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Bergrallyecup: Pöllauberg

24 Hundertstel fehlten zur Sensation

Wie schon beim letzten Lauf vor vierzehn Tagen gab es auch beim Bergrallyecup in Pöllauberg ein Herzschlagfinale um den Tagessieg.

Fotos: H. Rieger

Rupert Schwaiger (Porsche 911 3,5l Biturbo) markierte mit 55,40 Sekunden im ersten Rennlauf Bestzeit. Markus Binder (Ford Cosworth) konterte im zweiten mit 55,35 Sekunden, war damit um 0,05 Sekunden schneller als der Koglhofer im ersten Lauf. Die Sensation des Tages war aber der Tragößer Hannes Zenz (Mitsubishi Evo 9). Sein Rennbolide wurde erst Samstag Mittag von Tschechien direkt nach Pöllauberg gebracht. Ohne jeglichen Testkilometer schrammte er am Ende um nur 0,24 Sekunden am Tagessieg vorbei, den der Gossendorfer Ford-Pilot Markus Binder mit Tagesbestzeit von 55,10 Sekunden im letzten Lauf für sich entschied.

Damit gab es beim dritten Lauf nach Rupert Schwaiger und Andi Marko wieder ein neues Gesicht am obersten Stockerlplatz. Die ersten drei Fahrer trennten am Schluss lediglich 0,51 Sekunden. Guter Vierter und damit schnellster Zwei-Liter-Pilot wurde der Südsteirer Andi Marko im (Audi A4 quattro STW). Auch der wie immer totale Einsatz des Ratschers konnten das PS-Manko auf dieser Highspeedstrecke mit einem Stundenmittel von 130 km/h (durch Sieger Binder) nicht wettmachen.

Der Mürztaler Werner Karl (Audi S2R quattro) agiert weiter in Topform und erreichte auch diesmal mit Gesamtrang 5 ein Topergebnis. Der schnelle Salzburger Christopher Neumayer belegte mit seinem spektakulären Ford Escort NPM-IRS dem ausgezeichneten sechsten Rang vor Veranstalter und Lokalmatador Felix Pailer im Lancia Delta Integrale. Stefan Wiedenhofer (Mitsubishi Mirage R5 WRT), Manuel Seidl (Porsche 997 GT3 Cup) und Markus Habeler (VW Scirocco RS1) vervollständigen die Top 10 im Gesamtklassement.

Klassenergebnisse

• Division E1 über 2.000 cm³ 4WD

Der Gossendorfer Markus Binder (Ford Cosworth) feierte nach Lödersdorf seinen heuer bereits zweiten Klassensieg vor dem Langenwanger Werner Karl, der einmal mehr sein großes Kämpferherz bewies. Auf Rang 3: Lokalmatador Felix Pailer in seinem legendären Lancia Delta Integrale. Guter Vierter im Mitsubishi Mirage R5 WRT der Weizer Stefan Wiedenhofer, dem nur 0,35 Sekunden auf einen Podiumsplatz fehlten. Der Bad Gamser Werner Hofer wird im Ford Escort WRC Fünfter vor Newcomer Andreas Perhofer im Subaru Impreza WRX. Nicht am Start: Stefan Promok nach Technikproblemen am Mitsubishi Evo 8.

• Division E1 über 2.000 cm³ 2WD

Diesmal gab es einen Porsche-Doppelsieg durch Seriensieger Rupert Schwaiger aus Koglhof im Porsche 911 Biturbo vor dem Gleisdorfer Manuel Seidl, der mit exzellenten Zeiten im Porsche 997 GT3 den zweiten Platz vor dem wie immer spektakulär fahrenden BMW-M3-Piloten Manfred Platzer belegte. Bernhard Lenz wurde auf einem weiteren BMW M3 toller Vierter vor Ford-Sierra-Fahrer Karl-Heinz Binder im bärenstarken RS500. Mit Andreas Müller und Dominik Wallner platzierten sich zwei weitere BMW-Piloten auf den Rängen 6 und 7. Publikumsliebling Karl-Heinz Schauperl wurde im VW Käfer guter Achter.

• Division E1 bis 2.000 cm³

Einmal mehr war die Zwei-Liter-Division mit 19 Fahrern am stärksten besetzt, und einmal mehr setzte sich mit Andi Marko im Audi A4 quattro STW der Topfavorit durch. Der Salzburger Christopher Neumayer im Ford Escort NPM-IRS kam ihm jedoch als Zweitplatzierter bis auf 0,75 Sekunden nahe, das verspricht Spannung für die nächsten Rennen. Dahinter platzierten sich in engen Zeitabständen drei VW-Scirocco-Piloten mit Markus Habeler aus Niederösterreich als Drittem, Thomas Strasser jun. aus Tirol als Viertem und dem Steirer Michael Wels als Fünftem. Dahinter "Drifterkönig" Hermann Blasl, der trotz eines Drehers im zweiten Lauf noch guter Sechster wurde. Platz 7 für den Südsteirer Diethard Sternad im Alfa Romeo 156 STW vor einer NÖ-Armada, die Jürgen Halbartschlager im VW Golf 17 anführte.

