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Formel-3-EM: Norisring

Rosenqvist mit sportlichem Ausrufezeichen

Felix Rosenqvist schließt eine „emotionale Achterbahnfahrt“ auf dem Norisring mit einem Sieg ab, der Österreicher Lucas Auer belegt Platz sechs.

Felix Rosenqvist (Mücke) hat es geschafft und auf dem von ihm ungeliebten Norisring das 18. Saisonrennen der Formel-3-Europameisterschaft gewonnen. Der Schwede sorgte in Runde 14 für die Entscheidung, als er den führenden Raffaele Marciello (Prema) angriff und vorbeizog. Marciello sah die Zielflagge als Zweiter vor seinem Teamkollegen Alex Lynn (Prema). Der Italiener bleibt weiterhin Tabellenführer der FIA Formel-3-Europameisterschaft. Aktuell hat er 24,5 Punkte mehr gesammelt als sein Verfolger Rosenqvist.

Der hatte schon vor dem Rennen eine erfreuliche Nachricht erhalten. Sein Wertungsausschluss vom Vortag, der wegen Unregelmäßigkeiten bei der Überprüfung der Benzinprobe erfolgt war, wurde zurückgenommen. Nach weiteren Analysen der Benzinprobe des Schweden mussten die Stewards ihre Entscheidung vom gestrigen Tag widerrufen. Das Team zog daraufhin seine eingelegte Berufung zurück. Rosenqvist wird somit im ersten und zweiten Rennen regulär als Zweiter gewertet.

Am Start des Sonntagsrennens setzte sich noch Marciello durch, er übernahm von der Pole-Position startend Rang eins vor Rosenqvist und Lynn. Diese Reihenfolge änderte sich erst im 14. Umlauf, als Rosenqvist Marciello nach einem Verbremser überholen konnte. Danach fuhr der Mücke-Pilot einem sicheren Sieg entgegen. "Es war ein gutes Rennen für mich und mein Auto war richtig toll", sagt Rosenqvist.

"Dieses Wochenende war eine emotionale Achterbahn: Es begann mit der Disqualifikation im Qualifying und endete mit der zurückgenommenen Disqualifikation und einem Sieg im dritten Rennen. Dass ich auf der Strecke, die mir bisher nie so richtig lag, die meisten Punkte aller Fahrer holen würde, hätte ich nie erwartet", freut sich der Schwede.

"Nach dem Start war ich noch vorne, aber Felix war einfach schneller als ich und ich konnte meine Führung bei seinem Angriff nicht verteidigen. Somit blieb mir nur der zweite Platz. Bis zum Nürburgring wollen wir nun versuchen, unser Auto zu verbessern und dann wieder angreifen", sagt Marciello.

"Mein Start war gut, was mich besonders freut, denn der war zu Beginn des Jahres nicht meine Stärke", meint der Drittplatzierte Lynn. "Leider hatte ich in den ersten Runden noch leichte Probleme mit den Bremsen, denn ich bin mit neuen Bremsbelägen ins Rennen gegangen, die erst mal auf Betriebstemperatur kommen mussten. Danach konnte ich Druck auf meine Vorderleute Felix und Raffaele ausüben, wobei ich zugeben muss, dass Felix heute einfach zu schnell für mich war und den Sieg verdient hat."

Auch im dritten Lauf des Norisring-Wochenendes zeigten die Nachwuchspiloten schöne Manöver und unterhielten die Zuschauer mit gutem Sport.

Tom Blomqvist (Eurointernational), Alexander Sims (T-Sport) und der Österreicher Lucas Auer (Prema) stritten sich bis zur Zieldurchfahrt um die Plätze vier bis sechs. Schließlich durfte Blomqvist sich über Rang vier freuen. Sims holte sich Rang fünf mit einem Überholmanöver wenige Meter vor der Ziellinie und Auer musste sich mit Position sechs zufrieden geben. Die Top 10 wurde von Luis Felipe Derani (Fortec), Harry Tincknell (Carlin), Jordan King (Carlin) und Sven Müller (ma-con) vervollständigt.

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