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ELMS: Spielberg

Hauptsache Punkte gesammelt

Mehrere Strafen vereiteln für das Morand-Team einen Podestplatz in Spielberg, Lokalmatador Christian Klien erobert am Ende noch den fünften Platz.

Foto: ELMS

Das Formel-1-Comeback in Österreich löste in diesem Jahr große Begeisterung in der Alpenrepublik aus. Die Tribünen waren voll und der Andrang zeigte die Motorsporttradition in Spielberg. Am vergangenen Wochenende gastierte die European Le Mans Series (ELMS) auf dem Red Bull Ring. Es kamen zwar nicht so viele Fans wie zur Formel 1, doch die Zuschauer bekamen ein packendes Rennen über vier Stunden geboten. Im Mittelpunkt der österreichischen Fans stand Christian Klien. Der Vorarlberger ist der letzte Österreicher in der Formel 1 gewesen.

Beim Comeback der Königsklasse durfte er einige Runden in seinem alten Red Bull fahren. Nun saß er in der ELMS in einem Morgan-Judd des Schweizer Rennstalls Morand. Allerdings konnte Klien im Rennen nicht um den Sieg mitkämpfen, obwohl es gut begonnen hatte. Im ersten Freien Training fuhr der Bolide mit der Startnummer 43 die zweitschnellste Zeit. Im zweiten Training markierte Klien die Bestzeit, doch im Qualifying wurde es "nur" Startplatz vier.

Im Rennen lief es dann nicht nach Wunsch. Pierre Ragues fuhr die Startphase und übernahm in Runde 34 während der ersten Boxenstoppphase die Führung. Nach 53 Rennminuten trat schließlich ein Defekt am Morgan-Judd auf, wodurch das Auto in der Boxengasse kurz stoppte. Die Fahrt konnte aber fortgesetzt werden. Als Gary Hirsch das Steuer übernahm, drehte sich das Blatt, obwohl der Schweizer mit schnellen Runden aufholen konnte. Zwei Stop-and-Go-Strafen beendeten die Hoffnungen auf einen Podestplatz.

Klien übernahm das Auto nach der zweiten Strafe für die verbleibenden 1:22 Stunden des Rennens. Auch der 31-Jährige glänzte mit schnellen Runden und holte den Zytek-Nissan von Tom Kimber-Smith ein, obwohl noch eine zusätzliche Durchfahrtsstrafe absolviert werden musste. In einem engen Duell überholte Klien den Briten in der Rindt-Kurve und übernahm Platz fünf. Dieses Ergebnis brachte er schließlich auch ins Ziel.

"Es war mein Heimrennen. Am Samstag lief im Training noch alles perfekt und das Auto war sehr schnell", blickt Klien auf das Wochenende zurück. "Wir hatten mit Platz vier auch ein gutes Qualifying. Nach Pierres Stint hatten wir weiterhin Siegchancen. Dann wurde es aber schwierig. Trotzdem sind wir ins Ziel gekommen und haben für die Meisterschaft so viele Punkte wie möglich gesammelt." In der Fahrerwertung halten Klien/Hirsch bei 25 Zählern. Das Signatech-Alpine Trio Panciatici/Webb/Chatin führt die Wertung mit 50 Punkten an.

Der nächste ELMS-Lauf findet am 14. September in Frankreich statt. Im Vorjahr eroberte Morand in Le Castellet Platz zwei. Das ist bisher das beste Teamergebnis in der ELMS.

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