MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WTCC: Hungaroring

Nächste Pole-Position für Lopez

Auch das Qualifying in Budapest kann Jose-Maria Lopez für sich entscheiden - Coronel wuchs über sich hinaus und landet auf Rang 2 - MAC3: Honda gewinnt am grünen Tisch.

Fast hätte ein Außenseiter den Favoriten beim Qualifying des dritten Rennwochenendes der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) 2016 auf dem Hungaroring bei Budapest die Schau gestohlen. Privatier Tom Coronel (ROAL-Chevrolet) wuchs am Samstag über sich heraus und zeigte eine bärenstarke Leistung. Im Einzelzeitfahren von Q3 musste sich der Niederländer nur dem amtierenden Weltmeister Jose-Maria Lopez geschlagen geben, der sich die Pole-Position sicherte.

Schon Coronels Einzug in Q3 war eine Überraschung gewesen, die sich so in den freien Trainings nicht angedeutet hatte. Im Einzelzeitfahren der Top 5 legte der Niederländer dann als zweiter Starter eine Zeit von 1:46.718 Minuten vor, an der sich die nach ihm startenden Honda-Werksfahrer Tiago Monteiro und Rob Huff die Zähne ausbissen.

Nur gegen Lopez war kein Kraut gewachsen. Der Argentinier verwies die Konkurrenz klar in die Schranken und fuhr in Q3 mit 1:46.109 Minuten die schnellste Zeit des Wochenendes. Damit verbesserte er auf dem neu asphaltierten Hungaroring den Qualifyingrekord um 2,6 Sekunden und wird nach Le Castellet zum zweiten Mal in dieser Saison das Hauptrennen von der Pole-Position starten.

Lopez nun in der Gesamtwertung vorne

Durch die fünf Punkte für die Pole-Position verdrängte Lopez auch Monteiro von der Spitze der Gesamtwertung und hat dort nun zwei Punkte Vorsprung auf den Portugiesen, der sich hinter Huff mit Platz vier begnügen musste. Position fünf ging an Thed Björk (Volvo), der aufgrund eines Motorwechsels im Eröffnungsrennen aber vom Ende des Feldes starten muss.

Lokalmatador Norbert Michelisz (Honda) verpasste den Einzug in Q3 knapp und kam auf Position sechs. Nick Catsburg (Lada), der vor Wochenfrist nur knapp an der Pole-Position gescheitert war, musste heute im besten Vesta mit Rang sieben vorliebnehmen. Nicht gut lief das Qualifying für WTCC-Rekordchampion Yvan Muller (Citroen). Zuerst vermied der Franzose nur mit Glück das Aus in Q1, dann war nicht mehr als Position acht für ihn drin.

Neunter wurde Fredrik Ekblom (Volvo), Zehnter Mehdi Bennani (SLR-Citroen). Damit wird der Marokkaner am Sonntag in der umgekehrten Startaufstellung des Eröffnungsrennens von der Pole-Position starten. Die Ränge elf und zwölf gingen an Tom Chilton (SLR-Citroen) und Gabriele Tarquini (Lada).

Mehdi Bennani im Eröffnungsrennen auf der Pole-Position

Im ersten Abschnitt der Qualifikation waren Hugo Valente (Lada), John Filippi (Campos-Chevrolet), Gregoire Demoustier (SLR-Citroen), Rene Münnich (Münnich-Chevrolet) und Ferenc Ficza (Zengö-Honda) ausgeschieden. Vor allem für Valente, der bei den ersten beiden Rennwochenenden der Saison im Eröffnungsrennen jeweils auf der Pole-Position gestanden hatte, ist dieses Ergebnis eine Enttäuschung.

Erneut knappe Entscheidung in MAC3

Das Team-Zeitfahren MAC3 der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) war auch bei seiner dritten Auflage auf dem Hungaroring eine spannende Angelegenheit. Citroen gewann das Wettrennen der Hersteller-Trios mit nur 0,174 Sekunden Vorsprung vor Honda, muss aber um diesen Sieg und die zehn Punkte für die Herstellermeisterschaft noch zittern.

Denn gegen die Franzosen wurde ebenso wie gegen Lada eine Untersuchung eingeleitet. Während bei Lada ein Fehlstart von Hugo Valente die offensichtliche Ursache war, herrscht bei der Untersuchung gegen Citroen Rätselraten. Auch Jose-Maria Lopez konnte sich diesen Umstand unmittelbar nach MAC3 nicht erklären.

