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DTM: Nürburgring

Paffett siegt, Ekström Tabellenführer

Gary Paffett fährt einen Start/Ziel-Sieg heraus, der Zweitplatzierte Ekström löst den im Rennen glücklosen Albers an der Tabellenspitze ab.

Ein ausverkaufter Nürburgring mit insgesamt 103.000 Zuschauern am Rennwochenende, packende Zweikämpfe und einen neuen Führenden in der Gesamtwertung – das waren die Zutaten eines spannenden DTM-Rennens. Nach seinen Erfolgen am Norisring und beim Gastrennen in Shanghai gewann der Brite Gary Paffett (Mercedes) den sechsten Meisterschaftslauf am Nürburgring mit einem Start-Ziel-Sieg. Als Zweitplatzierter sicherte sich der Schwede Mattias Ekström im Audi A4 DTM acht Punkte in der Meisterschaftswertung, die er nun vor dem bislang Führenden Christijan Albers (Mercedes) anführt.

Der Niederländer fuhr lange Zeit auf Platz drei, ehe er nach einem spannenden Zweikampf mit Marcel Fässler (Opel) bis auf Position zwölf zurückfiel und seinen Wagen kurz darauf in der Box abstellen musste. Nutznießer dieser Aktion war Mercedes-Pilot Bernd Schneider, der die beiden auf der Innenseite überholen konnte und sich vor Fässler als Dritter einreihte. Auch im Verfolgerfeld kam es über die gesamte Renndauer zu heißen Duellen. Am Ende sicherte sich Tom Kristensen (Audi) Platz fünf vor Timo Scheider (Opel), Jean Alesi (Mercedes) und Peter Dumbreck dem dritten Opel-Piloten in den Punkten.

Der siebte Lauf der DTM findet bereits am nächsten Wochenende (6. – 8. August) im Motopark Oschersleben statt. In der Fahrerwertung führt Mattias Ekström (47 Punkte) vor Christijan Albers (42 Punkte) und Gary Paffett (35 Punkte).

Gary Paffett (1. Platz, Mercedes)
„Ich hatte hier ein unheimlich tolles Wochenende. Eigentlich ist es ja schon mein fünfter Sieg in der Saison. Nur leider wurden zwei davon nicht für die Meisterschaft gewertet. Ich hatte heute einen guten Start. Wir haben meinen zweiten Boxenstopp vorgezogen, da ich an Emanuele Pirro nicht vorbei kam.“

Mattias Ekström (2. Platz, Audi)
„Mein Start war nicht ganz so gut. Ich bin die erste Kurve etwas vorsichtig angegangen, so dass Peter Dumbreck mich überholen konnte. Allerdings hat er nach vier Kurven einen Fehler gemacht, und ich kam wieder vorbei. Ich war genauso schnell wie Gary. Aber er war vom Start weg vorne und hat keinen Fehler gemacht. Deswegen hat er verdient gewonnen. Herzlichen Glückwunsch. Mein Ziel für das Wochenende war die Meisterschaftsführung – und die habe ich nun. Ich bin happy.“

Bernd Schneider (3. Platz, Mercedes)
„Es war wie erwartet ein sehr hartes Rennen. Ich hatte einen tollen Dreikampf mit Marcel und Christian. Als die beiden miteinander gekämpft haben, habe ich meine Chance genutzt, und konnte sie beide überholen. Ich glaube die Fans sind voll auf ihre Kosten gekommen. Schade, dass Christijan das Rennen nicht gewonnen hat.“

Marcel Fässler (4. Platz, Opel)
„Das Rennen war ganz gut. Von Anfang an konnte ich die Pace mitgehen. Leider war das Ende nicht ganz so wie erwünscht. Der Zweikampf mit Christijan hat zwar Spaß gemacht, aber er hat mich leider den Podiumsplatz gekostet, denn Bernd hat die Chance genutzt, vorbeizufahren. Ich freue mich dennoch sehr, dass ich endlich wieder vorne mit dabei war, und positiv ist außerdem, dass wir wieder einen Schritt nach vorne gemacht haben.“

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug
„Gary Paffett ist heute ein tadelloses Rennen gefahren. Es war nicht immer einfach und unproblematisch für ihn, aber er hat alles gegeben. Damit ist es für ihn ein sehr wertvoller Sieg. Besonders beeindruckend ist, dass Gary erst 14 Tourenwagenrennen gefahren ist. Für Christijan Albers tut es mir leid. Schon im Qualifying hatte er mit dem Setup Probleme. Hoffentlich fehlen ihm die Punkte in der Endabrechnung nicht.”

Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich
„Ich bin mit dem Rennen zufrieden. Wir haben fünf Autos auf hohem Niveau gehabt. Fakt ist aber, dass wir in den ersten zwei Kurven bereits drei Autos verloren haben. Damit ist das Mannschaftsergebnis zwar nicht so gut, aber jeder einzelne hat eine gute Leistung gezeigt. Mattias Ekström hat alles aus dem Auto geholt und ist damit nun auch in der Meisterschaft vorne. Damit sind wir natürlich sehr zufrieden.”

Opel-Sportchef Volker Strycek
„Wir haben vier Autos in den Top-Ten und haben damit unser bestes Saisonergebnis erreicht. Bereits der Freitag lief positiv, das Qualifying hat das bestätigt, und im Rennen konnten wir mit drei Autos in den Spitzenkampf eingreifen, das war eine gute Entwicklung übers Wochenende. Schade für Peter Dumbreck, dass das Auto beim ersten Boxenstopp ausging und er damit seinen Spitzenplatz verloren hat.”

Ergebnis Nürburgring

Pos.            Fahrer               Zeit
1. Gary Paffett (Mercedes) 59:10.664
2. Mattias Ekström (Audi) +02.190
3. Bernd Schneider (Mercedes) +22.891
4. Marcel Fässler (Opel) +23.997
5. Tom Kristensen (Audi) +24.722
6. Timo Scheider (Opel) +25.654
7. Jean Alesi (Mercedes) +26.039
8. Peter Dumbreck (Opel) +27.980

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