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DTM: Hockenheim

Der Bernd kann's noch, Audi auch in der Markenwertung vorne

Mit einem grandiosen Sieg beendet Bernd Schneider die Saison 2004 vor Tomczyk (Audi) und Paffett (Mercedes), auch der Marken-Titel geht an Audi!

Das DTM-Finale war ganz nach dem Geschmack der Zuschauer auf den ausverkauften Rängen des Hockenheimrings Baden-Württemberg. Das Rennen war geprägt von Zweikämpfen und zahlreichen tollen Überholmanövern. Bernd Schneider gewann in seinem „Wohnzimmer“ den zehnten und letzten Meisterschaftslauf der Saison 2004.

Es war der 38. Sieg des vierfachen Champion in der DTM und ITC – und sein erster in dieser Saison. Der von der Pole Position gestartete Martin Tomczyk überquerte mit 1,6 Sekunden Rückstand im Audi A4 DTM als Zweiter die Ziellinie.

Der Brite Gary Paffett sicherte sich mit Rang drei die Vizemeisterschaft 2004, da sein Mercedes-Teamkollege und Rivale um den Vizetitel, Christijan Albers, nur Siebter wurde. Der neue Meister Mattias Ekström, der sich bereits in Brünn den Titel gesichert hatte, beendete das Rennen im Audi A4 DTM als Sechster.

Für die Opel-Mannschaft verlief das Finale äußerst unglücklich. Mit Timo Scheider auf Platz neun und Heinz-Harald Frentzen als Zwölftem beendeten nur zwei Opel-Piloten das Rennen. Alle anderen Fahrer mussten ihre Fahrzeuge nach Unfällen oder technischen Problemen vorzeitig abstellen.

Mit 168 Punkten und einem Vorsprung von nur vier Zählern siegte Audi vor Mercedes-Benz in der Herstellerwertung. Opel belegt Position drei. Die Teamwertung gewann das Audi Sport Team Abt (113 Punkte) vor Vodafone/DaimlerChrysler Bank AMG-Mercedes (86 Punkte) und C-Klasse AMG-Mercedes (76 Punkte).

133.000 Zuschauer am Rennwochenende bedeuten einen neuen DTM-Rekord – und setzten den glanzvollen Schlusspunkt unter eine Rekordsaison mit insgesamt 769.000 Zuschauern bei zehn Rennen.

Bernd Schneider (1. Platz, Vodafone AMG-Mercedes)
„Diesen Sieg widme ich Professor Hubbert, der mich all die Jahre unterstützt und gefördert hat. Für ihn wollte ich gewinnen und das habe ich geschafft. Das ist das Allergrößte für mich. Die Stimmung hier war fantastisch. Ich habe die Fans in jeder Runde sogar trotz Helm gehört. Das Rennen hat sehr viel Spaß gemacht und die Zweikämpfe waren immer fair. Nächstes Jahr will ich den Titel zurück.“

Martin Tomczyk (2. Platz, Audi Sport Team Abt)
„Ich glaube, das Rennen war perfekt, immer fair und eines der besten, die ich je gefahren bin. Wir haben den Zuschauern ein tolles Wochenende geboten, was man wohl nur in der DTM erleben kann. Als ich auf dem Podium stand und die Kulisse sah, war das einfach unglaublich. Wir haben mit Audi alle drei Titel geholt und darauf sind wir mächtig stolz.“

Gary Paffett (3. Platz, C-Klasse AMG-Mercedes)
„Ich hatte ein spannendes Rennen, was mir viel Spaß gemacht hat. Nach einem guten Start war ich in der ersten Kurve neben Jean Alesi leider auf der falschen Linie und fiel bis auf Platz fünf zurück. Mit Jean und Christijan Albers hatte ich tolle Zweikämpfe. Ich wollte noch vorne angreifen, aber die Spitze war zu schnell.“

Timo Scheider (9. Platz, OPC Team Holzer)
„Ich hatte so oft in diesem Jahr im Rennen ein absolut wettbewerbsfähiges Rennauto, aber an diesem Wochenende ist es mir nicht gelungen, mein Auto perfekt abzustimmen. Das Duell mit Christian Abt hat Spaß gemacht. Ich hatte wirklich alle Hände voll zu tun, aber irgendwann hat er es dann doch geschafft, mich zu überholen. Es war hart, aber fair.“

Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich:
„Wir haben heute Tourenwagensport vom Feinsten geliefert. Es war unheimlich spannend und beeindruckend, vor dieser Kulisse zu fahren. Wir sind stolz darauf, als Hersteller an dieser Meisterschaft teilzunehmen, und ich freue mich natürlich sehr über dieses Ergebnis. Die Meisterschaft war extrem eng und extrem spannend. Wir sind stolz darauf, im ersten Jahr unseres Werkscomebacks alle drei Titel gewonnen zu haben: den Meistertitel für Mattias Ekström, die Teamwertung mit dem Abt-Team und am Ende auch die Herstellerwertung für unsere Marke.”

Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug:
„Ich freue mich sehr, dass Bernd heute das Finalrennen gewonnen hat. Er hat es sich wirklich verdient. Die ganze Mannschaft hat gut gearbeitet, und so haben wir heute unser zweitbestes Saisonergebnis eingefahren. Wir haben die Zuschauer sehr gut unterhalten, denn bis in die letzte Kurve war der Sieg nicht sicher, und auch im Verfolgerfeld ging es noch rund. Ich habe noch nie so viele lachende Zuschauer gesehen wie heute. Die DTM hat sich fantastisch entwickelt, und das nicht nur auf sondern auch neben der Strecke. In der DTM ist der Zuschauer König, und von daher können wir sehr stolz sein.”

Opel-Sportchef Volker Strycek:
„Für unsere Marke war es ein äußerst unglückliches Rennen. Der neunte Platz von Timo Scheider und der zwölfte von Heinz-Harald Frentzen zeigen nicht unsere wirkliche Performance. Als Bilanz der Saison muss ich sagen, dass wir stolz sind, an der DTM teilzunehmen. Die DTM ist die Formel 1 der Tourenwagen. Wir suchen immer den stärksten Wettbewerb, und den haben wir mit Mercedes und Audi gefunden. Das Zuschauer-Rekordjahr vor ausverkauften Haus abzuschließen, ist fantastisch. Danke an alle Fans. Wir freuen uns auf 2005.”

Endergebnis:

1. Bernd Schneider (D), Mercedes 1:00:48,586 Stunden
2. Martin Tomczyk (D),Audi, + 01,635 Sekunden
3. Gary Paffett (GB), Mercedes, + 07,779
4. Tom Kristensen (DK), Audi, + 12,454
5. Jean Alesi (F), Mercedes
6. Mattias Ekström (S), Audi, + 13,010
7. Christijan Albers (NL), Mercedes, + 22,069
8. Christian Abt, (D), Audi, + 27,891
9. Timo Scheider (D), Opel, + 32,831
10. Stefan Mücke (D), Mercedes, + 38,284

Fahrerwertung, Endstand:

1. Mattias Ekström 74 Punkte
2. Gary Paffett 57
3. Christijan Albers 50
4. Tom Kristensen 43
5. Martin Tomczyk 39
6. Bernd Schneider 36
7. Jean Alesi 19

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