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24h Series: 24h von Dubai 2016

Viel zu viel des Guten

Teamchef Gottfried Kogler äußert scharfe Kritik an den 24 Stunden von Dubai - beim Opener zur 24hSerie wurden 100 Autos auf die 5,3 Kilometer lange Strecke gesandt: „Eine Kollisionsschlacht sondergleichen – nach unzähligen Abschüssen mussten wir nach 19 Stunden aufgeben. So wollen wir 2017 nicht mehr fahren!“

Foto: Kogler

Vom fünften Startplatz der Klasse A3 respektive dem 80. Gesamtstartplatz aus startete das Team rund um Gottfried Kogler in die 24 Stunden von Dubai. Den teameigenen, diesmal für ein Wiener Modelabel werbenden Seat Leon Supercopa teilten sich Peter Schöller, Bernhard Wagner und Michael Kogler.

Letzterer merkte als Startfahrer schnell, dass hier „wild drauf los gefahren wurde, als würde es sich um ein 4 Stunden-Rennen handeln“, wie Teamchef Gottfried Kogler berichtet. Er fügt hinzu: „Michael hielt sich intelligenter Weise zurück – doch nach 13 Runden, als die starken Porsche, Audi R8 und Ferrari zu überrunden begannen, wurde klar, dass dies nicht gutgehen kann.“

Michael Kogler wurde von einem schnelleren Fahrzeug beim Anbremsen abgeschossen, der Verursacher riss gleich noch drei weitere Autos von der Strecke. Der Teamchef erzählt: „So ging es dann auch weiter. Es kam zu unzähligen schweren Unfällen, auch mit heftigen Verletzungen. Insgesamt musste das Rennen zehnmal mittels Code 60-Phase unterbrochen werden.“

Kollisionsschlacht – mit 200 in die Planken

Wegen der vielen Unfälle reichten bald schon die mitgebrachten Ersatzteile nicht mehr aus – doch ein Gottfried Kogler gibt nicht gerne auf. So wurde ein in Dubai lebender Grieche gefunden, dessen privates Rennfahrzeug ausgeschlachtet wurde. Noch weitere dreimal mussten die leidgeprüften Mechaniker des österreichischen Teams ans Werk - und jedes Mal wurde der Seat von hinten abgeschossen. Nach 19 Stunden kam schließlich das endgültige Aus: Ein übermütiger Konkurrent sandte den Supercopa bei 200 km/h in die Leitplanken, eine neuerliche Reparatur war leider nicht mehr möglich…

Teamchef Gottfried Kogler übt nun scharfe Kritik am Veranstalter der 24 Stunden von Dubai, der 24hSerie: “Wir kamen erstmals 2007 zu dem Rennen und wurden in unserem VW Golf V Diesel prompt Zwölfte gesamt – nun wurde aus dieser tollen Abenteuer-Veranstaltung eine Kollisionsschlacht sondergleichen!“

Kogler fügt hinzu: „Im Training wurden die 100 Autos in zwei Gruppen aufgeteilt – was absolut gerechtfertigt war. Da waren wir noch schnell unterwegs und entsprechend zuversichtlich gestimmt. Doch schon auf der Startaufstellung konnte man erahnen, dass 100 Autos auf dieser 5,3 Kilometer langen Strecke einfach zu viel des Guten sind. Tatsächlich kamen lediglich 60 Teams ins Ziel. Ich bedanke mich bei unseren Mechanikern für ihre Mühen, die leider unbelohnt blieben. Eines ist klar: Unser Team möchte 2017 auf keinen Fall mehr unter diesen Bedingungen an den Start gehen. Schade um diese tolle Rennserie.“

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