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Platz zwei für Mayr-Melnhof

Nachdem Loeb durchgereicht wurde, siegten Simonsen/Afanasiev vor Rast/Mayr-Melnhof. Proczyk/Baumann Sechste, Zuber/Parisy auf Platz sieben.

Foto: V-IMAGES.com/Fabre

Andreas Simonsen und Sergei Afanasiew heißen die etwas überraschenden Sieger beim vierten Lauf der GT-Serie auf dem Slovakiaring. Das Mercedes-Duo gewann vor einer wahren Audi-Armada sein erstes Rennen in der Nachfolgeserie der GT1-Weltmeisterschaft - und gleichzeitig natürlich auch die Pro-Am-Wertung.

Auf Rang zwei fuhren Rene Rast und Niki Mayr-Melnhof vor den Tabellenführern Stephane Ortelli/Laurens Vanthoor, die sich nach einer Durchfahrtsstrafe noch auf das Podium kämpften.

Mit Frank Stippler/Edward Sandstöm landete ein dritter Audi unter den Top 4. Drama gab es hingegen bei Sebastien Loeb, der nach dem Laufsieg im Qualifying Race von der Pole-Position starten durfte, aber nach nicht einmal einer Runde schon seinen McLaren abstellen musste. Ähnlich erging es auch Maximilian Buhk und Alon Day, die damit einen herben Dämpfer in den Meisterschaftsambitionen hinnehmen mussten.

Doch von Anfang an: Schon kurz nach dem Start war das Rennen für Polesetter Sebastien Loeb gelaufen. Bereits vor der Startlinie wurde er von Stephane Ortelli überholt und verlor auf der Startgeraden weitere Plätze. Nach einem kleinen Kontakt fiel der Franzose immer weiter zurück, bis er sein Auto vor der provisorischen Schikane mit brennendem Vorderrad abstellen musste. "Schon in der Einführungsrunde ist der Audi an mir vorbeigegangen, und dann sind einfach alle an uns vorbeigeschossen", berichtet der neunfache Rallye-Weltmeister. "Das haben wir mit einem hohen Preis bezahlt."

Früher Feierabend für Loeb, Day und Kox

Den bezahlte auch Stephane Ortelli für sein frühzeitiges Vorbeiziehen. Wegen Frühstarts erhielt der Audi-Pilot eine Durchfahrtsstrafe. Doch noch jemandem war die Laune nach dem Start gründlich vergangen: In den Kuddelmuddel um Loeb in Kurve eins wurde auch Alon Day verwickelt. Der Mercedes-Pilot wurde dort von Peter Kox berührt und drehte sich in den Kies. Für ihn und seinen Partner Maximilian Buhk war das Rennen somit ebenfalls - wie für Kox - frühzeitig vorbei.

"Alon war in der ersten Kurve außen und hat dort einen mitbekommen", schildert Buhk die Szene aus seiner Sicht. "Dann war es natürlich vorbei, weil das Kiesbett so tief ist." Für die Meisterschaftchancen war das natürlich ein schwerer Schlag für die beiden. "Wir müssen hoffen, dass die anderen Federn lassen", sagte Buhk noch während des Rennens. Der Sieg von Simonsen/Afanasiew dürfte ihm in die Karten gespielt haben, dass dahinter alle seine Konkurrenten lagen, eher nicht.

Nach den ersten Unfällen schickte die Rennleitung das Safety-Car auf die Strecke, das Ortelli vor Simonsen, Ricardo Zonta (BMW) und Andreas Zuber (McLaren) um den Kurs nahm. Doch die Führung behielt Ortelli nicht lange, denn die Rennleitung hatte seinen Frühstart gesehen und bestraft. Bewegung kam dann erst beim Öffnen des Boxenstoppfensters in das Feld. Mike Parisy, der das Auto von Zuber übernommen hatte, fand sich plötzlich hinter Simonsen, der lange mit dem Stopp wartete, auf Rang zwei wieder.

Doch innerhalb kürzester Zeit wurde er erst von Sergio Jimenez (BMW) und dann von Rene Rast und Frank Stippler überholt. Das Trio lieferte sich im weiteren Verlauf einen harten Dreikampf, was Afanasiew, der inzwischen von Simonsen übernommen hatte, nutzte, um die Führung auf bis zu acht Sekunden aufzubauen. 15 Minuten vor dem Ende gingen beide Audi-Piloten dann in einem Rutsch an Jimenez vorbei, der dann auch noch von Laurens Vanthoor geschluckt wurde.

Der Partner von Stephane Ortelli kam mit schnellen Schritten nach der Durchfahrtsstrafe wieder in Richtung Spitze und bildete mit Rast und Stippler eine Audi-Dreifach-Armada.

Am Ende konnte er sogar Meisterschaftsrivale Stippler noch von Rang drei verdrängen und einen wichtigen Schritt in Richtung Meisterschaft machen. Doch die Schlagzeilen gehörten an diesem Tag eindeutig Andreas Simonsen und Sergei Afanasiew, die auch ihre Führung in der Pro-Am-Kategorie ausbauen konnten.

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