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Freudenthaler gewinnt dritten ÖM-Lauf

Die Rallycross-ÖM wurde im ungarischen Kakucs mit dem dritten Lauf fortgesetzt. Nach einem heftigen Gewitter wurde der Lauf zur Schlammschlacht.

Leopold Freistätter

In der Nacht auf Sonntag zogen schwere Gewitter über die Rennstrecke und setzten der Bahn ziemlich zu. Dementsprechend tiefes Geläuf gab es am Renntag, viele technische Defekte waren die Folge.

Im freien Training hatte Alois Höller im Ford Focus T16 4x4 bei den Supercars die Nase vorne. Peter Ramler (Seat Leon T16 4x4) und Jürgen Weiß (Ford Focus T16 4x4) folgten auf den Rängen drei und vier hinter dem Ungarn Tamas Karai (Skoda Fabia T16 4x4). Klaus Freudenthaler markierte die Bestzeit bei den Super 1600.

Im Zeittraining der Supercars übernahm Tamas Karai die Herrschaft. Er drehte die schnellste Trainingsrunde vor Alois Höller und dem ungarischen Mitsubishi-Piloten Zoltan Harsanyi. Auch bei den Super1600 musste der Trainingsschnellste, Klaus Freudenthaler, einen Rang an den Tschechen Vaclav Veverka im Peugeot 206 abgeben. Bei den Supernationals zeigte sich einmal mehr, dass das Feld an der Spitze immer weiter zusammenrückt.

Zwar markierte der tschechische Ausnahmekönner Roman Castoral im Opel Astra OPC die Bestzeit, er rettete aber nur einen hauchdünnen Vorsprung auf den ungarischen Pseudonym-Piloten „Luigi“ im Seat Ibiza. Ebenfalls nur knapp dahinter der Tscheche Jakub Bittmann (Peugeot 206) und der Slowake Karol Sedivy im Seat Ibiza. Bester Österreicher im Zeittraining war Karl Schadenhofer (VW Golf IV Turbo) auf Rang sechs.

Die Vorläufe der Supercars verliefen ziemlich turbulent. Zweimal holte Tamas Karai die Bestzeit, einmal verewigte sich Alois Höller an der Spitze des Feldes. Peter Spak im Subaru Impreza musste schon im ersten Vorlauf mit Antriebsdefekt aufgeben. Im zweiten Vorlauf erwischte es Matthias Schörgenhofer, der seinen VW Golf T16 4x4 mit gebrochener Radaufhängung abstellen musste. Im dritten und letzten Vorlauf waren die Ford Focus mit den Defekten an der Reihe.

Während Alois Höller eine gebrochene Lenkung gerade noch bis zum Finallauf reparieren konnte, war für Jürgen Weiß nach einem crash mit dem Ungarn Attila Mozer Endstation. Schwere Schäden an Aufhängung und Federung vorne beendeten seinen Renntag vorzeitig. Mit Rang fünf nach den Vorläufen wäre Weiß ebenso wie Peter Ramler und Alois Höller für das A-Finale qualifiziert gewesen, er konnte aber nicht mehr antreten.

Die Hausherren waren sich in der ersten Kurve des A-Finales nicht ganz einig. Ein Ausritt von Tamas Karai schaffte Platz und brachte die Österreicher an aussichtsreiche Positionen. Hinter Zoltan Harsanyi holten Alois Höller und Peter Ramler die Ränge zwei und drei. Tristan Ekker im VW Polo TFSI T16 4x4 beendete das Rennen in Kakucs auf Rang sieben, Helmut Kellner im zweiradgetriebenen Fiat Stilo JTD wurde Neunter. Peter Ramler bleibt zur Saisonhalbzeit an der Spitze der ÖM-Tabelle, gefolgt von Alois Höller und Zoltan Harsanyi.

Einmal mehr waren Klaus Freudenthaler (Skoda Fabia) und der Tscheche Vaclav Veverka (Peugeot 206) die Dominatoren der Super 1600. Auch ein Ausfall von Freudenthaler wegen einer defekten Lenkung im zweiten Vorlauf konnte seine Performance an diesem Tag nicht bremsen. Mit zwei Vorlaufbestzeiten holte sich Veverka die Pole für das A-Finale vor Klaus Freudenthaler. Auch Werner Panhauser im Citroen C2 schaffte den Einzug in das A-Finale locker. Für den dritten Österreicher, Erwin Frieszl im Peugeot 208, war schon im Training mit Motorschaden Endstation. Veverka hatte aus dem dritten Vorlauf ein Problem mit der Lichtmaschine an seinem Peugeot mitgebracht, das konnte er bis zum Finale nicht gänzlich beheben.

Er kam am Start nicht weg und Klaus Freudenthaler fuhr einen ungefährdeten Sieg nach Hause. Hinter dem Ungarn Gabor Bankuti (Peugeot 206) holte Werner Panhauser Platz drei und damit einen weiteren Podestplatz. Freudenthaler führt die Zwischenwertung der Österreichischen Meisterschaft vor Panhauser und Veverka an.

Im Training der Supernationals hatte es sich schon abgezeichnet: Die Konkurrenz sägt am Thron von Roman Castoral. Der Tscheche brachte es diesmal nur auf eine Vorlaufbestzeit, zweimal war „Luigi“ der Schnellste. Auch Jakub Bittmann schob sich an Castoral vorbei und besetzte mit „Luigi“ die erste Startreihe des A-Finales. Kein einziger Österreicher schaffte es direkt in das A-Finale. Andreas Gattringer (Mazda 323) und Birgit Kuttner (Honda Civic) schafften den Aufstieg vom D-Finale in das C-Finale.

Für beide war aber dann Endstation: Während das Feld an der Startlinie auf den reparierten Honda von Birgit Kuttner wartete, platzte am Mazda von Gattringer ein Kühlerschlauch. Beide Aufsteiger konnten daher am C-Finale nicht teilnehmen. Dort setzte sich Stefan Kellner im Renault Clio an die Spitze, musste aber in Laufe des Rennen mit technischem Defekt aufgeben. Thomas Mühlbacher im Toyota Corolla holte sich den Sieg und damit den Aufstieg in das B-Finale. Dort waren insgesamt fünf Österreicher mit von der Partie.

Gerald Woldrich im Mercedes C hatte es zuvor im dritten Vorlauf etwas übertrieben und war mit dem Heck in die Betonleitwand gekracht. Mit einem ziemlich deformierten Mercedes konnte er sich lange im Spitzenfeld halten, fiel aber im Verlauf des Rennens immer weiter zurück. Mario Leonhardsberger im Honda Civic gewann das B-Finale und war somit der einzige Österreicher, der sich doch noch für das A-Finale qualifizieren konnte. Dort kam er mit einer sauberen Fahrt noch bis auf den dritten Rang nach vorne. Den Sieg in Kakucs holte sich Jakub Bittmann vor Roman Castoral.

Die Punktevergabe in den verschiedenen Hubraumklassen führt zu einem interessanten Zwischenstand in der ÖM: Der erst 15jährige Ungar Gergely Marton (Skoda Fabia) führt die Wertung an, seine Verfolger sind Gerald Woldrich und Jakub Bittmann.

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