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Bergrallyecup: St. Andrä

Routinier Schwaiger schlug wieder zu

Bei Kaiserwetter und vor einer imposanten Zuschauerkulisse ging der 2. Lauf zum Bergrallyecup auf dem Demmerkogel über die Bühne.

Fotos: H. Rieger

Bergrallye-Evergreen Rupert Schwaiger peitschte seinen Porsche 911 3,5l Biturbo in eindrucksvoller Manier zu einem überlegenen Tagessieg. Er erzielte sowohl im Training als auch bei den drei Wertungsläufen am Nachmittag Bestzeit und sicherte sich mit über drei Sekunden Vorsprung einen nie gefährdeten Tagessieg. Platz zwei ging an den Bad Gamser Ford-Escort-WRC-Piloten Werner Hofer, der eine blitzsaubere Leistung bot, vor Bergrallyeevergreen Felix Pailer im Lancia Delta Integrale. Der Bergfuchs aus der Haslau bei Birkfeld erlebt seinen x-ten Rennsportfrühling.

Auf Platz vier: der Mürztaler Werner Karl im Audi S2R quattro. Der Langenwanger schrammte nur um eine Zehntelsekunde an einem Podestplatz im Gesamtklassement vorbei; bereits auf Gesamtplatz fünf mit Diethard Sternad im Alfa Romeo 156 STW der erste Zwei-Liter-Bolide. Der Lokalmatador aus Gamlitz fühlt sich am Demmerkogel richtig wohl. Der Weizer Stefan Wiedenhofer (Mitsubishi Mirage R5 Evo2) wurde mit ausgeglichenen Läufen guter Sechster vor einem stark fahrenden Manuel Seidl aus Gleisdorf, der mit seinem Porsche 997 GT3 Cup einmal mehr eine Topleistung ablieferte.

Mit Gesamtplatz acht bewies der Leobener Opel-Astra-Pilot Heiko Fiausch, dass er, wenn die Technik mitspielt, ganz vorne mitmischt; auf Platz neun mit dem Gleisdorfer Michael Wels ein weiterer Zwei-Liter-Pilot, der sich mitten in die Phalanx der "Big Banger" schob. Eine starke Vorstellung bot auch Michael Emsenhuber im VW Corrado, der die Top 10 im Gesamtklassement vervollständigte. Zu erwähnen ist noch der ausgezeichnete elfte Gesamtrang von Reinhold Taus im Gruppe-A-Subaru Impreza WRX STI.

Klassenwertungen:

• E1 über 2.000 cm³ 4WD

Fällig war er ja schon lange, diesmal hat es geklappt: Der erste Sieg am Berg für den Bad Gamser Werner Hofer (Ford Escort WRC). Mit einer Topleistung siegte er vor dem Haslauer Felix Pailer, der sich im Lancia Delta Integrale gerade einmal um 0,63 Sekunden geschlagen geben musste. Weitere 0,11 Sekunden dahinter: der Mürztaler Werner Karl in seinem gewaltigen Audi S2R quattro vor Saisonauftaktsieger Stefan Wiedenhofer, der nach einigen Schrecksekunden (Feuer hinten rechts bei seinem Mitsubishi Mirage R5) den guten vierten Platz belegte. Der Südsteirer Reinhold Nauschnegg (Opel Calibra 4X4), nach einer längeren Auszeit wieder am Start, wurde Fünfter vor Kemal Hasic, dessen Subaru Impreza STI nach einem kleinen Ausritt deutliche Kampfspuren aufwies.

• E1 über 2.000 cm³ 2WD

Oldie but Goldie: Das trifft einmal mehr auf den Koglhofer Rupert Schwaiger (Porsche 911 Biturbo) zu. Der "Wiederholungstäter" sicherte sich auch heuer den Sieg und stellte zudem mit 1:00,48 einen neuen Streckenrekord auf. Für einen Porsche-Doppelsieg sorgte der Gleisdorfer Manuel Seidl im 997 GT3 Cup und zählt damit auch zu den Favoriten für einen Top-3-Platz am Ende der Saison. Karl-Heinz Binder, Routinier aus Lödersdorf, peitschte seinen Ford Sierra RS 500 auf den ausgezeichneten dritten Platz vor einem stark fahrenden Thomas Weberhofer im Opel Omega 3,6l Biturbo.

