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Grande Finale ohne Teamtaktik

Nur eine Woche nach der Titelvergabe in Zandvoort reist der DTM-Tross zum Finale nach Hockenheim, ein packendes Finish der Saison wird erwartet.

Die Titelentscheidung ist gefallen – jetzt wird erst Recht und ohne Teamtaktik Gas gegeben: Auf diesen Nenner kann man die Stimmung der DTM-Piloten vor dem Finale der DTM 2002 auf dem Hockenheimring bringen. Für die DTM ist der umgebaute, jetzt 4,489 Kilometer lange Hockenheimring Neuland – das Finale 2001 war noch auf dem legendären Großen Kurs ausgetragen worden, der Saisonstart 2002 auf dem Kleinen Kurs.

Nur eine Woche vor dem Finale sicherte sich in einem spannenden Rennen in Zandvoort/NL der Franzose Laurent Aiello im Abt-Audi TT-R vorzeitig den Meistertitel. Um den sogenannten „Vizetitel“ streiten beim Finale Bernd Schneider (Mercedes-Benz CLK-DTM, 52 Punkte) und Aiellos Abt-Audi-Teamkollege Mattias Ekström (43 Punkte). 13 Zähler werden noch vergeben.

Ex-Meister Bernd Schneider: „Titel weg, Motivation ungebrochen“
Kämpferisch zeigt sich der entthronte Meister Bernd Schneider: „Nochmals Gratulation an Laurent, der in Kombination mit seinem Audi in diesem Jahr nicht zu schlagen war. Aber meine Motivation ist ungebrochen, und ich werde alles daran setzen, beim Finale den Vizetitel zu holen.“ Außerdem ist der dreimalige DTM-Champion der Überzeugung, „dass ein zweiter Platz in einer solch hart umkämpften Meisterschaft immer noch ein Grund ist, sich zu freuen und stolz auf sein Team zu sein.“

Neben Schneider reist ein weiterer Mercedes-Fahrer „höchst motiviert“ zum Finale: Bernd Mayländer. „Zum einen habe ich letztes Jahr hier gewonnen, und zum anderen halte ich auf dem Großen Kurs den Rundenrekord, den mir nach dem Umbau keiner mehr nehmen kann...“ Im Gegensatz zu seinen DTM-Fahrerkollegen kennt der Schwabe aus Schorndorf bei Stuttgart die neue Streckenführung schon – Mayländer pilotiert in der Formel 1 das Safety Car. „Ich erhoffe mir dadurch natürlich einen kleinen Vorsprung“, sagt er, „und ich freue mich auf die vielen Fans, die zu meinem Heimrennen kommen werden.“

Jockel Winkelhock: „Etwas Besonderes, vor Heimpublikum zu fahren“
Nur einen Steinwurf von Schorndorf entfernt wohnt in Korb Joachim Winkelhock. „Es ist immer etwas Besonderes, von den Fans aus dem ‚Ländle‘ angefeuert zu werden, ich freue mich sehr darauf“, so der Opel-Werksfahrer. „Von der neuen Strecke lasse ich mich überraschen. Im Fernsehen sah sie jedenfalls toll aus. Und auch wenn der Titel vergeben ist, fahren wir vor großer Kulisse, das wird gigantisch."

Winkelhocks Teamkollege Manuel Reuter glaubt, „dass Hockenheim nach dem Umbau eine sympathische Strecke ist. Möglicherweise sind die Randsteine für Tourenwagen zu niedrig, da wird dann sicher abgekürzt. Ob die Action besser wird, muss man abwarten.“ In Zandvoort im Opel Astra V8 Coupé knapp am Podium vorbeigeschrammt, weiß der ITC-Champion von 1996: „In Hockenheim ist alles für uns drin, denn mein Auto war zuletzt sehr gut. Nur ich habe in Holland leider den Start verschlafen – und so eine bessere Platzierung verhindert.“

Meister Laurent Aiello: „Rundum glücklich nach drei Jahren harter Arbeit“
Der neue DTM-Meister Laurent Aiello will sich beim Finale ganz in den Dienst des Teams stellen. „Im Moment bin ich einfach rundum glücklich“, so der Franzose. „Nach drei Jahren harter Arbeit und einigen Rückschlägen, ist die Erleichterung und Freude nach so einem Erfolg riesengroß. Meine Teamkollegen haben mir während des ganzen Jahres geholfen. Wenn es jetzt für mich die Möglichkeit gibt, davon etwas zurückzugeben und Mattias beim Kampf um Platz zwei der Meisterschaft zu unterstützen, werde ich nicht zögern.“

Neun Punkte liegt der erst 24 Jahre alte Schwede Mattias Ekström nach seinem ersten DTM-Sieg in Zandvoort hinter Bernd Schneider. „Eigentlich war mein Saisonziel ein Platz unter den ersten Fünf und ein Sieg“, sagt Ekström. „Nun auch die Vizemeisterschaft zu holen, wäre das Größte.“ Allerdings soll auch bei den fünf Fahrern des Abt-Teams nicht die Taktik Regie führen. „Bei uns ist freies Fahren angesagt. Wir wollen den Fans eine tolle Show bieten, der Rest kommt von selbst“, so Teamchef Hans-Jürgen Abt.

Punktestand Fahrer (nach neun von zehn Rennen):
1. Laurent Aiello (Abt-Audi) 66
2. Bernd Schneider (Mercedes-Benz) 52
3. Mattias Ekström (Abt-Audi) 43
4. Marcel Fässler (Mercedes-Benz) 28
5. Jean Alesi (Mercedes-Benz) 24
6. Uwe Alzen (Mercedes-Benz) 20
7. Christian Abt (Abt-Audi) 15
8. Martin Tomczyk (Abt-Audi) 7
9. Alain Menu (Opel) 7
10. Manuel Reuter (Opel) 7
11. Timo Scheider (Opel) 7
12. Christijan Albers (Mercedes-Benz) 5
13. Joachim Winkelhock (Opel) 3
14. Karl Wendlinger (Abt-Audi) 3
15. Michael Bartels (Opel) 1

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