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Histo Cup: Salzburgring II

Histo Cup beging 50 Jahre Salzburgring

Die Vorbereitungen aufs Wochenende waren intensiv, stand doch die Jubiläumsveranstaltung zum 50. Geburtstag des Salzburgrings an.

Bildquelle: Histo Cup

Am 20. September 1969 wurde das erste Rennen, der 1. Nationale Preis von Salzburg, und einen Tag später der 1. Internationale Preis von Salzburg ausgetragen. Der Histo Cup hatte die Ehre, das Jubiläumswochenende zu veranstalten, mit 300 Automobilen und 38 Motorrädern – absoluter Teilnehmerrekord! Bei herrlichem Herbstwetter wurde bereits am Donnerstag Abend der Platz im Fahrerlager knapp, jede Lücke wurde optimal ausgenutzt. Viele Piloten trainierten am Freitag von 8 bis 18 Uhr, und die Fans kamen auch im Fahrerlager auf ihre Kosten.

Am Samstag Vormittag wurden die ersten Qualifyings durchgeführt, und die Fans freuten sich über die Legendenparade der Tourenwagen sowie über die Parade der Motorräder aus allen Epochen. Pünktlich nach der Mittagspause ging es mit den ersten Rennläufen los. Am Samstag Abend gab es dann bei der Siegerehrung "Freibier" vom Salzburgring, auf den gehörig angestoßen wurde. Auch am Sonntag wurden am Vormittag die Qualifyings gefahren, am Nachmittag die Rennläufe.

Histo Cup bis 2.500 cm³

• Rennen 1

Der bayerische BMW-Fahrer Robert Edenhofer feierte bei seinem Comeback mit dem 2002-16V einen eindrucksvollen Sieg, gefolgt von Franz Kerzner, Ford Escort BDA, und Herbert Möglin, BMW 320-4, die die Anhang-K-Wertung anführten. Vierter wurde der Newcomer Wolfgang Kaupp, Opel Kadett GTE, gefolgt von Volker Braunsberg, Opel Ascona. Favorit Martin Sahl, Ford Escort BDA, kämpfte mit Problemen, konnte aber das Ziel erreichen und wertvolle Punkte mitnehmen.

• Rennen 2

Martin Sahl konnte nach dem ersten Rennen seinen Ford Escort RS 1600 BDA reparieren und das zweite von der Pole aus gewinnen. Zweiter wurde sein Markenkollege Franz Kerzner vor dem Deutschen Wolfgang Kaupp, der damit die STW-Wertung vor dem sensationell fahrenden Karl Böhringer, Ford Escort Holbay, gewann. Böhringer ist mit seinen 78 Jahren einer der ältesten Teilnehmer und hat auf dem Salzburgring auch am ersten Rennen in der Formel Vau teilgenommen. An dritter Stelle der STW-Wertung platzierte sich der Oberösterreicher Johan Retschitzegger, Audi 80 Coupé.

Histo Cup über 2.500 cm³

• Rennen 1

Die sehr gut besetzten Rennen der großen historischen Rennfahrzeuge boten den Zuschauern actionreiche Szenen am laufenden Band. Der Bad Reichenhaller Markus Bereuter, Chevrolet Corvette, holte sich knapp vor seinem Landsmann Hubert Färber, Ford Mustang, den Sieg, gefolgt von Franky Riedel Chevrolet Delago. Der Salzburger Lokalmatador Michael Steffny, BMW 320 Gruppe 5, lieferte sich ein tolles Duell mit Max Detterbeck, Porsche RSR, wurde Gesamtsechster und Sieger der STW-Klasse bis 3.600 cm³. Schnellster Anhang-K-Pilot wurde der Oberösterreicher Rico Fürtbauer, Ford GT40, vor der US-Amerikanerin Amanda Hennessy, Chevrolet Corvette, und dem Tschechen David Bečvář, Jaguar XJS. Pech hatte Klaus Rath, der seinen Audi Quattro nicht vom Vorstart wegbrachte.

• Rennen 2

Hubert Färber, Ford Mustang, holte sich das zweite Rennen der großen Historischen vor Adam Klus, March Audi Turbo, und Klaus Rath, Audi Quattro. Der Schweizer Urs Metzger, Plymouth Barracuda, wurde Gesamtvierter vor dem Salzburger Michael Steffny, BMW 320 Gruppe 5, und David Bečvář, Jaguar XJS, der damit die Anhang-K-Wertung vor Amanda Hennessy und Klaus Kunczycki, beide Chevrolet Corvette, gewann. Maximilian Detterbeck gewann mit seinem 911 RSR die Porsche-Classic-Cup-Wertung der Fahrzeuge über 2.500 cm³.

