DTM: Nürburgring | 16.08.2003
Ekström holt in gelungener Nacht-Premiere Pole Position
Mattias Ekström schnappt sich in der Nacht-Superpole den ersten Startplatz, Karl Wendlinger geht nach Troubles von Rang 12 ins Rennen.
Fans und Fahrer waren gleichermaßen begeistert – das erste Super-Pole-Qualifying in der Geschichte der DTM bei Nacht war ein voller Erfolg. Fliegende Funken, glühende Bremsscheiben und lodernde Auspuffflammen, die Besucher am Samstagabend bei der Super-Pole zum siebten Lauf der DTM auf dem Nürburgring bekamen ordentlich was geboten.
Schnellster und damit heute auf Startplatz eins war Mattias Ekström. Der Abt-Audi-Pilot benötigte für den 3,629 Kilometer langen Sprint-Kurs 1.25,095 Minuten. Damit war der Schwede 0,099 Sekunden schneller als sein Teamkollege, DTM-Champion Laurent Aiello, der ebenfalls aus Reihe eins starten wird. Nur zwölf Hundertstel trennen Christijan Albers (Mercedes-Benz) als Dritten von Martin Tomczyk (Abt-Audi) auf Platz vier und Peter Dumbreck (Opel) als Fünften.
„Die DTM hat sich mit dem nächtlichen Einzelzeitfahren wieder ein Riesending einfallen lassen. Ich bin glücklich, dass gerade ich dabei die Nase vorn habe“, erzählte ein strahlender Mattias Ekström. „Da kuckst du Norbert“ – dieses Schild hielt Abt-Audi-Teamchef Hans-Jürgen Abt Mercedes-Benz-Sportchef Norbert Haug entgegen, als sich Ekström die Pole Position geholte hatte.
Der Mercedes-Sportchef freute sich über Youngster Christijan Albers, der als bester Fahrer eines AMG-Mercedes CLK von Startplatz drei aus ins Rennen geht. Teamkollege und Tabellenführer Bernd Schneider belegte nach einem kleinen Fahrfehler in seiner schnellen Runde Startplatz sechs.
Neben Peter Dumbreck gehen die Opel-Markenkollegen Alain Menu als Siebter und Manuel Reuter als Neunter ins Rennen. „Nachdem bereits das Warm-up mit der Bestzeit für mich prima gelaufen ist, ging ich optimistisch in die Super-Pole“, so Dumbreck. „Leider hat es nicht ein zweites Mal für eine solch perfekte Runde gereicht. Platz fünf ist aber eine gute Ausgangsposition fürs Rennen.“
Die vielen Zuschauer erwartet heute ein spannender siebter DTM-Lauf zwischen den Piloten von Abt-Audi, Mercedes und Opel: Im gestrigen Qualifying rangierten die schnellsten vier Fahrer innerhalb von zwei Zehntelsekunden, die ersten zwölf lagen nur innerhalb einer Sekunde.
Karl Wendlinger war nach Problemen leider nicht bei der Super-Pole der zehn schnellste Piloten des Qualifyings dabei: „Es hat wirklich ganz gut begonnen – ausgenommen dem schlechten zweiten Satz Reifen. Als ich dann zum letzten Mal auf die Strecke ging, hatte ich in der Aufwärmrunde ein sehr gutes Gefühl – auch mit den Reifen. Doch plötzlich ging bei der Schaltung gar nichts mehr“, meinte Wendlinger, „schön langsam ist es wirklich zum Verzweifeln. Es ist ohnehin schon schwer genug, mit dem Vorjahresauto vorne mitzumischen. Aber wenn dazu immer wieder irgendwelche Sachen auftreten, geht es einfach nicht.“
Aber noch bleibt dem Tiroler ja das morgige Rennen: „Ich werde wie immer alles versuchen, um nach vorne zu kommen. Mehr als 100prozentigen Einsatz kann ich nicht geben. Mal sehen, was dabei herauskommt.“
Ergebnis Super-Pole
1. Mattias Ekström (Abt-Audi) 1.25,095 Minuten
2. Laurent Aiello (Abt-Audi) 1.25,194 Minuten
3. Christijan Albers (Mercedes-Benz) 1.25,328 Minuten
4. Martin Tomczyk (Abt-Audi) 1.25,335 Minuten
5. Peter Dumbreck (Opel) 1.25,340 Minuten
6. Bernd Schneider (Mercedes-Benz) 1.25,382 Minuten
7. Alain Menu (Opel) 1.25,589 Minuten
8. Jean Alesi (Mercedes-Benz) 1.25,757 Minuten
9. Manuel Reuter (Opel) 1.25,860 Minuten
10. Marcel Fässler (Mercedes-Benz) 1.26,019 Minuten