paar wesentliche Freiheiten, die mit der familiären Atmosphäre auch ein Grund für den rasanten Aufstieg der Serie sind. Freigestellt ist das Motorentuning, es gibt Toleranzen bei den Felgen, beim Gewicht und bei der Bodenfreiheit.
In Führung liegt der junge Wiener Alexander Fojtik mit seinem MS-Insider Escort Cosworth. Dahinter wird es ein extrem spannendes Finale der V8 Piloten Roger Bolliger, Pontiac Trans Am, Udo Rienhoff, AC Cobra und Markus Bereuter, Chevrolet Corvette geben, die liegen nur durch drei Punkte getrennt beisammen.
Die großen „Amerikaner“ fahren im Rahmen einer eigenen Wertung um den Pokal der „V8 Historic“. Dieses Konzept scheint aufzugehen und wir werden die Big Bänger in Zukunft vielleicht sogar in einem eigenen Rennen sehen.
Den BMW 320 Gruppe 5 von Michael Steffny wird diesmal Klaus Möst pilotieren, da die Organisation einen Start beim Heimrennen nicht zulässt.
BMW 325 Challenge
2006 zum ersten Mal ausgetragen, ist die BMW 325 Challenge mit über 40 eingeschriebenen Fahrern der größte europäische Markenpokal und ein fixer Bestandteil der österreichischen Rundstreckenszene. Gefahren wird mit den legendären „E 30 Modellen“ der Baujahre 1983 bis 1991.
Das interessante Starterfeld aus Österreich, Deutschland, Italien, Tschechien, Ungarn lässt die alten Erinnerungen an die legendären Markenpokalrennen wieder aufleben. Der Importeur BMW Austria ist mit der Marke „BMW PREMIUM SELECTION“ als Partner mit an Bord.
Damit die Kosten von vornherein im Rahmen bleiben, gibt es im Reglement klare Richtlinien – Einheitsgewicht inkl. Fahrer von 1.075 kg, Rennfahrwerk, Einheitsreifen der Marke TOYO TIRES R888, seriennaher Motor und eine eigens entwickelte Rennauspuffanlage von REMUS garantieren Chancengleichheit, Rennsound und spannende Rennen für die Fans.
Gefahren wird in zwei Kategorien - „Gruppe N“ mit absoluten Serienmotoren mit 2500ccm und 190 PS und „Gruppe A“ mit verbesserten Motoren mit maximal 2750ccm Hubraum und rund 250 PS. Besonders die Gruppe N ermöglicht den Jungen und den Quereinsteigern richtigen Motorsport zu einem wirklich günstigen Budget.
Die bisherigen Saisonrennen hatten es in sich. In der mit 38 Piloten voll besetzten Gruppe „N“ mit Serienmotoren, kommt es zu einem beinharten Duell zwischen dem Niederösterreicher Sascha Halek, Patrick Stimmeder (OÖ) und dem Münchner Christian Walleit. Sascha Halek ist das beste Beispiel, wie wichtig die fahrerische Entwicklung und das Streben nach Erfolg sind. In den ersten beiden Jahren im Mittelfeld, gegen Ende der zweiten Saison bereits in den vorderen Reihen zu finden, liegt er nun an der Spitze der Gruppe N. Die beiden Verfolger werden jedoch alle Register ziehen, um in Salzburg und Monza zu gewinnen. Christian Walleit, praktisch Hausherr in Salzburg will für das Toyo Tires Team beide Siege holen.
Das Drexler VIP Auto wird wieder von der deutschen Motorsportlegende Harald Grohs pilotiert. Das Team rund um den Cheftechniker „Gummibär“ hat in nur 12 Tagen ein komplett neues Auto bauen müssen, nachdem Harald Grohs in Salzburg im Juli „torpediert“ wurde und das Auto nur mehr Schrottwert hatte.
In der großen Gruppe A mit 2,7 Litermotoren liegt der Routinier Dietmar Lackinger in Führung der Gesamtwertung. An die zweite Stelle vorgearbeitet hat sich der Salzburger Georg Steffny vom Team Toyo Tires. Dritter ist der Berchtesgadener Franz Grassl. Steffny hat sich nach zwei zweiten Plätzen am Slovakiaring auch für Salzburg und Monza viel vorgenommen. Hecht im Karpfenteich wird aber wieder Michael Hollerweger sein, er gewann beide Rennen im Juli und kommt als Favorit für die Tagessiege in den Nesselgraben
Mit den Sponsoren TOYO TIRES, BMW PREMIUM SELECTION, DREXLER, und REMUS sind sehr gute Partner für den weitern Bestand der tollen Serie an Bord
Young-Timer Austria
Die Motorsport Szene nach der legendären Zeit der Deutschen Rennsport Meisterschaft (DRM) der späten 70er Jahre, wurde durch die nicht minder spektakulären Rennserien der 80er und 90er Jahre abgelöst. Die Deutsche Tourenwagen Meisterschaft war damals, neben den Langstreckenrennen und Markenpokalen das „non plus ultra“ des Motorsports.
