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WTCC: Wolokolamsk

Muller auf der Pole

Nicht der regierende Weltmeister Jose-Maria Lopez, sondern Yvan Muller eroberte die Pole auf dem Moscow Raceway. Vier Marken im Top 5-Shootout.

Foto: WTCC

Ein Qualifying mit Überraschungen: Nicht der aktuelle Weltmeister Jose-Maria Lopez (Citroen) steht am Moscow Raceway auf der Pole-Position, sondern zum zweiten Mal in der WTCC-Saison 2015 Yvan Muller (Citroen). Der WTCC-Rekordchampion war im entscheidenden Q3 exakt 0,046 Sekunden schneller als Lopez und verwies den WM-Spitzenreiter auf Platz zwei. Ein wichtiger Punktsieg für Muller.

"Es kam auf jede Tausendstel an. Denn wie man sieht, sind die Abstände sehr gering", sagt Muller. "Zum Glück hat es gereicht, um auf die Pole-Position zu fahren. Die alte Garde kann es eben doch noch." Davon war Lopez offenbar stets überzeugt. Er meint: "Yvan ist hier sehr stark und ich bin nicht unschlagbar. Es war eine enge Kiste, aber ich bin zufrieden mit meiner Runde. Gratulation an Yvan."

Hinter den Citroen-Teamkollegen starten am Sonntag Gabriele Tarquini (Honda) und Rob Huff (Lada). Damit stehen alle Tourenwagen-Weltmeister seit 2008 in den ersten beiden Startreihen, dank Tom Chilton (ROAL-Chevrolet) auf Position fünf sogar alle vier WTCC-Marken in den Top 5. Das freut auch die Citroen-Fraktion. "Schön, mal ein paar andere Farben zu sehen", sagt Pole-Mann Muller dazu.

Favoriten scheitern früh

Doch nicht jeder Fahrer ist nach dem Qualifying in Moskau guter Dinge. Für manchen großen Namen kam das Aus nämlich schon früh. Rickard Rydell (Nika-Honda) blieb in Q1 satte 2,1 Sekunden hinter der Spitze zurück und scheiterte als 17. deutlich am Weiterkommen. "Ich hatte mehr erwartet", meint der WTCC-Rückkehrer, der am Moscow Raceway nach langer Krankheit erstmals wieder mitfährt.

"Wir hatten damit gerechnet, an den anderen Hondas dran zu sein. Aber es scheint, wir brauchen mehr Testtage, weil unser Rückstand noch zu groß ist", sagt Rydell. Nicht viel besser erging es Mehdi Bennani (SLR-Citroen), der als 13. ebenfalls überraschend früh fertig war. Er meint: "Wir wissen noch nicht, was schiefgelaufen ist. Scheinbar haben wir nicht das Beste aus den frischen Reifen gemacht."

Das gelang den Lokalmatadoren von Lada viel besser. In Q1 lagen zeitweise alle drei Werksfahrer in den Top 6 (!). Am Ende gab's dort die Positionen vier, acht und zehn für Huff, WTCC-Neuling Nick Catsburg und Jaap van Lagen, die somit Lada erstmals geschlossen in Q2 brachten. Und wieder kam es zu Überraschungen: Sebastien Loeb (Citroen) verpasste das Weiterkommen in Q3 als Elfter.

Loeb verzockt sich, Lada überrascht

"Sebastien hatte es auf die Pole-Position für das zweite Rennen abgesehen", lässt Citroen wissen. Eine Taktik, die für ihn gründlich in die Hose ging. Oder wie er es selbst ausdrückt: "Ich hatte in meiner letzten Runde einen großen Rutscher, weil ich alles versucht habe. Aber es hat nicht geklappt. Auf dieser Strecke darfst du es halt nicht übertreiben. Ich habe Fehler gemacht und das war's."

Von der Panne des neunmaligen Rallye-Weltmeisters profitierte Tiago Monteiro (Honda), der als Zehnter die Pole-Position für Lauf zwei einfuhr. "Ich kann mich nicht beschweren", sagt er. "Wir hatten früh gemerkt, dass es nicht für ganz vorn reichen würde. Es hätte vielleicht Platz fünf oder sechs werden können." Deshalb habe er sich nach hinten orientiert, "um die Chancen zu maximieren".

So gelang Lada-Neuzugang Catsburg mit Platz neun ein starker WTCC-Einstand. "Ich bin super zufrieden mit dem Ergebnis. Das hatte ich so nicht erwartet", gesteht der Niederländer. Er startet am Sonntag von Rang zwei ins zweite Rennen. Im ersten Lauf muss er sich hinter dem Spitzenquintett sowie hinter Qing-Hua Ma (Citroen), Hugo Valente (Campos-Chevrolet) und Norbert Michelisz (Zengö-Honda) anstellen.

Die beiden Russland-Rennen der WTCC werden am Sonntag um 11:15 Uhr beziehungsweise 12:25 Uhr gestartet.

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