Auf Platz 9 Heimkehrer Roland Eder im VW Golf GTI; VW-Corrado-Pilot Michael Emsenhuber beschloss die Top 10. Auf Platz elf Motorsportallrounder Patrick Mayer auf einem weiteren VW Golf GTI. Der Steirer Manfred Majkovski wurde im Renault Mégane Coupé Zwölfter vor Werner Jud, der ihm VW Golf 2 mit Getriebeproblemen zu kämpfen hatte. Peugeot-Pilot Patrick Baumegger wurde 14. vor Markus Müllner und Patrick Trammer (beide VW Golf). Als 17. platzierte sich Stefan Grabner im Opel Kadett GSI vor der einzigen Dame im Feld, Beate Steiner im Seat, und Martin Povoden im Renault Mégane Coupé.

• Division E1 bis 1.600 cm³

Manuel Michalko (Citroën Saxo RP4) war einmal mehr der Dominator in dieser Division: dritter Sieg im dritten Rennen für den Niederösterreicher. Der zweite Platz gin an Christian Speckl im VW Golf. Auf Platz 3 der Steirer Manuel Blasl im VW Golf 17. Florian Pyringer wurde mit drei kontinuierlich guten Läufen im neongelben VW Golf 1 Vierter vor dem Passauer Haudegen Helmut Maier im VW Golf. Michael de Cillia (Ford Fiesta RS) und Hans-Jürgen Hafenscherer (VW Golf 1) komplettierten diese Klasse.

• Division E1 bis 1.400 cm³

Der Semriacher Gerald Pucher (Suzuki Swift MK1) feierte seinen zweiten Sieg in Folge vor Günter Strohmeier aus Großklein im Alfasud TI. Auf Platz 3: Ex-Rallycrosser Gerhard Schermann in einem Suzuki Swift GTI.

• Division A über 2.000 cm³

Bei seinem voraussichtlich letzten Auftritt im Bergrallyecup siegte Lokalmatador Manfred Fuchs vor Benjamin Duller aus Kärnten und Wolfram Sommer (alle Mitsubishi Evo).

• Division A bis 2.000 cm³

Der Feldbacher Patrick Lorenser feierte seinen zweiten Saisonsieg vor dem Salzburger Ado Ramic (beide Honda Civic Type R). Dritter wurde der Burgenländer Stefan Grünauer im Peugeot 206 S1600. Beim Debüt in der Saison 2016 wurde Thomas Lickel im Opel Kadett GSI guter Vierter.

• Gruppe N über 2.000 cm³

Auch diesmal gab's ein packendes Duell zwischen Dieter Holzer (Mitsubishi Evo 89 und Reinhold Taus (Subaru Impreza WRX). Holzer setzte sich schließlich mit 1,1 Sekunden Vorsprung gegen Taus durch. Die Fortsetzung folgt am 22. Mai in Paldau.

• Gruppe N bis 2.000 cm³

Es wurde ein hauchdünner Sieg von Chris-André Mayer vor Helmut Harrer (beide Honda Civic Type R). Die beiden trennten am Schluss gerade mal acht Hundertstelsekunden. Platz 3 war ein tolles Ergebnis für Patrick Flechl (Opel Astra GSI) in seiner Debütsaison. Im Renault Clio Williams belegte Wolfgang Schutting Platz 4.

• Historisch über 2.500 cm³

Es gab einen weiteren Sieg des Kärntners Gerald Glinzner im infernalisch klingenden Porsche Carrera. Er führt nach drei Läufen der heurigen Saison mit vier Punkten Vorsprung auf den diesmal zweitplatzierten Reinhold Prantl, ebenfalls Porsche Carrera, und dem Burgenländer Herbert Neubauer im Lancia Integrale, dessen Formkurve weiter nach oben zeigt; Platz 4 für einen weiteren Porsche-Piloten, Engelbert Gressl.

• Historisch bis 2.500 cm³

Es wurde der erwartete Favoritensieg durch Mario Krenn (Ford Escort RS2000) vor dem VW-Golf-Piloten Manfred Zöchling. Platz 3 geht an Franz Brunner im Opel Kadett B vor dem Mellacher August Gratzer im Lancia Beta Montecarlo. Fünfter wurde Adi Hochegger im Opel Kadett C Coupé. Der Gratweiner Gerald Schröcker, der die Klasse bis 1.600 cm³ gewann, wurde Schster vor Franz Haidn im BMW 325 E30. Der Weizer Erwin Mandl belegte Platz 8 und wurde damit Zweiter in der Klasse bis 1.600 cm³.

• Division VI / Klasse E2

Sensationelles Debüt von Hannes Zenz im Mitsubishi Evo 9: Für den Divisionssieger war der erste Trainingslauf zugleich der allererste Rollout. Mit null Testkilometern wurde er, am Schluss nur um 0,24 Hundertstelsekunden geschlagen, Zweiter in der Tageswertung hinter Markus Binder; Platz 2 in der Division VI für den Gast aus der Schweiz: Danny Kistler im Audi RS2 Combi.

• Formelfahrzeuge

Vier Monopostopiloten nutzten Pöllauberg als Vorbereitung für den EM-Lauf am Rechberg. Es siegte schlussendlich Hermann Waldy jun. im Tatuus Renault vor Hannes Kaufmann im Formel Renault LRM, beide aus Kärnten. Auf Platz 3 der Steirer Martin Scherf im Formel Renault 2.0. Hermann Waldy sen. kämpfte mit Elektrikproblemen an seinem Formel-3000-Lola und konnte nur einen gezeiteten Lauf absolvieren.

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