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Stockcar: Natschbach II

Überraschende Sieger und Riesenstimmung

Der zweite Renntag im Stockcar Racing Cup bot heute wieder rassigen Motorsport: Vor 700 Fans holten Marcus Lechner, Roman Führinger, Harald Reitprecht sowie Junior Marco Steiner die jeweiligen Tagessiege.

Fotos: Walter Vogler/weitsicht.cc

Auch das Wetter ist bereits ein Stockcar-Fan! Fast punktgenau mit den ersten Vorläufen im Rahmen des zweiten Saisonlaufs zum Stockcar Racing Cup 2017, der heute in Natschbach-Loiperbach über die Bühne ging, hatte die Sonne die Herrschaft über das morgendliche Nass-Kälte-Gemisch übernommen. Und schenkte somit wiederum 700 Zuschauern eine tollen Motorsporttag. Für diesen zeichneten 40 Piloten verantwortlich, die in vier Klassen mit letztem Einsatz um die Tagessiege bzw. auch um wichtige Punkte in der Jahreswertung kämpften.

In der mit 180 PS motorisch stärksten Klasse Formel 2 durfte am Ende Marcus Lechner über den Tagessieg jubeln. Der 23-jährige Grafenbacher setzte sich unter sieben Startern im Grande Finale durch. Dass er nichts verlernt hat, bewies der Stockcar-Meister von 2014 Hans-Jürgen Erhart. Bei seiner kurzfristigen Rückkehr in die Königsklasse holte der Gloggnitzer Platz zwei in der Tageswertung und zuvor zwei Vorlaufsiege. Einen Vorlauf gewann auch Albert Eder aus Enzenreith, der Dritte des Grande Finales. Gespannt war man in der Formel 2 auf den Auftritt von Fritz Wallner. Der Katzelsdorfer, 2003 mit 17 Jahren jüngster Speedway-Staatsmeister und momentan in England als Speedway-Fahrer tätig, bewies bei seinem Heimaturlaub seinen Speed und gewann das F2-Finale – also die Vorstufe zum dann alles entscheidenden Grande Finale.

Mit 17 Teilnehmern war die Salooncar-Klasse wieder die bestbesetzte, weshalb die drei Vorläufe wie gehabt in zwei Gruppen gefahren wurden. Hier holte der Weinviertler Lukas Troll (Hausbrunn) zwei Siege, Manuel Reiterer aus Ternitz, Sascha Troll aus Wilfersdorf, Georg Weissenböck aus Küb sowie überraschend Newcomer Oliver Giefing aus Breitenau landeten hier ebenfalls Siege. Während das B-Finale durch Peter Happenhofer aus Ternitz an einen absoluten Stockcar-Neuling ging, konnte sich im A-Finale mit Lukas Troll der Vorjahres-Meister als Sieger feiern lassen. Im Highlight des Tages standen sich schlussendlich die 15 Punktebesten des Tages im Grande Finale gegenüber. Im aufgewühlten Staub von Natschbach hatte dabei just ein Außenseiter den besten Durchblick. Roman Führinger aus Wiesmath zog vorne weg und gewann verdient vor dem Grafenbacher Mario Kroffl und Lukas Troll.

Spannend ging es in der erst heuer eingeführten, aber schon überaus beliebten Heckantriebler-Klasse zu. Sieben Starter duellierten sich von Beginn weg auf hohem Niveau. Letztendlich konnte Organisator Gerald Koloc auf zwei Vorlaufsiege verweisen. Der Gloggnitzer hatte einen besonders arbeitsreichen Tag, weil er nebenher auch in der Formel 2 am Start war. Ein Hecktrieb-Vorlaufsieg ging an Anton Bock aus Würflach. Gerald Koloc entpuppte sich im Finale als stressresistent. Weil sich der lange Zeit führende Paul Bierl eindrehte, nützte er diesen Fehler und fuhr zum Sieg. Im Kampf um den Tagessieg ging es im Grande Finale heiß her und gab es einen Sieger, auf den nicht jeder getippt hätte. Harald Reitprecht aus Japons gewann zwei Sekunden vor Paul Bierl (Seibersdorf) und Erwin Ostler (Neunkirchen).

Die Juniorenklasse (13 bis 17 Jahre) war von Anfang an von einem Zweikampf zwischen Gabriel Giuglea aus Neunkirchen und Paul Puchegger aus Ramplach geprägt. Wenngleich dies vorerst nur ein Fernduell war, weil die Nachwuchsklasse mit zehn Startern bis zum entscheidenden Finale ebenfalls in zwei Gruppen gefahren wurde. Der 15-jährige Paul Puchegger gab sich in allen drei Vorläufen souverän und verlor keinen einzigen. Dass ihm Gabriel Giuglea dieses Kunststück in der anderen Gruppe nicht nachmachen konnte, lag am 15-jährigen Michael Kindl aus Puchberg. Dieser kam im dritten Vorlauf um 31 Tausendstelsekunden schneller als Giuglea ins Ziel. Im Finallauf kam es dann zum direkten Aufeinandertreffen der Giganten. Und dieses Duell endete mit einer saftigen Überraschung. Während Giuglea nämlich schon wie der sichere Sieger aussah, knallte der 16-jährige Neunkirchner Lokalmatador Marco Steiner auf den allerletzten Drücker eine Fabelrunde in den Sand und schnappte sich den Tagessieg vor Gabriel Giuglea und Michael Kindl. Für Paul Puchegger blieb da sogar nur Platz vier.

Freuen durfte sich auch noch der Gewinner des Hauptpreises im Zuge einer Verlosung. Reinhard Fister aus Ebenfurth gewann einen Trainingstag in einem Formel-2-Boliden sowie die Teilnahme als F2-Pilot beim nächsten Renntag am 1. Juli in Natschbach. Immerhin ein Preis im Wert von 800 Euro – und ein wohl unvergessliches Racer-Erlebnis!

Mehr Informationen zum Stockcar Racing Cup finden Sie unter www.stockcar-racing.com

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