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WTCC: Slovakiaring

Loeb siegt im Regen

Rallye-Rekordweltmeister Sebastien Loeb setzt sich im ersten Rennen durch, das wegen sintflutartiger Regenfälle abgebrochen werden musste.

Foto: WTCC

bDer Regen war vorhergesagt, und der Regen kam - und zwar heftiger als die WTCC beim ersten Rennen in Pressburg vertragen konnte. Aufgrund sintflutartiger Regenfälle, welche die Strecke überschwemmten, musste der Lauf nach sieben Runden mit dem Safety-Car neutralisiert und drei Umläufe später abgebrochen werden. Der Regenmeister am Solvakiaring war Sebastien Loeb (Citroen), der das Rennen vor seinem Teamkollegen Jose-Maria Lopez gewann. Als Dritter durfte sich Norbert Michelisz (Zengö-Honda) über seine erste Podiumsplatzierung der Saison freuen.

Loeb feierte damit seinen zweiten WTCC-Sieg und auch den zweiten Erfolg am Slovakiaring, nachdem er im vergangenen Jahr dort auch ein Rennen der FIA-GT-Serie gewonnen hatte. Bei breits strömenden Regen legte der neunmalige Weltmeister schon beim Start die Grundlage für den späteren Sieg. Loeb beschleunigte auf Startplatz zwei besser als Polesetter Lopez und übernahm die Führung, während der WM-Spitzenreiter seine Position gegen den von Position vier gestarteten Michelisz verteidigen musste.

Loeb und Lopez setzten sich rasch von den Verfolgern ab, doch der Regen wurde immer stärker und die Bedingungen immer schlimmer. Nachdem mehrere Autos auf der Geraden aufschwammen, reagierte die Rennleitung. In Runde sieben kam das Safety-Car auf die Strecke. Für Rob Huff (Lada) die richtige Entscheidung. "Selbst hinter dem Safety-Car habe ich Aquaplaning. Das ist gefährlich, sie sollten das Rennen abbrechen", kommentierte der Brite aus dem Cockpit.

Muller verursacht einen Fehlstart

Drei Runden später wurde dann die rote Flagge gezeigt, und Loeb stand als Sieger fest. "Es war verrückt. Das Safety-Car herauszuschicken war die richtige Entscheidung, denn es war wirklich schwierig, wir hatten ständig Aquaplaning", sagt auch der Citroen-Pilot. "Ich bin gut gestartet, das war der Schlüssel, denn als Erster hat man bei diesen Bedingungen die beste Sicht. 25 Punkte sind gut." Da das Rennen nach acht von geplanten elf Runden und damit nach mehr als 75 Prozent der ursprünglich geplanten Renndistanz gewertet wurde, werden volle WM-Punkte vergeben.

Großer Verlierer des ersten Rennens war Yvan Muller (Citroen). Der amtierende Weltmeister kam nur auf Positon zehn ins Ziel und verlor damit im WM-Kampf wichtige Punkte. Muller rollte beim Start zu früh an und erhielt für diesen Fehlstart folgerichtig eine Durchfahrtstrafe. Dadurch fiel er auf Position 15 zurück und konnte sich nach einem Ausrutscher lediglich auf den letzten Punkterang verbessern. Die Bestrafung Mullers sorgte dafür, dass Michelisz Rang drei sicher nach Hause fahren konnte.

Um die vierte Positon entbrannte nach der Durchfahrtstrafe gegen Muller eine Kampf zwischen den ROAL-Teamkollegen Tom Chilton und Tom Coronel. Nachdem zunächst Chilton die Nase vorne hatte, verkürzte Coronel Schritt für Schritt den Rückstand. In der fünften Runde wagte der Niederländer dann einen Angriff und ging innen an seinem Teamkollegen vorbei. Sechster wurde nach einem einsamen Rennen Gianni Morbidelli (Münnich-Chevrolet).

Fulin triumphiert in der TC2-Klasse

Nicht sonderlich in Szene setzten sich die Honda-Werksfahrer Gabriele Tarquini und Tiago Monteiro. Von den Startpositionen acht und zehn machten die Civic-Piloten kaum Boden gut und mussten vielmehr den gut gestarteten Huff passieren lassen. Erst nach zähem Kampf ließen Monteiro und Tarquini den Weltmeister von 2012 hinter sich und kamen auf den Positionen sieben und acht ins Ziel. Rene Münnich (Münnich-Chevrolet) beendete das Rennen auf Position 13. Michail Koslowskii (Lada) konnte nicht zum Rennen antreten. Dem Team war es offenbar nicht gelungen, die technischen Probleme an seinem Granta zu beseitigen.

In der TC2-Klasse siegte zum ersten Mal in dieser Saison kein Engstler-BMW. Vielmehr war es Petr Fulin (Campos-SEAT), der bei seinem ersten WTCC-Start überhaupt den Vorteil des frontangetriebenen Leon umsetzte und die Privatfahrerwertung gewann. Nach einem frühen Ausrutscher von Polesetter Franz Engstler hatte zunächst dessen Teamkollege Pasquale die Sabatino die Führung in der Klasse übernommen, doch auf der immer nasser werdenden Strecke suchten die BMW vergeblich nach Traktion, sodass erstmals in dieser Saison ein SEAT-Pilot der Siegerehrung beiwohnen durfte. Engstler kam auf Position zwei der TC2-Klasse ins Ziel, di Sabatino wurde Dritter

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