Der junge Markus Müllner (BMW M3) bewies mit Platz fünf einmal mehr seine große Klasse am Berg. Ronald Reiß wurde im Ford Escort Turbo guter Sechster vor dem Weststeirer Karl Heinz Schauperl, der seinem VW Käfer einmal mehr die Sporen gab. Mario Kremener kämpfte den ganzen Tag lang mit Technikproblemen an seinem neu aufgebauten BMW M3, konnte sich aber noch Platz acht vor dem Drifterass Daniel Sailer im BMW E30 sichern. Mit technischen Problemen musste Bernhard Lenz (BMW M3) schon vor den Wertungsläufen w.o. geben.

• E1 bis 2.000 cm³

Mit 15 Startern war diese Klasse am stärksten im Feld vertreten. Vorjahressieger Diethard Sternad (Alfa Romeo 156 STW) sicherte sich in seinem "Wohnzimmer" den erneuten Klassensieg. Der Lokalmatador aus Gamlitz zählt auch heuer zu den Favoriten in der Zwei-Liter-Division. Wenn die Technik an seinem Opel Astra GSI hält, zählt er zu den schnellsten, wie der Leobener Heiko Fiausch mit Platz zwei auch diesmal bewies. Mit einer Topleistung auf Platz drei: Michael Wels aus Gleisdorf, der amtierende Cupsieger dieser Klasse, im VW Scirocco.

Prächtig in Form zeigt sich weiter Michael Emsenhuber im VW Corrado mit einem guten vierten Platz vor dem Salzburger Franz Roider, der mit seinem Ford Mondeo V6 STW immer wieder für Aufsehen sorgt. Nach Lödersdorf auch diesmal im Opel Kadett C Coupé am Steuer: Markus Blasl aus Fladnitz, der das Vertrauen von Papa Hermann Blasl bekam und dieses mit Platz sechs voll und ganz rechtfertigte. Dauerbrenner Werner Jud aus der Weststeiermark wurde im VW Golf 2 sehr guter Siebenter vor Jürgen Steiner im 1er-Golf, dahinter mit Dominik Weidinger ein Newcomer, der im Opel Kadett auf Anhieb guter Neunter wurde.

Die Top 10 vervollständigte schließlich Mathias Brandl, ebenfalls in einem 2er-Golf. Auf Platz elf mit kontinuierlich guten Zeiten Johann Harrer im Alfa 145 HRT 2. Die einzige Dame im Feld, Bianca Steiner, wurde bei ihrem Comeback im Seat Ibiza Cupra gute Zwölfte vor Lokalmatador Martin Povoden aus Leibnitz im Renault Mégane und Helmut Fähnrich im Opel Corsa B. Pech hatte Thomas Strasser junior, Bestzeithalter nach dem ersten Rennlauf, der seinen VW Scirocco nach technischem Gebrechen abstellen musste.

• E1 bis 1.400/1.600 cm³

Der Cupsieger 2017 dieser Klasse, Florian Pyringer (VW Golf 1), siegte mit 1,38 Sekunden Vorsprung auf den Edelsgruber Manuel Blasl (VW Golf), der zwar im ersten Rennlauf ein technisches Problem hatte, die restlichen zwei aber top absolvierte; auf Platz drei sensationell der Großkleiner Günter Strohmeier im 1400er-Alfasud-TI. Gregor Hutter aus Hart bei Graz wurde im Alfa Romeo sehr guter Vierter vor dem jungen Dominik Rabl aus St. Anna am Aigen im 1er-Golf-GTI. Thomas Lukas Moser kämpfte mit technischen Problemen am VW Golf, konnte sich aber dennoch Platz sechs sichern.

• Klasse A über 2.000 cm³

Auch diesmal eine sensationelle Leistung des Pireggers Reinhold Taus, der sich im Subaru Impreza WRX STI nicht nur den Klassensieg sicherte, sondern auch im Gesamtklassement ausgezeichneter elfter von 70 Startern wurde. Dahinter ein sehenswerter Kampf auf Topniveau um Platz zwei und drei zwischen dem Wiener Roland Hartl und dem Kärntner Benjamin Duller, beide Mitsubishi Lancer Evo 6. Hartl hatte am Ende gegenüber Duller die Stoßstange vorne; Vierter im Peugeot 207 RC der Grazer Pascal Ehrmann vor Lokalmatador Andrei Sandu im Opel Corsa OPC von Rallyeass Manuel Pfeifer.