Damit ist der Sieg der Franzosen zunächst vorläufig. Fast hätten sich Jose-Maria Lopez, Yvan Muller und Mehdi Bennani jedoch schon auf Rennstrecke um den Sieg gebracht, denn entgegen der geplanten Strategie war Bennani nach einem besseren Start vor Muller in die erste Kurve eingebogen und hielt den Franzosen in der Folge ein wenig auf.

Doch auch bei Honda lief nicht alles ganz nach Plan. Rob Huff, Tiago Monteiro und Norbert Michelisz kamen annähernd gleich gut von der Linie, sodass es in Kurve 1 etwas eng wurde. "Wir haben in der ersten Kurve ein wenig Zeit verloren", meint Huff. Dennoch lag Honda nach der ersten der beiden Runden vorne, verlor dann aber wie schon vor einer Woche auf dem Slovakiaring in der zweiten Runde Zeit auf Citroen.

Für Lada ging MAC3 zum zweiten Mal in Folge schief. Nach Valentes offensichtlichem Fehlstart ist eine Strafe für den russischen Hersteller mehr als wahrscheinlich. Valente bog zu allem Überfluss auch noch als Zweiter hinter Gabriele Tarquini und vor Nick Catsburg in die erste Kurve ein und hielt den Niederländer sichtlich auf.

UPDATE MAC3: Honda gewinnt am grünen Tisch

Das Ergebnis des Team-Zeitfahrens MAC3 beim dritten Rennwochenende der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) auf dem Hungaroring bei Budapest wurde von den Rennkommissaren bestimmt - und sieht Honda als Sieger. Da Citroen mit einer Zeitstrafe von 30 Sekunden belegt wurde, triumphiert das japanische Werksteam. Auch Lada erhielt eine 30-sekündige Zeitstrafe, bleibt aber weiter auf dem dritten Platz.

Citroen wurde wegen eines Fahrfehlers von Mehdi Bennani bestraft. Der Pilot des Teams von Sebastien Loeb war nach Ansicht der Rennkommissare in der ersten Runde in Kurve 11 über die Streckenbegrenzung hinaus gefahren und hatte sich dabei einen Vorteil verschafft. Wegen Missachtung der "Track Limits" wurde gemäß Artikel 44 d des Sportlichen Reglements der WTCC eine Durchfahrtsstrafe verhängt, die nachträglich in eine Zeitstrafe von 30 Sekunden umgewandelt wurde.

Die gleiche Strafe erhielt auch Hugo Valente (Lada), allerdings nicht wegen eines vermeintlichen Fehlstarts, sondern weil auch er in der zweiten Runden in Kurve 11 die "Track Limits" missachtet hatte.

Zunächst hatte die Rennleitung die Strafen gegen die jeweiligen Fahrer ausgesprochen. Das hätte bedeutet, dass Citroen und Lada keine Punkte für die Herstellerwertung erhalten hätten, da der Zeitabstand zwischen dem ersten und dem dritten Fahrer in MAC3 nicht mehr als 15 Sekunden betragen darf.

Später stellte ein Vertreter des Automobil-Weltverbands FIA jedoch klar, dass die Zeit auf die Gesamtzeit des Herstellers addiert wird. Damit erhält Citroen als zweitplatzierter Hersteller acht, Lada als Dritter sechs Punkte. Durch das veränderte Ergebnis führt Honda vor den beiden Rennen am Sonntag weiterhin die Herstellermeisterschaft an.

Das Eröffnungsrennen auf dem Hungaroring findet am Sonntag um 14:15 Uhr statt, dass Hauptrennen folgt um 17:15 Uhr.

News aus anderen Motorline-Channels:

WTCC: Hungaroring

Weitere Artikel:

Gewinne Tickets für die komplette Rennwoche am Nürburgring

Kartenverlosung: 24h Nürburgring

Mit Motorline mittendrin in der Startaufstellung auf der Start-/Ziel-Geraden vor dem Rennen: Wir verlosen Top-Tickets samt Fahrerlager-Zugang für die gesamte Rennwoche des Vollgas-Spektakels Ende Mai, Anfang Juni

GP von Japan: Fr. Training

Regen in Suzuka: Oscar Piastri Schnellster

Oscar Piastri sicherte sich die Bestzeit im zweiten Freien Training zum Grand Prix von Japan und verdrängte damit Yuki Tsunoda noch von der Spitze

Qualifying Australien

Max Verstappen doch wieder auf Pole!

Trotz Druck von Ferrari: Max Verstappen steht beim Grand Prix von Australien nach einem spannenden Qualifying erneut auf Poleposition

Nach der wetterbedingten Verschiebung des ursprünglich gedachten Saisonauftaktes zum Bergrallyecup 2024 am Köberlberg in Lödersdorf, sind heuer die Gipfelstürmer beim Auftakt in der steirischen Toscana zu Gast.