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Slalomaction an der Wurzeralm

Der veranstaltende MSC Rosenau durfte sich über ein bunt gemischtes Starterfeld freuen; 58 Teilnehmer waren am 6. Juni in Spital dabei.

Pressefotos: Robert Kreuzer; Text: Harald Kern

Trotz der geographisch ungünstigen Lage und des mittlerweile traditionellen Samstagstermins durfte sich der Veranstalter MSC Rosenau über ein bunt gemischtes Starterfeld freuen. Insgesamt 58 Nennungen konnte man am Samstag, dem 6. Juni 2015, beim vierten Lauf des 29. OÖ. Cup am Parkplatz der Wurzeralm entgegennehmen.

Auch das Wetter spielte mit und machte die Veranstaltung so auch publikumstechnisch zu einem großen Erfolg. Der Kurs auf dem mittlerweile in die Jahre gekommene Belag des Wurzeralm-Parkplatzes war flüssig, jedoch auch sehr anspruchsvoll gesetzt. Stellenweiser feiner Sand in den Asphaltporen stellte eine zusätzliche Herausforderung dar.

In der Klasse 1 bis 1.400 cm³ sah es zu Mittag noch nach einem Dreifachsieg für die Suzuki Swift Gti aus. Am Nachmittag drehte Rene Aichgruber, welcher eine Startzeitverschiebung hatte, den Spieß um und fuhr mit seinem Peugeot 106 XSI vor Roland Wagner (IMSC Ried) auf den ersten Platz. Dritter wurde Karl Luftensteiner (AMSC Ennstal).

Gerhard Schauppenlehner (MSC Urltal) fuhr in der Klasse 2 bis 1.600 cm³ mit seinem Honda CRX wieder einmal alles in Grund und Boden und konnte bereits seinen vierten Sieg in diesem Jahr einfahren. Dahinter hieß es Günther Ruschitzka vor Walter Wimmer bzw. Renault Clio vor Honda Civic.

Die Klasse 3 bis 2.000 cm³ wurde von Norbert Forster (Renault Clio Williams) mit 0,04 Sekunden auf Patrick Wendolsky im Golf 3 GTI gewonnen. Forster zeigte bereits ein Jahr zuvor, dass er und sein Clio mit der neuen Streckenführung hervorragend harmonieren. Der dritte Platz ging mit Fritz Kern-Helmberger im Škoda Fabia RS an einen Dieselfahrer.

Die schnellste Frau im OÖ. Cup gewann nicht nur die Klasse 4 über 2.000 cm³, sie brannte auch die schnellste Zeit des Tages in der Division I in den Asphalt. Bettina Forster (FHRT) und ihr Renault 5 GT Turbo zeigten ihren Konkurrenten wieder mal eindrucksvoll, wie man Slalom fährt. Platz 2 ging an ihren Vater Hans Forster im gleichen Fahrzeug, Platz drei ging an Hans Brei aus Wien mit seinem Alfa MiTo. Der zweite Platz in der Tageswertung der Div. I ging ebenfalls an Hans Forster vor dem unglaublichen Dritten, Rene Aichgruber im Peugeot 106 XSI.

In der Division II gab es einige Überraschungen: Die Klasse 5 bis 1.400 cm³ wurde von Gerhard Nell vor Alfred Feldhofer (beide ARBÖ Team Steyr) in ihrem VW Polo 8V gewonnen. Überraschender Dritter wurde Reinhard Sperneder in einem ausgeliehenen Suzuki Swift Gti, welcher zum ersten Mal beim OÖ. Cup dabei war.

In der Klasse 6 bis 1.600 cm³ konnte Gerhard Kronsteiner (ARBÖ Team Steyr) in seinem Simca Rallye3 mit 2,42 Sekunden Vorsprung einen überragenden Sieg hinlegen. Rang zwei holte Alexander Schardt (MSC Wels) in seinem Mazda MX5 vor seinem Clubkollegen Christian Lindinger im selben Fahrzeug.

Klemens Ollmaier zeigte in diesem Jahr bereits zum dritten Mal, dass er seinen Caterham HPC bestens beherrscht und gewann die Klasse 7 bis 2.000 cm³ vor dem Urgestein Franz Wirleitner (ARBÖ Team Steyr) in seinem Golf. Platz drei sicherte sich der Apotheker Mag. Klaus Reitter (TART), ebenfalls in einem Caterham.

In der Klasse 8 über 2.000 cm³ räumten die Brüder Huemer mit dem Opel Kadett C GT/E richtig ab: Patrick gewann überragend und zeigte eine der spektakulärsten Fahrten des gesamten Tages; sein Bruder Hannes hatte zwar das Nachsehen, wurde aber trotzdem hervorragender Zweiter vor Hermann Nachbauer (RSC Waizenkirchen) im VW Käfer.

Der Tagessieg in der Division II ging an Gerhard Nell vor Alfred Feldhofer, Patrick Huemer erfuhr sich mit seinem unglaublichen Höllenritt Platz drei. Auch in der Klasse 9 (Serienfahrzeuge) glich das Rennen einem Krimi. Am Ende schaffte es der rasende Gärtner Martin Bointner mit seiner technisch unterlegenen Lotus Elise den unbezwingbar wirkenden Klemens Ollmaier im Caterham zu schlagen. Zweiter wurde der Privatfahrer Dieter Lapusch in seinem Mitsubishi Evo 9, der sich eher unbeachtet, aber durchaus souverän hinter Bointner auf Rang zwei quetschte – noch vor Klemens Ollmaier, der sich trotz guter fahrerischer Leistung am Ende mit Platz drei begnügen musste.

Auch in der Klasse 10 (Rennwagen) durfte man wieder einmal Gerhard Nell zu einer Spitzenfahrt gratulieren, die selbst vom Tagessieger der Division III, Harald Dorfbauer im Van Diemen, nur um 0,07 Sekunden geschlagen wurde. Zweiter wurde sein Klubkollege Alfred Feldhofer, ebenfalls im VW Polo 8V. Der dritte Platz ging an den Veranstalter Harald Kern in seinem Swift Gti, da weitere Konkurrenz durch technische Defekte nicht verfügbar war. Die Klasse 11 (Formelfahrzeuge) gewann Harald Dorfbauer im Van Diemen als einziger Monoposto. Den letzten Stockerlplatz in der Tageswertung der Division III holte sich Alfred Feldhofer.

Die Fahrerinnen und Fahrer haben nun bis zum nächsten Rennen knapp drei Wochen Pause – dann geht es zum zweiten Mal in die schöne Steiermark, wo das AMS Team Rottenmann nach der sehr gelungenen Premiere 2014 zum zweiten Mal einen Lauf zum OÖ. Cup veranstalten wird.

Ergebnisse, Spital 2015: [pdf, 3103 KB]

OÖ-Cup-Gesamtwertung: [pdf, 2302 KB]

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