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Toyota will WM-Führung ausbauen

Nicolas Lapierre auf dem Abstellgleis – Sébastien Buemi und Anthony Davidson kämpfen ab sofort offiziell als Duo um die WEC-Krone 2014.

Toyota geht nach dem Doppelerfolg von Fuji mit breiter Brust und großen Hoffnungen in den drittletzten WEC-Lauf des Jahres. Beim Rennen in Shanghai wollen die Japaner ihre Spitzenposition in beiden Wertungen der Langstrecken-WM ausbauen. Wie schon in Japan wird Toyota erneut mit nur fünf Fahrern starten: Im Auto mit der Nummer 7 mit Nakajima, Sarrazin und Wurz, in der Nummer 8 wollen Buemi und Davidson auf Titelkurs bleiben.

Für ihren ursprünglichen Teamkollegen Nicolas Lapierre (Bild) hingegen ist die Saison und wohl auch seine Toyota-Karriere vorzeitig beendet: Schon beim vergangenen WM-Lauf in Fuji war der Franzose unter Angabe fadenscheiniger Gründe nicht am Start, nun bestätigte das deutsche Team, dass der heurige Silverstone- und Spa-Sieger in der Saison 2014 gar nicht mehr zum Einsatz kommen werde. Sowohl teaminterner Streit über Lapierres Zuverlässigkeit nach dem Regenchaos von Austin als auch seine Abwanderungsgelüste in Richtung der japanischen Konkurrenz von Nissan sollen zum Bruch geführt haben.

"Nach unserem Doppelerfolg in Fuji gehen wir mit größtem Selbstbewusstsein nach Shanghai", erklärt Teampräsident Yoshiaki Kinoshita ungeachtet dieser Querelen vor dem Start in das Shanghai-Wochenende. Toyota ist auf einem Höhenflug, zudem hat man mit der Formel-1-Strecke in China in den vergangenen Jahren gute Erfahrung gemacht. "Wir dürfen allerdings nicht lockerlassen. Der Wettbewerb ist hart, und ich bin sicher, dass Audi und Porsche in China zurückschlagen möchten", meint der Japaner.

"Das flüssige Layout der Strecke liegt mir bestens, außerdem hatte ich in Shanghai schon oft gute Resultate", erklärt Alexander Wurz, der als Spezialist für die besondere Strecke in der chinesischen Metropole gilt. "2012 haben wir von der Pole gewonnen, im vergangenen Jahr ebenfalls auf der Pole Position gestanden. Der Kurs sollte gut zum Toyota TS040 passen. Daher bin ich optimistisch. Wir gehen mit Vollgas in die verbleibenden Rennen dieser Saison."

"Auch ich mag die Strecke. Es gibt schelle Kurven und weitere interessante Elemente. Im vergangenen Jahr hatten wir Pech, aber beide Autos waren extrem schnell – vor allem Alex ist hier regelrecht geflogen", lobt Stéphane Sarrazin seinen diesjährigen Teampartner aus Österreich. "Unser Ziel ist es, die Führung in der Meisterschaft durch ein tolles Teamergebnis auszubauen."

"Erstmals seit 2009 werde ich in Shanghai fahren, erstmals überhaupt mit einem LMP1-Auto", sagt Kazuki Nakajima, der beim folgenden Rennen in Bahrain erneut wegen anderweitiger Verpflichtungen in Japan passen muss. "Es ist eine knifflige Strecke, die nicht so leicht zu lernen ist. Die Reifen werden stark beansprucht, und im Verkehr ist es schwierig. Wir wollen in diesem wichtigen WM-Rennen siegen. Es ist wichtig, dass wir maximal viele Punkte holen."

"Es ist schön, dass wir als Führende beider Wertungen nach China kommen. Wir wollen die Spitze bis zum Saisonende verteidigen", so die deutliche Ansage von Anthony Davidson. "In Shanghai haben wir noch eine Rechnung offen. Im vergangenen Jahr haben wir das Rennen an der Spitze kontrolliert, aber dann gab es ein technisches Problem. Ich will diesen Sieg nun nachholen. Wir gehen von jetzt bis Brasilien immer volle Attacke."

"Im vergangenen Jahr war unser Auto zweifellos sehr schnell. So gesehen sind die Erinnerungen an China sehr gut, aber in diesem Jahr soll das Ergebnis besser ausfallen", meint Sébastien Buemi. "Die Strecke wird bestens zu unserem TS040 passen. Ich erwarte ein gutes Rennen. Besser als in Fuji können wir es nicht machen. Auf dieser Erfolgswelle wollen wir nun weiter schwimmen, um den Titel zu holen. Das ist ganz eindeutig unser Ziel."

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