Die Rennen der „ersten“ DTM, mit den BMW M3, den Mercedes 190 Evo, den Alfa 155 und den Ford Sierras sowie der Auftritt der Porsche Armada bei den Langstreckenrennen waren wirklich sehenswert.
2005 wurden in Österreich zum ersten Mal die „Young-Timer“ bis einschließlich Baujahr 1996 nach Gruppe-N und Gruppe-A Reglement ausgeschrieben. 2007 waren bereits über 50 Rennfahrzeuge der Young Timer im Gesamtklassement.
Die Vielfalt der Rennfahrzeuge, die spektakuläre Fahrweise und die heißen Positionskämpfe machen die Young-Timer beim Publikum und den Fans sehr beliebt. Die Wertung erfolgt in den Gruppen N und A sowie in Hubraumklassen.
Norbert Lenzenweger, BMW M3 kommt als Führender der Gesamtwertung nach Salzburg. Dahinter entbrennt ein Dreikampf um die Positionen. Alex Gumpenberger, Alfa 155 führt die 2-Liter Armada an. Markus Fink und Herwig Duller, beide BMW M3 sind noch in Schlagdistanz zum Führungsduo.
Mit von der Partie sind die tollen BMW M3 E36 und E 46 Renntourenwagen vom Duller Team. Neben Herwig Duller sind Markus Weege, Martin Weber und der Südtiroler Andreas Corradina für einen Tagessieg gut. Erfreulich auch der Gaststart von den beiden Schweizern Vincenco Cencini und Giuseppe Pironaci sowie Richard Weber, die jeweils einen originalen DTM M3 an den Start bringen.
Ein besonderer Leckerbissen ist der V8 Star von Kurt Gföhler, er hat mit dem Audi beide Rennen im Juli hier gewonnen. Ebenfalls in einem V8 Star wird Karl Wendlinger in Salzburg zu sehen sein. Er führt für Charityzwecke am Samstag Renntaxifahrten im Kaufhof Jaguar durch.
Formel Historic
Besonders gespannt war die Motorsportszene auf das Debüt der Formel Historic als neue Rennserie im Jahre 2008. Bereits im ersten Rennjahr 2009 waren bis zu 25 Formelboliden aktiv, ein weiterer Erfolg made by Histo Cup. Die Formel Historic hat sich in Österreich schön etabliert. Ausgeschrieben sind die Formel Vau, Formel Ford und Formel 3. Mehrheitlich sind Formel Ford 1600 und die alten Formel 3 sowie sporadisch auch alte Formel 2 Monoposti unterwegs.
Alle österreichischen Motorsportgrößen wie Jochen Rindt, Dieter Quester, Niki Lauda, Gerhard Berger, Karl Wendlinger und Alex Wurz haben mit diesen Formelfahrzeugen ihre Karriere begonnen.
Die Formel Vau - mit österreichischen Wurzeln, die Formel Ford und die Formel 3 Monoposti der 60er und 80er Jahre (zugelassen bis einschließlich Baujahr 1988) werden das Benzin im Blut zum kochen bringen.
In der Gesamtwertung führt der Wiener Winfried Kallinger mit seinem Merlyn Formel Ford 1600 vor Roland Wiltschegg, Ralt RT1 Formel 3 und Richard Grafinger, Lotus 51 Formel Ford 1600.
Classica Trophy
Den geliebten Oldie auf modernen Rennstrecken richtig sportlich zu bewegen, ist die Idee. Der Druck, der Schnellste sein zu müssen, fällt weg. Seit 2007 gibt es die „Classica Trophy“ – Rundstrecken-Feeling für Old- und Youngtimer mit einer schnellen Gleichmäßigkeitswertung. Zugelassen sind alle Fahrzeuge deren Modellpräsentation vor dem 31. 12. 1985 stattgefunden hat. Bei der Classica Trophy fährt jeder so schnell wie er will, man muss nur immer gleichschnell fahren. Gewertet wird der Unterschied der einzelnen Rundenzeiten auf hundertstel Sekunden.
Ausgeschrieben sind zwei Klassen, Solofahrer und Teams mit Beifahrer. Als Messinstrumente sind nur mechanische Stoppuhren erlaubt. Jede Art von Elektronik zur Zeitmessung ist streng verboten.
In der Solowertung führt Bernhard Zimmermann mit seinem Porsche 911 vor den Salzburgern Ralph Schatzl, BMW 325i und Matthäus Russegger, Ford Escort RS 2000. In der Teamwertung führen die Salzburger Herbert Margreiter und Konrad Aistleitner, Elva Courier vor Manfred Engl und Auguste Poller, Alfa Romeo Duetto.