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Premiere in der Nacht

Der 7. Lauf steht unmittelbar bevor, am Nürburgring gibt’s zuerst eine finstere Superpole und dann bestimmt ein spannendes Rennen.

Die Siege gingen bislang an Mercedes-Benz-Fahrer, aber die Konkurrenz ist gut gerüstet für den siebten DTM-Lauf auf dem Nürburgring (15. bis 17. August).

„Mercedes muss sich am Nürburgring warm anziehen“, kündigt Christian Abt von Abt Sportsline kämpferisch an. „Denn unser Abt-Audi war schon in Donington das schnellste Auto im Feld, wir konnten es dort nur noch nicht in einen Sieg umsetzen.“

Auch Peter Dumbreck, der als Vierter der Meisterschaft in die Eifel kommt, ist zuversichtlich: „Mein Ziel ist ein Podiumsplatz“, sagt der Schotte. Als Führender tritt Bernd Schneider mit 43 Punkten an, dicht gefolgt von Christijan Albers (40 Punkte) und Marcel Fässler (34).

Dumbreck liegt nur acht Punkte hinter Fässler, dahinter folgen Jean Alesi (25, Mercedes) und die beiden Abt-Audi-Fahrer Mattias Ekström und Laurent Aiello (23/22).

Das Rennen auf dem 3,629 Kilometer langen Sprint-Kurs verspricht mit 41 Rennrunden Spannung pur (Start 14 Uhr, live in der ARD ab 13.45 Uhr). Daneben steht die Veranstaltung am Nürburgring ohnehin unter besonderen Vorzeichen:

Das Qualifying der schnellsten Zehn, die „Super-Pole“ wird diesmal ja Samstagnachts ab 22.25 Uhr ausgetragen – vor dem WM-Boxkampf von Markus Beyer, dem Weltmeister im Supermittelgewicht.

Christijan Albers: „Wenn man an die Meisterschaft denkt, geht es schief“

„Ich versuche immer, mich auf das einzelne Rennen zu konzentrieren, mich so gut wie möglich zu platzieren und Punkte zu holen“, so der dreimalige Saisonsieger Christijan Albers, gerade 24 Jahre alt. „Denn wenn man an die Meisterschaft denkt, geht es garantiert schief.“

Bernd Schneider freut sich „ganz besonders“ auf den Nürburgring: „Sowohl die Super-Pole bei Nacht als auch der Boxkampf versprechen beste Spannung. Ich glaube so etwas wird den Fans nur noch selten geboten."

Auch Mercedes-Benz-Sportchef Norbert Haug lobt: „Eine gute Idee der ARD, Boxen und DTM an einem Wochenende gemeinsam zu veranstalten. Der Nürburgring bietet dazu die räumlichen und organisatorischen Möglichkeiten und ist deshalb der ideale Austragungsort. Ein Höhepunkt wird dabei sicher der Super-Pole-Wettbewerb in der Nacht von Samstag auf Sonntag sein, der die DTM einem neuen, großen Kreis von Fernsehzuschauern näher bringen wird.“

Abt-Audi akribisch vorbereitet – Ekström hat Starts geübt

„Mein Teamchef soll schon mal neue Kupplungen und Reifen bestellen“, hatte Mattias Ekström nach dem Rennen in Donington angekündigt, „denn ich werde nach Kempten kommen und 100 Starts üben.“

Der Grund? Ein schlechter Start hatte Ekström zuletzt den möglichen Sieg gekostet. Das Team übte am Sitz in Kempten einen Tag lang Boxenstopps – und Ekström jede Menge Starts.

„Unser Auto war absolut siegfähig in Donington, und die Charakteristik des Nürburgrings kommt uns sogar noch einen Tick mehr entgegen. Das war immer ein gutes Pflaster für uns“, sagt Abt-Teamchef Hans-Jürgen Abt. „Wenn wir diesmal das Glück haben, das uns in Donington gefehlt hat, haben wir allen Grund zur Zuversicht.“

In England waren beim sechsten Lauf sowohl Laurent Aiello als auch Christians Abt auf aussichtsreicher Position durch einen unverschuldeten Unfall um gute Platzierungen gebracht worden.

Peter Dumbreck (Opel): „Auf dem Nürburgring kann man attackieren“

„Das wird ein toller Event, auf den ich mich sehr freue“, sagt Opel-Sportchef Volker Strycek. „Der DTM beschert die Doppel-Veranstaltung ein Novum, nämlich den Super-Pole-Wettbewerb bei Nacht und zur besten Sendezeit live in der ARD. Ich bin sehr gespannt, wie das ankommt. Dank unserer Fernseh-Partner, in diesem Fall der ARD, setzt die DTM immer neue Akzente. Diese Innovation und der hochkarätige Sport sind die Basis für die kontinuierlich positive Entwicklung der DTM.“

Peter Dumbreck weiß vom ersten DTM-Auftritt im Mai in der Eifel, als er nach einer Kollision von Platz 18 auf Platz fünf fuhr: „Auf dem Nürburgring kann man an einigen Stellen attackieren – und überholen, etwa am Ende der Start-Geraden, vor der Kurzanbindung, vor der Schikane oder vor der Ziel-Kurve. Man braucht dazu ein Auto, das gut ausbalanciert und gut auf der Bremse ist.“ Der Meisterschafts-Vierte mag am liebsten die Links-Rechts-Kombination nach der Kurzanbindung. „Ich liebe solche flüssige, schnelle Kurven“, sagt der Schotte.

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