MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Finalplatz war möglich – dann kam Ekström…

Einmal mehr konnte sich Manfred Stohl für das Halbfinale qualifizieren, sogar ein Finalplatz war möglich. Chris Brugger lieferte einen guten Einstand.

Fotos: McKlein

Der Grand Prix de Tris Riviéres in Kanada war am Freitag und Samstag die siebente WM-Station für das World-RX-Team Austria rund um Manfred Stohl. Ohne Max Pucher trat die Crew die lange Reise in die Nähe von Quebec an.

Der Teamchef steht an diesem Wochenende nämlich beim Rallycross-Challenge-Europe-Lauf im belgischen Maasmechelen am Start. Dass die rotweißrote Crew in Kanada trotzdem zwei ihrer bärenstarken Ford Fiestas stellte, lag an der Premiere des 19-jährigen Salzburgers Chris Brugger, der diesmal neben Stohl als zweiter Pilot für Österreich ins Rennen ging.

Für das Team Austria gab es wieder einmal eine Hochschaubahn der Gefühle. Einem verkorksten ersten Tag (Stohl: „Erst hatte Brugger wegen einem gelösten Turboschlauch Probleme, dann habe ich mir bei meinem Auto nach einem Sprung das Getriebe schwer beschädigt“), folgte ein sehr guter zweiter Tag.

Denn nach erfolgter Reparatur trumpfte Manfred Stohl im dritten und vierten Vorlauf mit einem dritten und einem sechsten Gesamtrang groß auf, verbesserte sich vom ursprünglich 13. auf den 8. und somit auf einen sicheren Semifinal-Platz. Um dort nach dem Hoch wiederum von einem Tief eingeholt zu werden. Zum fünften Mal heuer reichte es nach dem Halbfinal-Einzug nämlich leider wieder nicht fürs Finale.

„Es will einfach nicht sein“, haderte der Wiener Toppilot mit dem Pech, „Ich bin eigentlich gut weggekommen, war kurzzeitig sogar Dritter, also auf einem Finalplatz, wurde aber dann von dem hinter mir fahrenden Mattias Ekström schwer unter Druck gesetzt. Dadurch habe ich leider beim Umsetzen in eine Kurve zu früh eingelenkt, und mir ist dann die Linie einfach zu eng geworden. Dann habe ich einen Reifenstapel touchiert, und das war’s. Leider meine eigene Schuld.“ Den Sieg in Kanada holte sich in weiterer Folge der Franzose Davy Jeanney vor Toomas Heikkinen aus Finnland und dem US-Amerikaner Tanner Foust.

Für Chris Brugger war das Abenteuer Kanada wie erwartet bereits nach den Vorläufen vorbei. Nach drei Vorläufen auf Platz 15 liegend, kostete ihn die fehlende Routine im vierten und damit letzten Heat eine vielleicht noch bessere Platzierung und er landete schließlich auf dem 17. Rang.

„Das war eine Mega-Erfahrung für mich“, strahlte der RX-Newcomer trotzdem. „Im letzten Heat hat mir leider die nötige Ruhe gefehlt. Ich bin auf einen Mitkonkurrenten aufgelaufen und dieser ist dann gleichzeitig mit mir in die Joker-Lab eingefahren. Da habe ich nicht gut reagiert. Ich bin nicht mehr rechtzeitig an ihm vorbei gekommen und habe dadurch viel Zeit eingebüßt. Aber das ist etwas, was ich mir sicher merken werde. Ich kann es schon gar nicht mehr erwarten, in zwei Wochen in Norwegen wieder im Cockpit zu sitzen. Diese Sportart ist einfach nur faszinierend.“

Bei der nächsten WM-Station im norwegischen Hell wird das World RX Team Austria erstmals mit drei Autos am Start stehen – da ist Teamchef Max Pucher, der direkt vom nächstwöchigen RCE-Event im niederländischen Valkenswaart anreist, ebenfalls wieder mit von der Partie.

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallycross-WM: Kanada

Weitere Artikel:

Le Mans 2025 – Tag 10

Renn-Sonntag: Was für ein Ergebnis!

Konnten anfangs Cadillac, Peugeot und Porsche im Kampf um die Spitze noch mithalten, wurde im Verlauf des Rennens eines immer mehr deutlich: Ferrari hatte sich zuvor nicht zu weit in die Karten schauen lassen – stattdessen haben die Italiener ganz einfach „ihr Ding“ durchgezogen, um den dritten Erfolg in einer Reihe einzufahren. Richard Lietz mit GT3-Sieg!

Ungewohnte Töne von Max Verstappen, nachdem ihm in Barcelona die Sicherungen durchgebrannt sind: Auf Instagram entschuldigt er sich für seinen Move

"Nur einmal habe ich geweint"

Zehnder exklusiv nach 33 Jahren in der Formel 1

Nach über 600 Rennen bleibt Sauber-Sportdirektor Beat Zehnder künftig auch mal zu Hause - Im exklusiven Interview blickt der Schweizer auf seine Formel-1-Zeit zurück

Le Mans 2025 – Tag 9

Renn-Samstag: Un-erwarteter Auftakt

Zur Geisterstunde bei den 24 Stunden von Le Mans sind bei den um den Gesamtsieg fahrenden HyperCars einige Überraschungen zu vermelden. Ferrari vorn – im Wechsel der Boxenstopp-Strategien mit gleich zwei Boliden – dahinter der Rest des Feldes. In der LMP 2 und bei den GT3 jeweils eine ähnliche Situation, die die zuvor gezeigte Performance belegte.

Während der Scherer-Phx-Audi im ersten Qualifying die Bestzeit fährt, hat das Schwesterauto Probleme - Brennender Porsche liefert spektakuläre Bilder