Bergrallyecup Gossendorf bei Feldbach | 02.10.2006
Der Berg hat gerufen
...und alle sind gekommen: Ein prachtvoller Spätsommertag, vollbesetzte Naturtribünen und über 70 Piloten gaben dem Saisonfinale in Gossendorf bei Feldbach einen würdigen Rahmen.
Das der Gleinstättner Gabat Cosworth Pilot Hanspeter Laber seine letzte Chance beim Saisonfinale war nehmen würde war jeden Fan spätestens nach dem Training wo er zwei Bestzeiten mit Respektabstand auf dem Asphalt zauberte klar. Voll motiviert ging der Südsteirer in die zwei Trainingseinheiten. Sein Kontrahent Felix Pailer (Lancia Integrale) hingegen ruhig aber voll konzentriert und auf jedes Geräusch im Auto lauschend ging der Haslauer in das Training.
Der genaue Ausdruck dafür heißt „Kalkuliertes Risiko“: Für Felix Pailer aber ein Fremdwort. Er fährt, wie ihn seine Fans lieben, volles Risiko. Rang 2 und 3 im Training, das würde im Rennen für den Titel in der Königsklasse bereits genügen.
Einiges an kalt verformtem Blech gab es bereits im Training, so u.a. Hermann Blasl (Opel - Betonpfeiler gekappt) und viele andere, aber alles verlief glimpflich.
Bei prächtigem Spätsommerwetter pilgerten rund 2.500 Zuschauer zum Saisonfinale. Und dieses Mal praktizierte „Pailix“ das Risikokalkül perfekt. Mit drei soliden Rennläufen und einem 3. Platz in der Königsklasse über 2000 ccm/4WD sicherte sich der Haslauer seinen dreizehnten Titel in seiner bisherigen Karriere. Der Gleinstättner Hanspeter Laber im Ford Escort RS Cosworth gab sich kämpferisch, fand aber diesmal in seinem Klub- und Markenkollegen Dieter Höller aus Oberösterreich einen übermächtigen Gegner, der neben dem Tagessieg auch mit 46,06 sec einem neuen Streckenrekord aufstellte.
Riesiges Pech hatte der Koglhofer Porsche-Fahrer Rupert Schwaiger: Nach Bestzeit im ersten Rennlauf rollte er im 2. Heat mit Getriebeschaden ins Ziel. Sofort holte man den Porsche nach diesem Rennlauf ins Fahrerlager, und ein kompletter Getriebewechsel stand auf dem Programm. Aber die Zeit war zu kurz und Schwaiger mußte tatenlos zusehen, wie Hausherr Gerhard Landl (BMW 318 iS) dem Sieg um den OSK-Pokal entgegenfuhr. Gerhard Landl war damit der einzige Pilot, der sämtliche Läufe in seiner Klasse -2000 ccm erfolgreich beendete, und ist somit ein würdiger OSK-Bergrallyepokal-Gesamtsieger.