• Klasse A bis 2.000 cm³

Der Kärntner Patrick Orasche ließ auch diesmal nichts anbrennen und feierte mit 1,5 Sekunden Vorsprung seinen zweiten Sieg in Folge vor Michael Harrer, der wieder mit seinem Honda Civic Type R antrat und voll überzeugen konnte. Chris-André Mayer, heuer in die Klasse A gewechselt, steigerte sich von Lauf zu Lauf und wurde schließlich in einem weiteren Honda Civic Type R sehr guter Dritter. Schon vor dem Rennen kam mit Technikproblemen das Aus für Bernd Werfring (Opel Kadett GSI).

• Klasse N über 2.000 cm³

Als Solostarter in dieser Klasse bot der Krieglacher Peter Probhardt (Mitsubishi Evo 9) eine herausragende Leistung und sicherte sich damit auch einen Top-20-Platz im Gesamtklassement.

• Klasse N bis 2.000 cm³

Mit drei Mal Bestzeit in den Wertungsläufen sicherte sich der St. Kathreiner Patrick Flechl im Opel Astra GSI den Sieg vor dem Breitenauer Wolfgang Schutting, der im Renault Clio Williams guter Zweiter wurde. Dritter mit kontinuierlich guten Zeiten: Markus Raith im Honda Civic Type R.

• Historisch über 2.500 cm³

Ein Duell auf allerhöchsten Niveau lieferten sich der Steirer Harald Neuherz im Audi S1 quattro und der Kärntner Gerald Glinzner im Porsche 911 SC. Im ersten Rennlauf war der Audi-Pilot Schnellster, im zweiten dann um einen Hauch der Porsche-Pilot, also musste der dritte Rennlauf die Entscheidung bringen. Schlussendlich setzte sich Harald Neuherz knapp gegen Gerald Glinzner durch; in dieser Saison ist es ein Duell auf gleich hohem Niveau. Auf Platz drei: Herbert Neubauer, der aber mit dem Handicap, dass ihm am Lancia Delta Integrale der zweite Gang abhanden gekommen war, fahren musste.

• Historisch bis 2.500 cm³

Markus Pirkner im VW Scirocco siegte mit über fünf Sekunden Vorsprung unangefochten vor Manfred Zöchling im VW Golf GTI, der eine souveräne Leistung bot. Auf Platz drei: Wolfgang Pieber im BMW 323i. Generell war diese Klasse eine rein niederösterreichische Angelegenheit, denn mit Heimkehrer Christian Trimmel (Ford Escort RS 2000) auf Platz vier und Franz Haidn im BMW 325 E30 kamen zwei weitere Fahrer aus diesem Bundesland.

• Historisch bis 1.600 cm³

In dieser Klasse war die Alfa-Abordnung in der Überzahl. Es siegte der amtierende Cupsieger Patrick Ulz aus Heiligenkreuz (Alfa Romeo Alfasud TI) vor dem einzigen VW-Golf-Piloten dieser Division, Thomas Tkaletz, und den beiden am weitesten angereisten Piloten aus Kitzbühel in Tirol: Josef Obermoser (Alfasud TI) und Oliver Obermoser im Alfa Romeo Sprint Veloce 1.5.

• Historisch bis 1.000 und 1.300 cm³

Der Gleisdorfer Dominik Neumann sicherte sich mit seinen Mini Cooper BMC den Sieg vor Heimkehrer Jürgen Pachteu, der mit seinem Steyr Puch 650 TR die Klasse bis 1.000 cm³ für sich entschied. Auf Platz drei: Gerd Fischer im Ford Escort 1300 GT.

• E2 - SH
Es siegte Wilhelm Bernhard in seinem spektakulären Steyr Puch Prototyp TR5, der mit fast identen 1:06er-Zeiten eine ausgezeichnete Leistung ablieferte.

Der nächste Lauf findet am Sonntag, dem 15. April 2018, in Pöllauberg bei Hartberg statt. Es wird das 20-Jahr-Jubiläum mit Startern aus fünf Nationen in den Kategorien Tourenwagen, Formelautos und Sportprototypen. Veranstalter: Pailix Motorsport/Felix Pailer

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