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WTCC: Budapest

Muller schlägt Michelisz im ersten Rennen

Yvan Muller auf Chevrolet hielt Norbert Michelisz im ersten Rennen auf dem Hungaroring sicher auf Distanz und fuhr seinen dritten Saisonsieg ein.

Die vielen ungarischen Fans feuerten ihren "Norbi" in jeder Runde frenetisch an, doch zum Heimsieg reichte es dieses Mal nicht:

WM-Spitzenreiter Yvan Muller (RML-Chevrolet) trug nach zwölf Runden auf dem Hungaroring bei Budapest den Sieg davon und verwies Lokalheld Norbert Michelisz (Zengö-Honda) auf den zweiten Platz. Und das ganz knapp: Im Ziel trennten die beiden nur 0,617 Sekunden.

"Der Start war das Entscheidende", meint Muller. "Ich konnte die Führung in den ersten Kurven verteidigen. Anfangs war mein Auto wirklich super und ich fuhr einen kleinen Vorsprung heraus. Dann schonte ich meine Reifen und Norbert holte auf. Das hatte ich aber erwartet. Er hat mich am Ende sehr unter Druck gesetzt, doch ich hielt ihn auf Distanz." Und so erzielte Muller seinen dritten Saisonsieg.

Gabriele Tarquini (Honda), am Slovakiaring noch Rennsieger, war im ersten Lauf von Ungarn indes ohne Chance und reihte sich mit dem gehörigen Rückstand von zwölf Sekunden auf dem dritten Platz ein. Weltmeister Rob Huff (Münnich-SEAT) kam im Windschatten Tarquinis als Vierrter über die Linie, Mehdi Bennani (Proteam-BMW) wurde Fünfter und sicherte sich den Sieg in der Privatierwertung.

Muller gewinnt den Start - die Entscheidung?

Doch der Reihe nach: Beim fliegenden Start setzte sich Muller auf der Anfahrt zur ersten Kurve knapp gegen Michelisz durch, der sich - Stoßstange an Stoßstange - direkt hinter ihm einsortierte. Bis Kurve zwei ging dann auch alles glatt, doch in der Bremszone flogen plötzlich einige Autos. Mittendrin: Fredy Barth (Wiechers-BMW), Pepe Oriola (Tuenti-SEAT), Darryl O'Young (ROAL-BMW) und James Thompson (Lada).

Alle vier waren damit gleich raus aus der Entscheidung. Tiago Monteiro (Honda) erging es nicht viel besser: Angestupst von Tom Coronel (ROAL-BMW) in Runde eins war der Portugiese schon einen weiten Weg durch die Auslaufzone gefahren, doch auf der Zielgeraden kam es noch dicker. Scheinbar mit einem Plattfuß an der Vorderachse schoss Monteiro über die Strecke hinaus in die Reifenstapel.

Erst nach diesem Unfall, den der Honda-Pilot augenscheinlich ohne Verletzungen überstanden hat, wurde es allmählich etwas ruhiger. Muller und Michelisz setzten sich vorn alsbald vom Rest des Feldes ab, einzig Coronel sorgte in der Verfoglergruppe für Action. In Runde zwei schob er sich mit einem mutigen Manöver an Bennani vorbei und übernahm Rang fünf, um dann Tom Chilton (RML-Chevrolet) zu jagen.

Coronel und Bennani im Doppelpack

In Runde vier hatte er sich den Briten zurechtgelegt und wagte einen Überholversuch. Dabei rutschten sowohl Coronel als auch Chilton etwas von der Linie, was Bennani ausnutzte und sich zwischen die beiden Kontrahenten schob. Der nächste auf der Liste von Coronel, weiter mit Bennani im Schlepptau, war Huff. Am aktuellen Weltmeister biss sich das BMW-Duo jedoch erst einmal die Zähne aus.

Coronel mühte sich dennoch nach Leibeskräften und setzte sich in der neunten Runde neben Huff, kam aber von der Linie ab und büßte Tempo ein. Und wieder war Bennani zur Stelle, um davon zu profitieren. Er schnappte sich Coronel und übernahm Rang fünf. Die einzige Frage, die danach noch offen war, lautete: Würde Michelisz Muller vielleicht doch noch abfangen? Der Abstand blieb gering.

In Runde zwölf brachte Muller allerdings einige Wagenlängen an Vorsprung über die Linie und betätigte sich damit als Spielverderber für rund 70.000 Fans auf den Tribünen, die nur zu gern ihren "Norbi" siegen gesehen hätten. "Es tut mir leid, nicht gewonnen zu haben", sagte dieser nach dem Rennen. "Platz zwei ist aber ebenfalls gut." Das fühlten offenbar auch die Zuschauer und jubelten weiter.

In einem sonst recht statischen Rennen kamen hinter Muller, Michelisz, Tarquini, Huff, Bennani, Coronel und Chilton auf den Rängen eins bis sieben noch Alex MacDowall (Bamboo-Chevrolet), James Nash (Bamboo-Chevrolet) und Michel Nykjaer (Nika-Chevrolet) in den Top 10 ins Ziel. Marc Basseng (Münnich-SEAT) verfehlte als Elfter die Punkteränge nur knapp. Franz Engstler (Engstler-BMW) wurde 13.

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