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FIA GT Series: Nogaro

Loeb auch in der GT siegreich

Sebastien Loeb gewinnt spannendes Duell gegen Niki Mayr-Melnhof. Zuber/Parisy belegen Platz neun, Proczyk/Baumann auf Platz zwölf.

Nicht nur auf der Rallyepiste ein Champion, sondern auch auf der Rundstrecke: Gemeinsam mit seinem Teamkollegen Alvaro Parente sicherte sich WRC-Rekordweltmeister Sebastien Loeb im heutigen Qualifying-Rennen beim FIA-GT-Saisonauftakt in Nogaro den Sieg vor Polesetter Rene Rast und dessen Teamkollege Nikolaus Mayr-Melnhof.

Nach der Rückversetzung von Mike Parisy und Andreas Zuber im Anschluss an die Superpole starteten Rast im WRT-Audi R8 LMS und Parente im Loeb-McLaren MP4-12C aus der ersten Reihe. Die beiden setzten sich nach der frühen Safety-Car-Phase von den Verfolgern ab, doch Rast hielt Parente, der offensichtlich ein höheres Tempo hätte gehen können, geschickt in Schach. Besonders vor und in Kurve sieben, wo Rast die innenliegende Kampflinie abonniert hatte, wurde es mehrere Male eng.

"Ich habe ein paar Mal versucht, Rene zu überholen, aber es ging halt nicht", so Parente, der in der 22. Runde an die Box kam, um an Loeb zu übergeben - eine Runde nach dem WRT-Tausch von Rast zu Mayr-Melnhof.

Loeb hatte zunächst zwar drei Sekunden Rückstand, holte diesen aber schnell auf und probierte es an der gleichen Stelle wie zuvor schon Parente, zuerst in der 26. Runde außen, dann eine Runde später innen. Aber Mayr-Melnhof verteidigte sich geschickt - und Rast kam an der Box schon das erste siegessichere Lächeln über die Lippen.

Doch der Deutsche hatte die Rechnung ohne Loeb gemacht, der es in Runde 32 noch einmal versuchte, erst außen antäuschte, dann nach innen zog, wieder nach außen ging und in Kurve sieben schließlich innen am Österreicher vorbeigehen konnte.

"Das Manöver von Seb war fantastisch", lacht Parente, der sich über die Punkte freut, aber mit dem Kopf schon beim Hauptrennen ist: "Heute hat sich unsere Arbeit gelohnt, aber morgen ist es natürlich wichtiger."

"Es ist nur das erste Rennen", will auch Loeb noch nichts von einer WRC-artigen Dominanz im GT-Sport wissen. "Wir werden hart weiterarbeiten und es wird auch nicht immer so laufen. Aber Alvaro ist auf einem tollen Weg. Für mich war es heute schwierig, den Audi zu überholen, denn in den langsamen Passagen waren sie schnell und haben die Tür gut zugemacht. Aber für Alvaro und mich ist das ein schöner Sieg."

Mayr-Melnhof hätte nach dem Überholmanöver beinahe dem harten Kampf Tribut zollen müssen und lief sogar Gefahr, noch von Maximilian Buhk (Charouz-Mercedes SLS AMG GT3, Teamkollege: Alan Day) überholt zu werden, der eine fantastische Aufholjagd ablieferte, über 16 Sekunden Rückstand binnen kürzester Zeit zunichtemachte, dann aber Reife bewies: "Ich dachte zuerst, ich packe ihn noch, aber ich wollte den dritten Startplatz für morgen nicht riskieren."

Hinter zwei weiteren Audis sicherte sich der Seyffarth-Mercedes (Chandhok/Seyffarth) den sechsten Startplatz für das morgige Rennen, unmittelbar gefolgt vor zwei brasilianischen BMW E89 Z4. Nicht ins Ziel kamen der von Dörr eingesetzte McLaren, ein WRT-Audi sowie der Ferrari 458 Italia GT3 mit der Startnummer 30. Parisy/Zuber im zweiten Loeb-McLaren belegten nach einem Reifenschaden im ersten Rennviertel nur den elften Platz.

Pech hatte auch Stephane Ortelli, der im dritten WRT-Audi im Feld (Startnummer 11) nach einem Reifenschaden im Kiesbett landete und durch den notwendigen Boxenstopp auf Platz 17 zurückfiel.

BMW-Pilot Julien Jousse überquerte die weiße Linie an der Boxeneinfahrt an vierter Stelle liegend, und kurz vor Schluss kollidierte im Kampf um Platz neun Lucas Ordonez (Nissan GT-R Nismo GT3) mit einem weiteren der brasilianisch eingesetzten BMWs.


Qualifying Race
 1.  Loeb/Parente         Loeb McLaren            1:00:20.554
 2.  Rast/Mayr-Melnhof    WRT Audi                    + 5.323
 3.  Buhk/Day             Gravity Mercedes            + 5.511
 4.  Ide/Kumpen           Phoenix Audi               + 25.257
 5.  Campanico/Vieira     Novadriver Audi            + 25.928
 6.  Chandhok/Seyffarth   Seyffarth Mercedes         + 41.088
 7.  Bueno/Khodair        Brazil BMW                 + 47.646
 8.  Zonta/Jimenez        Brazil BMW                 + 49.278
 9.  Stumpf/Ricci         Rodrive Ford               + 58.852
10.  Zuber/Parisy         Loeb McLaren               + 59.938
11.  Ebrahim/Jousse       India BMW                + 1:04.496
12.  Proczyk/Baumann      Grasser Lamborghini      + 1:07.981
13.  Afanasiev/Simonsen   Gravity Mercedes         + 1:09.067
14.  Schulzhitskiy/Reip   RJN Nissan               + 1:19.144
15.  Barthez/Tonelli      SOFREV Ferrari            + 1 Runde
16.  Ortelli/Vanthoor     WRT Audi                  + 1 Runde
17.  Mascarello/Tozzo     Rodrive Ford              + 1 Runde
18.  Stovicek/Charouz     Gravity Mercedes         + 2 Runden
19.  Buncombe/Ordonez     RJN Nissan               + 3 Runden

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