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WTCC: Wolokolamsk Qing-Hua Ma, Citroen C-Elysee TC1, Moscow Raceway, WTCC 2014

Herausforderer verzweifelt gesucht

Die Citroën-Show in der Tourenwagen-WM geht auf dem Moscow Raceway in eine neue Runde – Honda kapituliert schon vor dem Wochenende.

Fast 3.000 Kilometer sind die Lastwagen der Teams unterwegs, bis sie ihr Ziel, den Moscow Raceway bei Wolokolamsk, erreichen. Es ist das wohl größte Abenteuer für die Crews der Tourenwagen-WM, doch sportlich sind keine Überraschungen zu erwarten: Citroën reist als haushoher Favorit nach Russland.

Mit Ausnahme des zweiten Rennens auf dem Hungaroring hat die französische Marke in der WTCC-Saison 2015 bisher alles für sich entschieden, zuletzt auch die beiden spektakulären Läufe auf der Nordschleife des Nürburgrings. In der Fahrerwertung belegen WM-Titelverteidiger José María López, Sébastien Loeb und Yvan Muller souverän die Positionen eins bis drei.

Der Ablauf des Wochenendes in Wolokolamsk scheint also vorprogrammiert zu sein, zumal Citroëns Hauptkonkurrent Honda schon vor den beiden Sprintrennen über jeweils 16 Runden kapituliert: "Es dürfte schwierig werden, den Spitzenautos nahe zu kommen", meint Honda-Werkspilot Tiago Monteiro. "Wir müssen uns daher darauf konzentrieren, 'best of the rest' zu werden." Eine Kampfansage sieht anders aus, wenngleich Monteiro einen Podestplatz als realistisches Ziel für die WM-Läufe neun und zehn nennt.

Wie stark ist der neue Civic?

Hoffnung mache ihm der modifizierte Civic. "Wir haben schon im vergangenen Jahr eine recht gute Figur gemacht. Mit den jüngsten Updates sollten wir noch konkurrenzfähiger sein", sagt der frühere Formel-1-Fahrer. "Außerdem ist der Moscow Raceway eher technisch als schnell, das dürfte uns entgegenkommen." Sein Honda-Teamkollege Gabriele Tarquini stimmt zu und meint: "Auf dem Moscow Raceway ist der Topspeed nicht so wichtig wie auf der Nordschleife."

"Das Qualifying", so Tarquini weiter, "könnte daher entscheidend sein, denn eine gute Startposition hilft. In den Rennen zu überholen könnte auf dieser Strecke sehr schwierig werden." Auch da liegt der Vorteil wieder klar bei Citroën: Alle vier Pole Positions der Saison 2015 gingen an die Weltmeistermarke aus Frankreich, ebenso sechs von acht schnellsten Runden sowie rund 80 Prozent aller Führungsrunden.

Die große Frage in Russland lautet daher wahrscheinlich: Welcher Citroën-Fahrer setzt sich dieses Mal durch? Haushoher Favorit ist natürlich Weltmeister López, der mit einem Vorsprung von 50 Punkten nach Wolokolamsk reist – an jenen Ort, wo er in der WTCC-Saison 2014 seinen einzigen Ausfall hinnehmen musste. Damals erzielte übrigens Qing-Hua Ma, der vierte Citroën-Werkspilot, als erster Chinese einen Sieg in einem FIA-WM-Lauf.

Lada ohne russischen Fahrer

Überraschungen sind also nicht ausgeschlossen, und darauf setzen auch die Lokalmatadoren von Lada. "Die Rennen in Moskau sind für uns Lada-Fahrer natürlich der Saisonhöhepunkt", meint Ex-Champion Rob Huff, der in Russland schon wieder einen neue Teamkollegen hat – neben Jaap van Lagen, der schon seit Deutschland den Briten James Thompson ersetzt, nun auch dessen niederländischen Landsmann Nick Catsburg, der ausgerechnet statt des Russens Michail Koslowski im dritten Vesta TC1 sitzt.

"Ich bin schon sehr gespannt darauf, wie wir uns schlagen", sagt Huff, "aber ich kann euch versichern: Wir geben alles, um Lada vor heimischem Publikum das bestmögliche Ergebnis zu bescheren." Beim Heimspiel zu schlagen wäre ein fünfter Platz von Thompson aus der WTCC-Saison 2013. In jedem Fall soll es besser laufen als im vergangenen Jahr: Da erzielte Huff als Zehnter nur einen WM-Punkt für die russische Marke. Es kann also fast nur besser werden.

Das gilt auch für Rickard Rydell (Nika; Honda Civic TC1), der an diesem Rennwochenende erstmals seit dem Saisonauftakt in Argentinien wieder mitfahren wird; eine schwere Erkrankung hatte den Schweden für mehrere Wochen außer Gefecht gesetzt.

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