Formel Historic

• Rennen 1

Der Niederösterreicher Philipp Thiel, Dallara F3, gewann das Rennen überlegen vor dem Vorarlberger Dieter Schwarz, Opel Lotus, und dem Burgenländer Roman Pöllinger, Reynard F3. Der Salzburger Wolfgang Dietmann, Martini F3, belegte den vierten Platz vor Michael Theuritzbacher und Gerhard Lehninger, beide Opel Lotus.

• Rennen 2

Die Formel Historic konnte das zweite Rennen leider nicht mehr bestreiten, weil nach einem schweren Unfall an der schnellsten Stelle die Leitschienen auf "Kopfhöhe" der Piloten nicht mehr vollständig reparabel waren. Daher musste der Rennleiter auf Empfehlung der Rennärzte und der Streckenbetreiber das zweite Rennen der Monoposti absagen. Der Histo Cup entschuldigte sich bei den Fahrern und ist bemüht, bei einem der nächsten Rennen eine "Entschädigung" zustande zu bringen.

BMW 325 Challenge

Mit großer Spannung wurden die Rennen der BMW 325 Challenge erwartet. Tobias Weichenberger kam als Titelverteidiger mit einem großen Vorsprung zum Salzburgring. Um den Vizemeistertitel wurde jedoch noch erbittert gekämpft.

• Rennen 1

Polesitter Tobias Weichenberger setzte sich gleich in Führung, gefolgt von Gaststarter (und Challenge-Sieger 2017) Jakob Schober, dem Deutschen Lando Graf von Wedel und dem Steirer Max Winkler. Es folgte ein toller Vierkampf, wobei die Führung einige Male wechselte. Letztlich konnte sich Weichenberger vor Wedel und Schober durchsetzen. Winkler wurde Vierter vor Matthias Heinemann und Manfred Zaunbauer. Auch in der E30-Cup-Wertung für Rookies und Amateure ging es heiß her, letztlich konnte sich der Oberösterreicher Florian Kammerstätter vor dem Salzburger Youngster Patrick Weiss und dem Steirer Franz Josef Stopper durchsetzen. Die Salzburgerin Natalie Horvath wurde Sechste von zehn Platzierten.

• Rennen 2

Die Pole holte sich erneut Weichenberger, diesmal vor Wedel und Schober. Im Rennen entbrannte anfangs wieder ein Vierkampf, bei dem auch Max Winkler mitmischte, bis er sich beim Überfahren der Curbs die Ölwanne beschädigte und ausfiel. An der Spitze tobte ein Dreikampf: In der letzten Kurve vor die Zielschikane gelang es dem Altenmarkter Schober, den Führenden Wedel zu überholen und das zweite Rennen mit zehn Hundertstel Vorsprung auf Wedel sowie 26 Hundertstel vor Weichenberger zu gewinnen. Matthias Heinemann belegte den vierten Rang vor Herbert Karrer und Manfred Zaunbauer. Auch in der E30-Wertung ging es mehr als spannend zu: Der sehr entfesselt fahrende Vater von Lando Wedel, Christian, siegte im BMW vor Florian Kammerstätter und Franz Josef Stopper.

Mini Cooper Cup

Die Mini-Piloten absolvierten ihre Rennen gemeinsam mit den BMW-Fahrern und standen ihren Kollegen in nichts nach.

• Rennen 1

Der Tiroler Philipp Kluckner gewann das erste Rennen vor Michael Baltes und Peter Hinderer, beide aus München. Der junge Matthias Jocher konnte nach einem Trainingsunfall sein Auto zwar wieder reparieren, aber die Pace der Führenden nicht mitgehen. Die R53-Wertung für ältere Autos holte sich der Schotte Andrew Pringle vor dem Tschechen David Bečvář.

• Rennen 2

Matthias Jocher perfektionierte sein Fahrzeug und entschädigte sich am zweiten Tag mit einem feinen Sieg vor Michael Baltes und Philipp Kluckner für sein Pech am Vortag. Andrew Pringle holte sich erneut die R53-Wertung.

