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Motorrad-WM: Argentinien

Wer kann Marquez noch stoppen?

Marc Marquez schnappt sich die Premieren-Pole auf der neuen Strecke in Termas de Rio Hondo - Jorge Lorenzo landet auf Rang zwei gefolgt von Dani Pedrosa.

Foto: MotoGP

Vor dem Qualifying in Argentinien stellte sich nur die Frage, ob jemand Marc Marquez stoppen konnte. Die Antwort lautete nein. Der Weltmeister holte sich auf dem neuen Termas de Rio Hondo Kurs seine dritte Pole-Position in dieser Saison. Nach seinen starken Trainingsergebnissen setzte es der Honda-Werksfahrer in der entscheidenden Qualifikation um und fuhr in 1:37.683 Minuten die Bestzeit. Marquez war in seiner eigenen Liga, denn Yamaha-Werksfahrer Jorge Lorenzo hatte als Zweiter 0,742 Sekunden Rückstand. Dani Pedrosa (Honda) komplettierte als Dritter die erste Startreihe. Stefan Bradl stürzte von seiner LCR-Honda und wurde Neunter.

Marquez fuhr auch in Argentinien der Konkurrenz um die Ohren, denn die übrigen Fahrer hatten nicht den Hauch einer Chance. Er stellte in allen vier Sektoren die Bestzeit auf. Hat er diese Dominanz erwartet? "Ehrlich gesagt nicht. Gestern dachte ich, dass es heute mehr Grip geben würde, und dass wir etwas schneller sein würden. Aber der Grip war heute ziemlich ähnlich und ich denke, dass eine 37er-Zeit ziemlich schnell ist", sagt der WM-Führende.

"Aber morgen ist der wichtigste Tag. Es wird spannend sein die Temperaturen zu sehen, die Wahl der Reifen wird sehr wichtig. Wir werden im Warmup sehen, ob wir noch etwas ändern, um uns am Kurveneingang noch etwas zu verbessern. Das Rennen wird ziemlich lang werden, denn die Reifen haben keine hohe Lebensdauer. Ich denke, dass alle Probleme damit haben, und wir werden versuchen das gut in den Griff zu bekommen."

Lorenzo konnte sich zwischen das Honda-Werksduo setzen und wird zum ersten Mal in diesem Jahr aus der ersten Reihe starten. "Endlich stehen wir wieder in der ersten Reihe", sagt der krisengebeutelte Ex-Weltmeister. "Mit dem harten Reifen waren wir nicht besonders schnell, aber wir haben das Motorrad vor dem Qualifying etwas verändert. Danach war es besser, also hatte ich in den Kurven und beim Beschleunigen mehr Selbstvertrauen. Ich denke, dass dieses Setup auch für das Rennen ziemlich gut sein könnte."

Pedrosa stand erneut im Schatten seines Teamkollegen, hat als Dritter aber eine optimale Ausgangsposition für seinen nächsten Podestplatz. "Ich habe auf dem ersten Reifen nicht die beste Runde herausgeholt. Auf dem zweiten Reifen war ich in der ersten Runde ganz gut unterwegs, aber leider kam ich in der letzten Kurve zu weit raus, dadurch habe ich viel Zeit verloren", analysiert Pedrosa sein Qualifying.

"Dann habe ich es noch mal versucht, aber da war der Reifen schon nicht mehr perfekt. Trotzdem konnte ich mich verbessern und stehe in der ersten Reihe. Damit bin ich zufrieden, und auch mit dem Setup für das Rennen bin ich sehr glücklich. Ich hoffe, dass ich morgen einen guten Start habe, und dass ich ein gutes Rennen fahren werde."

Spannend war es in erster Linie um Platz zwei. Auch Aleix Espargaro (Forward) mischte mit der Open-Yamaha und dem weicheren Hinterreifen vorne mit. Schließlich wurde es Platz vier für den Spanier, der schon um 1,111 Sekunden langsamer als Marquez war. Auch Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso nutzte den weicheren Hinterreifen perfekt und zog Startplatz fünf an Land.

Altmeister Valentino Rossi (Yamaha) lag zeitweise auf dem zweiten Platz, wurde am Ende aber noch auf Rang sechs zurückgereicht. Sein Rückstand betrug 1,266 Sekunden. Bradley Smith (Tech-3-Yamaha) führt als Siebter die dritte Startreihe an. Der Brite musste in Q1 antreten und setzte sich knapp durch. Andrea Iannone (Pramac-Ducati) und Bradl folgten auf den Positionen acht und neun.

Bradl stürzte nach seiner ersten schnellen Runde in Kurve zwei. Anschließend kehrte der Deutsche an die LCR-Box zurück, fuhr aber nicht mehr hinaus, da er durch einen harten Schlag auf den Kopf etwas desorientiert war. Die Plätze in der dritten Startreihe gingen an Alvaro Bautista (Gresini-Honda), Moto2-Weltmeister Pol Espargaro (Tech-3-Yamaha) und Nicky Hayden (Aspar). Der Ex-Weltmeister hatte mit dem Honda Production-Racer zum ersten Mal den Einzug ins Q2 geschafft, wurde dann aber Zwölfter und Letzter. Auf Marquez fehlten Hayden knapp drei Sekunden.

Im ersten Qualifying-Abschnitt musste Tech-3-Pilot Smith antreten und galt als Favorit für die Bestzeit. Der Brite hatte aber größere Probleme als gedacht und musste einmal in der Zielschikane einen Rutscher abfangen musste. Als Smith seinen letzten Angriff startete, war er hinter Hayden nur Zweiter, nahm aber trotzdem keinen neuen Hinterreifen mit. Trotzdem fuhr der 23-Jährige souverän in 1:39.888 Minuten die Bestzeit. Damit distanzierte er Hayden noch um 0,310 Sekunden. Der Ex-Weltmeister zog erstmals mit dem Honda-Production-Racer ins Q2 ein.

Scott Redding (Gresini) verpasste als Dritter den Einzug ins Q2 um lediglich vier Hundertstelsekunden und wird am Sonntag als 13. starten. Platz 14 ging an Colin Edwards (Forward-Yamaha), gefolgt von Karel Abraham (Cardion-Honda). Die Positionen 16 bis 18 in der sechsten Startreihe gingen an Hiroshi Aoyama (Aspar-Honda), Yonny Hernandez (Pramac-Ducati) und Broc Parkes (PBM).

In der vorletzten Reihe werden sich Crutchlow-Ersatz Michele Pirro (Ducati), Michael Laverty (PBM) und Hector Barbera (Avintia-Kawasaki) aufstellen. Ganz hinten landeten Mike di Meglio (Avintia-Kawasaki) und Danilo Petrucci (Ioda). Der Grand Prix startet am Sonntag um 19:00 Uhr MESZ.

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