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VLN: Münsterlandpokal

Enge Ausgangslage vor dem Finale

Drei Crews kämpfen beim Saisonfinale um die VLN-Krone, die Ausgangslage könnte bei einem Abstand von 0,07 Punkten kaum spannender sein.

Fotos: Jan Brucke/VLN

Noch einmal gehen im Jahr 2015 die Lichter der Startampel aus, noch einmal kämpfen Werks- und Privatteams in der "grünen Hölle" um Positionen und Punkte: Am 31. Oktober steht das große Finale der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ins Haus. Während die Entscheidungen in einigen Wertungen bereits gefallen sind, könnte der Kampf um die VLN-Meisterschaft kaum spannender sein. Unter Einbeziehung der Streichergebnisse liegen im Kampf um die VLN-Krone zwischen den beiden ärgsten Konkurrenten gerade einmal 0,07 Punkte.

In der VLN-Meisterschaft führt Einzelkämpfer Stefan van Campenhoudt, der die Trophäe in der Produktionswagenwertung bereits sicher hat, die Tabelle vor dem 40. DMV Münsterlandpokal an. Der Belgier könnte der erste internationale VLN-Champion werden, denn vor 2015 war der Titel lediglich deutschen Fahrern vorbehalten – die Ausschreibung erfolgte nur national. Der Sprung an die Spitze gelang van Campenhoudt erstmals nach dem vergangenen Lauf, als er in seinem BMW 325i nach vier Siegen in Serie auf dem zweiten Platz in der Klasse V4 über die Ziellinie fuhr. Mit dem gleichen Resultat wurden Tim und Dirk Groneck in ihrem Renault Clio in der SP3 abgewunken. Die weiße Weste – die Brüder hatten im Jahr 2015 jeden gewerteten Lauf in der Klasse für sich entschieden – erhielt den ersten Fleck, und die Tabellenführung war dahin. Obwohl beide Kontrahenten im Kampf um die Meisterschaft das gleiche Ergebnis erzielten, konnte van Campenhoudt die Clio-Fahrer überholen, da seine Klasse besser besetzt war.

In der VLN ist die Teilnehmerzahl in einer Klasse bei der Punktejagd von entscheidender Bedeutung. So erhielt der Belgier für seinen zweiten V4-Rang – in dieser waren am 17. Oktober elf Autos am Start – 8,64 Punkte. Die Gronecks kämpften in der SP3 gegen sieben Mitbewerber und kassierten für ihren zweiten Platz nur 8,13 Punkte. Ähnlich wie den Clio-Fahrern erging es den in der Meisterschaft drittplatzierten Arne Hoffmeister und Fabian Wrabetz, die mit einem vierten Platz im TMG GT86 Cup nun ebenfalls keine weiße Weste mehr vorzuweisen haben. Die bereits feststehenden Toyota-Cup-Sieger hatten es in ihrer Klasse ebenfalls mit sieben Gegnern zu tun und ernteten lediglich 5,63 Punkte – ein herber Rückschlag im Titelkampf.

Durch das Streichergebnis, das jedes Team in dieser Saison zur Verfügung hat, hält sich der Schaden jedoch in Grenzen. Für die beiden Cupsieger sowie die Gronecks endete der neunte VLN-Lauf mit der bis dato schlechtesten Punktausbeute der Saison – folglich wird ihr Ergebnis aus der Gesamtwertung gestrichen. Van Campenhoudts Streichresultat betrifft den dritten gewerteten Lauf, in dem er lediglich 8,13 Punkte gesammelt hat. Vor dem finalen Lauf am 31. Oktober hat van Campenhoudt mit 65,75 Punkten vor den Gronecks mit 65,68 Punkten und Hoffmeister/Wrabetz mit 64,50 Punkten die besten Chancen auf die Meisterschaft, auch weil seine Klasse generell besser besetzt ist als die seiner Konkurrenten.

Im Schnitt gingen in der V4 zehn, in der SP3 acht und im TMG-Cup sieben Autos an den Start. Ginge man davon aus, dass im Finale die Starterzahl in allen drei Klassen diesem Durchschnitt entspricht, wären die Chancen der Toyota-Crew dahin. Selbst im Falle eines Ausfalls beider Kontrahenten könnten sie mit der möglichen Toppunktzahl von 9,39 Zähler aufgrund der sich verschiebenden Streichresultate die Spitze nicht mehr erklimmen. Hoffmann/Wrabetz würden sich erst dann die Meisterschaft sichern, wenn im Cup mindestens neun Autos gegeneinander antreten, sie gewännen, und beide Kontrahenten im Kampf um den Titel ohne Punkte blieben.

Für die Gronecks gelten für einen erfolgreichen Kampf in der Meisterschaft folgende Grundvoraussetzungen: Sie müssten mindestens 8,2 Punkte holen – das wäre bei einem Feld von insgesamt acht Teilnehmern nur mit einem Sieg möglich; treten neun Autos in der Klasse an, würde der zweite Platz ausreichen; ein dritter Rang würde nur ab einer Starterzahl von mindestens 15 Teilnehmern genügen. Außerdem müssten die Clio-Piloten in der SP3 um einen Rang besser platziert sein als van Campenhoudt in der V4. In allen anderen Fällen wäre der Belgier VLN-Meister.

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