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Formel 2: Budapest

Rowland siegt nach Markelow-Crash

Oliver Rowland gewinnt das Hauptrennen der Formel 2 in Budapest - Markelow fliegt bei Angriff ab - Erneuter Hirnlos-Crash von Canamasas.

Von der Pole-Position zum Sieg auf Umwegen: Oliver Rowland hat seinen zweiten Saisonsieg in der Formel-2-Saison 2017 geholt. Der DAMS-Pilot gewann das 36-Runden-Rennen auf dem Hungaroring, allerdings nicht ohne Kontroverse: Bei einem Angriff von Artjom Markelow (Russian Time) entschloss er sich erst sehr spät zur Defensive. Der Russe musste aufs Gras, flog über den Randstein, segelte über die Strecke und knallte in die Reifenstapel. Das Rennen ging unter Gelb zu Ende.

Wieder einmal bot die Formel 2 ein Rennen mit vielen Höhepunkten. Rowland und Markelow, die beide auf weichen Reifen gestartet waren, bestimmten das Geschehen. Der Russe erwischte den besseren Start, verlor die Spitze aber bei den Boxenstopps durch einen Undercut von DAMS. Nach dem Stopp schien Rowland schon der sichere Sieger zu sein, doch dann schaltete wieder einmal Sergio Canamasas (Rapax) sein Gehirn aus und krachte mittels einer völlig hoffnungslosen Attacke in Robert Visoiu (Campos). Dadurch kam es zu einer Safety-Car-Phase.

Harte Verteidigung schickt Markelow ins Verderben

Das schob das Feld an der Spitze wieder zusammen, der Vorsprung Rowlands war dahin. In der 34. Runde wagte Markelow den Angriff. Dieser zog erst sehr spät rüber. Von außen betrachtet schien es gerade noch im Rahmen der Regeln gewesen zu sein. Doch Markelow befand sich schon in seiner Bewegung nach innen und konnte nicht mehr die Richtung korrigieren. Durch den Boxenausgang landete er auf der Wiese auf der Innenbahn und geriet dadurch außer Kontrolle. Das Rennen war für ihn vorbei.

So wurde es ein Doppelerfolg für DAMS, denn Nicholas Latifi erbte die zweite Position. Der Kanadier musste nach dem Start seinen Weg am schwächelnden Jordan King (MP Motorsport) vorbei finden, was ihm in Runde acht gelang. Nach dem Unfall am Ende hatte Latifi sogar noch die Führung auf dem Fuß, als Rowland durch seine Defensive gegen Markelow gerade langsamer war. Doch der Brite drängt ihn in der 180-Grad-Bergab-Links so weit ab, dass er denn Angriff abbrechen musste. Sekunden später wurde das Safety-Car ausgerufen, das das Rennen faktisch beendete.



Unverhofft auf das Podium kam Nyck de Vries (Rapax), der beim Manöver von Latifi gegen King zu Beginn des Rennens Geistesgegenwart bewies und gleich mit dem Kanadier durchzog. Einen Angriff gegen den DAMS-Piloten konnte er aber nicht mehr starten. Für den McLaren-Junior ist es das erste zählbare Resultat seit dem Hauptrennen in Baku, als er Zweiter wurde.

Leclerc wühlt sich durchs Feld

Die Show des Rennens war, wie nicht anders zu erwarten, Tabellenführer Charles Leclerc. Nach seiner Disqualifikation nach dem Qualifying fuhr er vom letzten Startplatz bis auf Rang vier nach vorn. Der Monegasse machte allein in der ersten Runde acht Plätze gut und kam als Elfter wieder bei Start/Ziel durch. Eine Position hatte er geschenkt bekommen, denn Norman Nato (Arden) blieb beim Start in die Einführungsrunde stehen und musste aus der Box nachstarten. Der anschließende Start musste abgebrochen werden, weil sich Nabil Jeffri (Trident) falsch einsortierte.

Leclerc lieferte sich auf seinem Weg nach vorn einen harten Kampf mit Alexander Albon (ART), der sich hart verteidigte. Leclerc konnte zu diesem Zeitpunkt nicht an die Box gehen, da er genau wie sein Zweikampfgegner auf dem härteren Reifen gestartet war. Der Kampf kostete wertvolle Zeit, sodass er nach dem Boxenstopp nur mehr auf Rang 13 lag. Doch der Canamasas-Unfall änderte alles für ihn: Zwei Autos waren aus dem Rennen gerissen, zwei hatte er überholt. So war er nun Neunter. Beim Restart machte er drei Plätze auf einmal gut und servierte anschließend noch Nobuharu Matsushita (ART) ab - Platz vier.

Hinter Matsushita kamen Luca Ghiotto (Russian Time), Nato nach ebenfalls starker Aufholjagd und Albon ins Ziel. Der Thai startet damit im Sprintrennen von der Pole-Position. Die letzten beiden Punkte gingen an Sean Gelael (Arden) und Neuzugang Santino Ferrucci (Trident), der in seinem allerersten Formel-2-Rennen gleich in die Punkteränge fuhr. Das Sprintrennen startet am Sonntagvormittag um 10:20 Uhr.

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