Youngtimer

Die sehr stark besetzte Serie der Youngtimer bestritt beide Rennen am Sonntag. Das erste Rennen begann bereits um 8:30 Uhr und war aufgrund der noch kühlen Temperaturen von Beginn an selektiv.

• Rennen 1

Der Oberösterreicher Roland Luger hat seinem Opel Omega nun richtig das Laufen gelehrt, er gewann das erste Rennen mit 15 Sekunden Vorsprung auf seinen Markenkollegen Thomas Weberhofer, Opel Omega V8 Star, und dem Oberösterreicher Markus Fink, BMW M3 V8. Der Tscheche Vlastimil Pavlik, Ferrari 430, wurde Vierter vor Dieter Karl Anton, Honda S2000 3.0. Titelanwärter Rudi Happl, Audi S3, wurde Gesamtsechster.

• Rennen 2

Roland Luger konnte auch das zweite Rennen am Nachmittag für sich entscheiden, gefolgt von Thomas Weberhofer, beide Opel Omega, und dem Wiener Markus Weege, BMW M3 E46 GTR. Michael Fischer, BMW M3 E46, wurde Vierter vor Vlastimil Pavlik, Ferrari 430, und Gerhard Jörg, Chevrolet Corvette.

Touring Car Open

Sigfried Kuzdas, BMW Alpina GT3, konnte das erste Rennen zwar gewinnen, da er aber als Gaststarter nicht die vorgeschriebene Reifenmarke montiert hatte, wurde er nicht gewertet.

• Rennen 1

Somit gewann den ersten Lauf Heinz Roth, Dodge Viper, vor Toni Stoiber, Porsche 997 GT3, und Alfons Riedweg, Chevrolet Corvette.

• Rennen 2

Heinz Roth, Dodge Viper, konnte auch das zweite Rennen vor Toni Stoiber und Manfred Werner, beide Porsche 997 GT3, gewinnen. Alfons Riedweg, Chevrolet Corvette, belegte diesmal den vierten Platz.

Classica Trophy

44 Starter waren Rekord auf dem Salzburgring. Die Classica-Fahrer fuhren drei Wertungsläufe, die Ergebnisse wurden zusammengezählt, wodurch es zu den folgenden Ergebnissen kam:

• Solowertung

Sieger wurde der nach einer Operation wieder genesene Burgenländer Niki Horvath, Porsche 911 SC, vor dem Salzburger Ralf Schatzl, Triumph TR6, und Nico Unteregger, Chevrolet Corvette. Helmut Neisser, Mazda MX5, wurde Vierter vor Peter Jaitner, Opel Manta, und Joe Weissinger, BMW 323i. Brigitte Jaitner, Porsche, wurde beste Dame.

• Teamwertung

Die Seriensieger Herbert Margreiter und Konnie Aistleitner, Elva Courier, konnten auch das Jubiläumsrennen vor den Grazern Wilfried Lind/Karl Planitzer, Porsche 944, und dem Duo Gerald und Bernhard Perschl, Opel Astra, gewinnen. Die Teams Finster/Finster, Riedler/Riedler und Wimmeder/Wimmeder belegten die Plätze vier bis sechs.

Endurance Race

Aufgrund von Verzögerungen – ein Fahrer der Formel-Vau-Serie hatte mit einem Motorschaden die Strecke auf rund einem Kilometer verschmutzt – kam es leider erst verspätet zum Start des toll besetzten einstündigen Teamrennens mit 38 Autos am Start. Aufgrund von behördlichen Auflagen musste das Rennen überdies frühzeitig um 18 Uhr beendet werden. Sieger wurden das Team Josef Meyer/Luca Rettenbacher vor Franz Lahmer, Reinhard Kofler und Clemens Stadler, alle Porsche 991 GT3. Sieger der Touring Car Open wurden Sigi Kuzdas, BMW Alpina GT3/Markus Fink, BMW M3 V8, vor dem Team Stephan Jocher/Franz Irxenmayr, Porsche 991 GT3, und Heinz Roth, Dodge Viper.

Nach den in der Mittagspause ausgefallenen Renntaxifahrten konnte Rennleiter Harald Lehner die Veranstaltung für beendet erklären. Für alle Teilnehmer war es ein Rennwochenende der Superlative mit Höhen und Tiefen. Glücklicherweise ist bei den Unfällen niemand verletzt worden.

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